Wieviel Mond steckt noch in Ostern?
BLOG: Astra's Spacelog

Eine ganze Reihe hitziger Diskurse laufen momentan auf den Scilogs. Mein gegenwärtiger Favorit ist dabei in den "Wissenslogs" die Diskussion zu Stefan Rahmstorfs Beitrag "Ist die Erderwärmung vorbei?" bei dem so richtig die Fetzen fliegen. Da tut ein nicht so kontroverser Querschnittsbeitrag mal ganz gut, wenn wir uns – den bevorstehenden Feiertagen angemessen – fragen: Wieviel Mond steckt noch in Ostern?
Ostern ist ein kirchliches Fest, das sich nach dem Frühlingsvollmond richtet. So oder so ähnlich lernen wir es in der Schule. Aber woher stammt diese Bindung des Osterfestes an den Mond eigentlich? Die Kreuzigung, der Tod und die drei Tage später folgende Auferstehung Jesu fand – darin stimmen die vier Evangelisten überein – im zeitlichen Umfeld des Passah-Festes statt. Dieses wurde beim ersten Vollmond nach dem Frühlingsbeginn in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten gefeiert.
Wie aber kam es nun zur Festlegung unseres Osterritus? Nachdem Jesus am Sonntag nach dem Frühlingsvollmondfest auferstanden ist, legte man im Jahr 325 am Konzil von Nicäa den Ostersonntag als den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fest. Soweit bekannt sind alle direkten Protokolle des Konzils verloren gegangen. Wir wissen lediglich aus schriftlichen Zusammenfassungen – heute würde man dazu Conference Review letters sagen – an die Ferngebliebenen von diesen Beschlüssen.
Bei der Thematik der Osterrechnung handelt es sich jedoch nicht allein um die Bestimmung des Ostersonntages. Vom Termin des Ostersonntags hängen noch eine Reihe weitere, so genannte ‚bewegliche Festtage’ ab wie Aschermittwoch oder Pfingsten. Die Festlegung der Berechnungsweise überließ man den Astronomen, wodurch die kirchliche Kalenderrechnung, der so genannte ‚Computus Ecclesiasticus’ zum größten Aufgabengebiet der mittelalterlichen Astronomie wurde. Doch der Teufel steckt im Detail, wie wir bei Betrachtung der nächsten 1700 Jahren sehen werden. Zur Erinnerung: Wir sind noch immer im Jahre 325. Springen wir vielleicht zwecks eines besseren Verständnisses noch einmal 300 Jahre zurück…
…und springen wir an dieser Stelle direkt hinein in die Überlegungen meines Freundes Paul Beck (Astronomicus), der derzeit am McDonald Observatorium in Texas arbeitet, und dabei diesen Artikel zu "Computus" brachte.
Astronomie-Blogs und ein Blog-Karneval
Hallo!
Ich würde gerne eine deutsche Version des Carnival of Space organisieren. Dadurch könnten wir die Vernetzung der einzelnen deutschsprachigen Astronomie/Raumfahrt-Blogs steigern und uns auch ein bisschen besser kennenlernen (und auch unseren jeweiligen Lesern die anderen Blogs vorstellen). Details dazu findet ihr in diesem Beitrag in meinem Blog. Ich würde mich sehr freuen, wenn gemeinsam so eine Veranstaltunge auf die Beine stellen könnten.
MfG Florian