Sehr kurz

BLOG: Anatomisches Allerlei

Kopflose Fußnoten von Helmut Wicht
Anatomisches Allerlei

Im Leichenkeller der Anatomie ist mal wieder die Lüftung ausgefallen. Dem, der derlei nicht gewohnt ist, werden die Duftnoten, die daraufhin den weitläufigen Keller füllen – ganz so, wie eine Symphonie einen Konzertsaal füllt – in dauerhafter Erinnerung bleiben. Ganz gewiss.

Drei heitere (hessische) Klimatechniker, ich.

Erster: "Marschierd widder!"
Zweiter: "Die Fraach is’ nur – wie lang’…"
Dritter: "Aal Gelumb."
Ich: "Und wenn’s endgültig hinübergeht?"
Erster: "..hänge mer Ihne e Dufdbäumsche enoi."

Ich weiss nicht – déformation professionelle? – ich war sehr erheitert.

 

 

Nachtrag:

Eh’ ich Ärger bekomme, und weil’s ein guter Tipp ist: Sehr lesenswert ist Mary Roach: Die fabelhafte Welt der Leichen.

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Veröffentlicht von

Gedankenfragmente von Helmut Wicht, Dozent an der Frankfurter Universität, über Neurobiologie, Anatomie, Philosophie, Gott und die Welt. Seine eigentliche Expertise bezieht sich auf die (Human-)anatomie und die vergleichende Anatomie des Nervensystems.

7 Kommentare

  1. ObJoke

    Wer weiß, wann ich mal Gelegenheit habe, den hier anzubringen, also here goes:

    Q: Was ist der Unterschied zwischen einem Internisten, einem Chirurgen und einem Pathologen?
    A: Der Internist kann alles und macht nichts. Der Chirurg kann nichts und macht alles. Der Pathologe kann alles und macht alles, aber zu spät.

  2. @ Kahn

    Gut. Erzählen wir uns Scherze. Die vom Typus “…treffen sich drei [enter medizinische Fachdisziplin]..” sind Legion. Den von Dir zitierten (‘schulligung) kannte ich schon.

    Relativ neu und sehr maligne sind jene zwei Chirurgenwitze, die ich hier zu Besten geben möchte (in der Hoffnung, dass auch die Chirurgen lachen, ich finde die STRUKTUR der Witze genial, weniger die Berufsgruppenschelte):

    1. (noch vergleichsweise harmlos):
    Wie begeht ein Chirurg Selbstmord? – Er stürzt sich von seinem Ego auf sein Niveau.

    2. (richtig, richtig böse!)
    Woran erkennt der Chirurg den Ureter? – Am sternförmigen Querschnitt.

    Ureter – Harnleiter. Dessen Querschnitt IST sternförmig. Böser Witz…

  3. Leichenkeller der Anatomie

    Anatomen sind wahrscheinlich die einzige Berufsgruppe die wirklich Leichen im Keller hat – bei dem Rest der Republik handelt es sich um unbescholtene Bürger 😉

  4. @ Dramiga – Leichen im Keller

    ..naja: Pathologen, Rechtsmediziner, jede Klinik, fast jedes Hospiz und Alten- und Pflegeheim, von den Bestattungsinstituten gar nicht zu reden – alle habe sie im wahrsten Sinne des Wortes Leichen im Keller.

    Es wäre mal eine interessante Übung, auszurechnen, wieviel Prozent der Weltbevölkerung zu jedem gegebenen Zeitpunkt als Leiche vorliegen. (Arbeitsdefinition von Leiche: das, was tot, aber noch nicht beerdigt/kremiert ist).

    Wenn ich es recht sehe, sind von 1000 immer gerade etwa 10 tot (Mortalitätsziffer), also ein Prozent. Bei einer Weltbevölkerung von 7 Milliarden wären also das also 70 Millionen Leichen zu jedem gegebenen Zeitpunkt.

    Etwas mulmig wird mir schon, wenn ich mir DIESEN Leichenkeller vorstelle.

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