AstroGeo Podcast: Sterne verstehen mit Lochkarten

Die Sonne sieht im von einer Raumsonde aufgenommenen Wellenlängenbereich fremd aus: ein Teil ihrer Oberfläche ist dunkel, andere treten hell hervor. So wirkt sie wie ein Kürbis mit einem ausgeschnittenenen Grinsegesicht.

Wie heiß ist es im Inneren der Sonne? Wie groß ist der Rote Zwerg von Nebenan? Und wie lange hat Beteigeuze ungefähr noch, bevor er als Supernova explodieren wird? Das alles lässt sich einfach ausrechnen – und zwar mit nur vier scheinbar einfachen Gleichungen. Das Innere eines Sterns ist berechenbar, und das weit in die Vergangenheit und genauso in die Zukunft.

Aber natürlich ist im Universum nichts so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, auch Sterne nicht. Denn um die Struktur und die Entwicklung von Sternen zu berechnen, kommt man mit Papier, Bleistift und Gehirnschmalz alleine nicht weiter. Deswegen waren schon die ersten Computer von großer Hilfe, selbst wenn die am Anfang noch einen ganzen Raum ausgefüllt haben und mit Lochkarten gefüttert wurden.

In dieser Folge des AstroGeo-Podcasts erzählt Franzi die Geschichte eines solchen „Rechenmaschinenprogramms“, das seit den 1960er-Jahren bis heute weiterentwickelt wird: einem Code, der Physikerinnen und Physikern verrät, wie es im Inneren eines Sterns aussieht und wie er sich entwickeln wird. Keine Sorge: Für den Genuss dieser Folge sind weder mathematische Fähigkeiten noch Programmierkenntnisse nötig.

Episodenbild: Pumpkin Sun | NASA Solar System Exploration

Alle Folgen des Podcasts gibt es auf unserer Archiv-Seite.

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Quellen

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https://www.astrogeo.de

Karl Urban wäre gern zu den Sternen geflogen. Stattdessen gründete er 2001 das Weltraumportal Raumfahrer.net und fühlt sich im Netz seitdem sehr wohl. Er studierte Geowissenschaften und schreibt für Online-, Hörfunk- und Print-Publikationen. Nebenbei podcastet und bloggt er.

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Artikel und dieses sog. Podcast.

    Dr. Webbaer (der schon lange im Geschäft ist) lauerte ein wenig auf diesen Moment im sog. Podcast :
    (circa : 22:55 – ‘Lochkarten’ meinend)

    Sehr nett, nur einige kleine Anmerkungen :

    1.) Dr. W kennt Lochkarten als Speichermedium seit den Siebzigern, also später als andere.
    Bei “Siemens” gab es seinerzeit auch hoch komplexe Transportsysteme, von Lochkarten, lol.

    2.) ‘Fortran’ als sog. Hochsprache ist 1957 entwickelt worden.

    3.) Die Mondlandung, ‘Mondbesteigung’ hieß sie damals, auch von Professor Heinz Haber so genannt, konnte idT in etwa wie so auskommen :

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Apollo_Guidance_Computer

    Also wenig rechenintensiv.

    4.) Lochkarten waren kein sozusagen cooles Speichermedium von Daten und nachfolgend sich ergebender Information, Daten sollen ja informieren, das erkennende Subjekt zur Tat anleiten.

    5.) Sterne oder Gestirne des Himmels sind kurzzeitig vglw. gut berechenbar, auf der sozusagen kurzen zeitlichen Schiene, ansonsten nicht leicht und gut.

    Vielen Dank für Text und Audio-Dokument
    Dr. Webbaer

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