Atlantis unten – Cosmo Skymed, Raduga 1-8, NRO L-24 oben

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Der erste "Hype" um den Columbus-Start ist erstmal durchgerauscht und Shuttle Atlantis bleibt bis mindestens zum 10. Januar am Boden, obwohl er nächste Woche nocheinmal betankt wird. Die Techniker versuchen dabei der nach wie vor rätselhaften Ursache für die intermittierenden Probleme an den Füllstand-Sensoren im Wasserstofftank auf die Spur zu kommen. So gut wie unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit geht es aber in der Raumfahrt munter weiter.

Traditionell ist der Dezember einer der Monate mit der größten Häufigkeit an Starts und so sind seit der Startabsage für Columbus/Atlantis in den letzten Tagen gleich drei Missionen in den Orbit gegangen:

   

Am Sonntag, dem 9. Dezember, um 1:16 mitteleuropäischer Zeit startete von Baikonur in Kasachstan an Bord einer Proton M Breeze M Trägerrakete der militärische Kommunikationssatellit Raduga 1-8 (vulgo Kosmos 2434). Einen Bericht darüber finden Sie hier.

Nur gut zwei Stunden später, um 3:31:43 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit startete von der amerikanischen Luftwaffenbasis Vandenberg der italienische Erdbeobachtungssatellit Cosmo Skymed 2 an Bord einer Delta 2 Trägerrakete. Einen ausführlichen Bericht dazu habe ich hier verfasst.

Und am Montagabend, dem 10. Dezember um 23:05 Uhr mitteleuropäischer Zeit startete von Cap Canaveral aus der militärische Datenrelay-Satellit NRO-L 24 mit einer Atlas 5 401. Der ausführliche Bericht zu diesem Start kann hier eingesehen werden.

Die Bilder oben zeigen die Atlas 5 401 mit dem militärischen Datenrelay-Satelliten NRO L-24 an Bord am Abend vor dem Start und unmittelbar nach dem Liftoff.

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Ich bin Raumfahrt-Fan seit frühester Kindheit. Mein Schlüsselerlebnis ereignete sich 1963. Ich lag mit Masern im Bett. Und im Fernsehen kam eine Sendung über Scott Carpenters Mercury-Raumflug. Dazu der Kommentar von Wolf Mittler, dem Stammvater der TV-Raumfahrt-Berichterstattung. Heute bin ich im "Brotberuf" bei Airbus Safran Launchers in München im Bereich Träger- und Satellitenantriebe an einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik tätig. Daneben schreibe ich für Print- und Onlinemedien und vor allem für mein eigenes Portal, "Der Orion", das ich zusammen mit meinen Freundinnen Maria Pflug-Hofmayr und Monika Fischer betreibe. Ich trete in Rundfunk und Fernsehen auf, bin Verfasser und Mitherausgeber des seit 2003 erscheinenden Raumfahrt-Jahrbuches des Vereins zur Förderung der Raumfahrt (VFR). Aktuell erschien in diesen Tagen beim Motorbuch-Verlag "Interkontinentalraketen". Bei diesem Verlag sind in der Zwischenzeit insgesamt 16 Bücher von mir erschienen, drei davon werden inzwischen auch in den USA verlegt. Daneben halte ich etwa 15-20 mal im Jahr Vorträge bei den verschiedensten Institutionen im In- und Ausland. Mein Leitmotiv stammt von Antoine de Saint Exupery: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Menschen zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge zu verteilen und Arbeit zu vergeben, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten unendlichen Meer. In diesem Sinne: Ad Astra

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