Federvieh

BLOG: Anatomisches Allerlei

Kopflose Fußnoten von Helmut Wicht
Anatomisches Allerlei

Man sollte nicht immerfort schreiben. Man sollte auch mal lesen. Das bildet. Das da zum Beispiel:

Ann B. Butler (2008) Evolution of brains, cognition and consciousness. Brain Research Bulletin, 75, 442-449

Hier ist ein Link – wahrscheinlich kriegen Sie aber nur das "Abstract" zu sehen. Ich hab' (ätsch!) via Uni einen Zugang zum vollen Text.

Da ist, so merke ich beim Lesen, ziemlich viel an Forschung an mir vorbeigegangen, derweil ich mich anderswo im Stammbaum herumtrieb, bei seltsamen Würmern und bei deren inneren Uhren. Ann Butler aber berichtet über den Stand der "Bewussteins-" ("consciousness-") Forschung (die Gänsefüsschen erklär' ich später) an Vögeln. Und hat Erstaunliches zu berichten. Mal abgesehen von einer soliden Ich-Repräsentation und der Fähigkeit zur Sprache haben die Gefiederten so ziemlich alles, was zu "Bewusstsein" dazugehört. Arbeitsgedächtnis. Episodisches Gedächtnis. Zahlenverständnis und Zeitgefühl. Transitive Inferenz, d.i. die Fähigkeit, gewisse Arten von Schlüssen zu ziehen. "Wechselbilder" (zum Beispiel der Necker-Würfel) wechseln wohl auch im Vogelhirn ihre Erscheinungsform. Und, das find ich am allertollsten: Vögel können Kategorien bilden. Wenn man eine Taube darauf trainiert, ein Bild von Picasso von einem von Renoir zu unterscheiden, lernt sie das freilich subito und ohne Probleme. Bei "Pick" auf "Picasso" gibt's eine Belohnung, beim Schnäbeln mit Renoir keine. Soweit trivial. Wenn man jetzt aber das Bildpaar durch eines ersetzt, das der Taube ganz unbekannt ist – etwa Braque versus Monet – was macht sie? Sie pickt auf Braque. Sie erkennt "Kubismus".

Das ist schön für's Federvieh und ich werde mein Grillhuhn demnächst noch sorgenvoller verzehren, als ich es bislang tat, denn man geht mit Hühnern nicht sehr menschlich um. Aber hier geht es mir momentan natürlich um etwas anderes. Was hat das alles zu bedeuten?

Ann Butlers Fach ist die vergleichende Anatomie. Das ist auch meines, wir hatten denselben Lehrer. Ich kenn' sie sogar. Und als vergleichende Anatomen werden wir natürlich nicht müde, darauf hinzuweisen, dass das Gehirn von Vögeln ganz anders aussieht als das des Menschen und der Säugetiere. Insbesondere haben sie (kaum) einen Cortex. Ann Butlers Strategie, mit diesen Unterschieden umzugehen, ist folgende: sie sucht nach den Ähnlichkeiten im Verschiedenen, nach dem "tertium comparationis" und sagt dann: "Das ist es. Das wird gebraucht, um 'consciousness' zu machen". Die Details müssen uns hier nicht kratzen, doch will ich sie auf Anfrage gerne nachliefern. Im Kern ihres Arguments behauptet sie, dass das Aussehen egal sei, weil die "Verdrahtung" ähnlich ist.

Das kann man machen. Man kann aber mit demselben Recht auch andersherum argumentieren, auf die Verschiedenheiten hinweisen, und sagen, dass sehr ähnliche "kognitive Leistungen" auf der Basis sehr unterschiedlicher neuronaler Substrate verwirklicht werden. "Fliegen" kann man ja auch mit Federn (Vögel), Flughäuten zwischen den Fingern (Fledermäuse) oder den Extremitäten (Flughörnchen), mit "Hautlappen" (Insekten) oder mit Gerätschaften aus Stahl und Aluminium (Mensch). Für eine Theorie der "Emergenz des Kognitiven aus einem (neuronalen) Substrat" ergibt sich hier wieder das delikate Problem, dass die emergente Ebene so ekelhaft substratunabhängig ist.

Ach so — die Gänsefüsschen um's "Bewusstsein" und um's "consciousness" aus dem ersten Absatz wollt' ich noch rechtfertigen. Zum einen passen Gänsefüsse ja ganz prima zu einem Blog-Beitrag über's Federvieh. Zum anderen passen sie aber auch hervorragend um Ann Butlers Definition von "Bewusstsein", dem also, worum es ihr in diesem Aufsatz geht. Zitat: "Consciousness […] the term is used here to refer to the biological phenomenon of aware, subjective experience."

Ach, Ann … kennte ich Dich nicht als eine kluge Anatomin, ich würde verzweifeln. Was soll das denn sein? "Das biologisches Phänomen der wachen, subjektiven Erfahrung." Genau das ist es doch NICHT. Das "biologische Phänomen" ist die Taube, die sich so und so verhält. DEINE wache und subjektive Erfahrung als Mensch und Biologin, Ann, lässt Dich vermuten, dass das mit "Bewusstsein" im Inneren der Taube einhergeht. Aber wissen wirst Du's nie, das Bewusstsein der Taube ist Dir so verschlossen, wie das jedes anderen Menschen. Denn du hast recht: es ist durch und durch mit der Subjektivität verwoben.

Die Taube könnte ein Automat sein. Bewusstsein ist etwas, was man dem anderen zugesteht. Als "Phänomen" erlebt man es nur an sich selbst, und nirgendwo anders. 

Leider.

Aber das ist auch gut so. Denn wie könnt' ich sonst je wieder ein Huhn verspeisen?

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Veröffentlicht von

Gedankenfragmente von Helmut Wicht, Dozent an der Frankfurter Universität, über Neurobiologie, Anatomie, Philosophie, Gott und die Welt. Seine eigentliche Expertise bezieht sich auf die (Human-)anatomie und die vergleichende Anatomie des Nervensystems.

9 Kommentare

  1. Ästhetizismus als Naturalismuskritik?

    Für eine Theorie der “Emergenz des Kognitiven aus einem (neuronalen) Substrat” ergibt sich hier wieder das delikate Problem, dass die emergente Ebene so ekelhaft substratunabhängig ist.
    Ist das nicht ein extrem schwaches Argument? Das mein ich gar nicht hämisch, aber die Unterscheidung zwischen dem eigentlichen Kausalzusammenhang und dem Oberflächenrauschen hatte doch bisher jede “reduktive” Wissenschaft. Selbst Gravitation versteht man nicht, solange man Äpfel und Birnen vergleicht und eben nicht versteht, dass Apfel- und Birnigkeit mit dem zu beschreibenden Prozess nichts zu tun haben.
    Dass Bewusstsein nicht in erster Linie von der Gehirnarchitektur abhängt, sondern von den in den Gehirnen abhängigen Prozessen, sollte sich doch rumgesprochen haben. Die Frage, wie unterschiedliche Architektur denselben Prozess in Gang hält, kann man doch nicht einfach so abtun, der liegt doch im Kern des Interesses. Und liegt übrigens auch unserer Theorie von Fliegen zugrunde.

    Das “biologische Phänomen” ist die Taube, die sich so und so verhält. DEINE wache und subjektive Erfahrung als Mensch und Biologin, Ann, lässt Dich vermuten, dass das mit “Bewusstsein” im Inneren der Taube einhergeht.
    Ich kenn dieses Argumentationsverhalten auch von mir, aber möchte nur davor warnen: es ist meistens ein gutes Zeichen, dass man selbst schon einige Zweifel hegt und seine liebgewonnene Position in Gefahr sieht, wenn man sich in seiner Argumentation “dümmer” stellen muss, als man ist. Die Tauben in dem Experiment zeigen eindeutiges Verhalten, dass wir als “bewusst” (oder zumindest “vorbewusst”, was nicht “nicht bewusst” ist: das Beschreibungsproblem liegt hier auf der Seite der angeblich so aussagekräftigen Subjektivität selbst) einordnen würden. Dieselben Argumente genügen uns, um uns gegenseitig Bewusstsein zuzusprechen, obwohl wir da natürlich dasselben Problem haben, dass wir nie die Innensicht des anderen teilen können.
    Naturalistischer Weltbeschreibung geht es aber sowieso nicht um die Innensicht. Ich brauche kein Verständnis dafür, wie es ist, als Elementarteilchen Masse zu haben, werde auch nie ein Gefühl von Masse an sich haben (das Bewusstsein meiner eigenen Massigkeit, da sind wir uns hoffentlich einig, ist etwas ganz anderes) — trotzdem kann ich die gravitativen Zusammenhänge beschreiben. So ist auch der Naturalismus nicht die Eliminierung oder Leugnung von Subjektivität, sondern nur die Beschreibung, wie sie sich aus natürlichen Phänomenen ergibt und mit diesen zusammenhängt.

    Die Taube könnte ein Automat sein. Bewusstsein ist etwas, was man dem anderen zugesteht. Als “Phänomen” erlebt man es nur an sich selbst, und nirgendwo anders. Leider. Aber das ist auch gut so. Denn wie könnt’ ich sonst je wieder ein Huhn verspeisen?

    Das finde ich leicht geschmacklos. Ich weiß, es war nur als lustiges Schlußbonmot gemeint (und ich bin beileibe kein Vegetarier) — ich will’s lieber nicht ausformulieren müssen, aber irgendwo hat diese gewollte locker-intellektuelle Rhetorik-Spielerei einen etwas bedrückenden Beigeschmack. Vielleicht ist der auch einfach nur fad.

  2. @ kamenin

    Folgen kann ich Ihnen in der ästhetischen Kritik meines Textes, und muss Ihnen in einigem sogar recht geben. Er ist “angestrengt” und zielt auf Wirkung. Und wenn er Ihnen “fade” schmeckt, dann hab’ ich wirklich daneben gegriffen. Denn töten und fressen zu müssem, um leben zu können, ist der Kardinalfehler des Seins. Und diejenigen Vegetarier, die kein Fleisch essen, weil sie das (zugeschriebene) Leid der Wesen, die sie da essen, minimieren wollen, und die deshalb nur Pflanzen essen, weil sie vermutlich weniger leiden – die haben meine Bewunderung. Ich selbst weiss das, aber handle nicht danach. Stichwort Schuld. Verstehen Sie, warum mir manchmal nach Theologie ist?

    Ganz und gar nicht verstehen kann ich Ihre Apologie des Naturalismus. Wenn es, wie Sie schreiben, “naturalistischer Weltbeschreibung …sowieso nicht um die Innensicht [geht]”, dann ist sie (die Beschreibung) mir ohnehin wurscht, denn ich sehe mich (logisch) ausserstande, eine Welt zu beschreiben, die mich als Beschreibenden, samt der Innenansicht, nicht enthielte. An dieser Stelle halte ich ihr Argument für “fad”. Im “als ob” der beobachter-unabhängigen Wirklichkeit stellt man sich dümmer, als man ist.

    Emergenz:
    Ich hab’s ja schon mehrfach zugegeben: ich kapiere es einfach nicht. Wenn sich ein Räschtschreipfählererkännungsprokramm mit allen Features mal auf Windows, mal auf Linux, mal auf 8 oder auf 16 Bits, mal auf in meinem Gehirn oder in einem Computer verwirklicht — was hat das zu bedeuten?

  3. Naturalismus

    So fad kann ich den Text wohl nicht gefunden haben, immerhin habe ich mich zum Kommentieren hinreißen lassen. Das Problem für mich ist, dass ich manchmal nicht zwischen Ihrer Rhetorik und Ihren Ansichten unterscheiden kann. Wieso wissen Sie denn jetzt um das Leid von Tieren, wenn Sie gerade noch experimentelle Untersuchung von Bewusstseinprozessen eine Position einnehmen ließ, in der Sie sich philosophierend auf eine “könn’ wir nicht wissen”-Option zurückgezogen haben? Das meinte ich damit, dass sie sich in dem Fall gewollt ahnungsloser stellen. Schließlich müssten gerade Sie als Wissenschaftler wissen, dass Sie dann in der Erklärungsnot wären, warum ein ähnliches System Input-Nervenreiz-Gehirn-Output bei uns grundlegend anders als beim Automaton Taube funktionieren sollte.

    Gerade haben Sie noch eine wunderbare Verteidigungsschrift geschrieben, sich Ihre Subjektivität nicht die Relevanz absprechen lassen zu wollen, und hier müssen Sie der Taube zumindest vorgeblich jede Subjektivität absprechen, damit ihre eigene nicht so naturalistisch erscheint… Ist doch ironisch, oder nicht?
    Mit Theologie lassen Sie uns am Besten gar nicht anfangen, warum die Ihnen sagen können soll, dass es doch in Ordnung sei, Dinge zu tun, wegen derer Sie eigentlich (nachvollziehbar und genauso inkonsequent gelebt) Schuldgefühle haben.

    Naturalismus wird als solcher nie leisten können, die Innensicht anderer subjektiv erlebbar zu machen, und das hat meines Wissens auch niemand behauptet.** Das ist aber zu unterscheiden von einer vollständigen, objektivierten Beschreibung der Bewusstseinsprozesse und, daraus folgend, vielleicht auch einer exakteren “Vorstellung”, wie sich dieses Bewusstsein subjektiv ausdrückt. Dass diese Beschreibung Ihnen “ohnehin wurscht” sei, nehme ich Ihnen wiederum nicht ab. Dazu reiben Sie sich zu sehr an der Möglichkeit 😉

    Der ganzen Naturwissenschaft (und nicht nur der) liegt die Annahme einer beobachter-unabhängigen Wirklichkeit zu Grunde. Vermutlich verstehe ich da einfach nicht, was Sie meinen, oder wir operieren mit grundlegend anderen Definitionen des Begriffs Naturalismus. Der hat meiner Meinung noch nie eine Totalkenntnis oder gar ein Totalbewusstsein über alle kontingente Realität bedeutet. Selbst wenn ich Gravitation 100%ig und fehlerlos naturalistisch beschrieben hätte, könnte ich daraus erst mal nicht ableiten, wie ein unbeobachtetes Planetensystem aussieht. Das wäre kein dummgestelltes “als ob” es das einzelne Planetensystem nicht gäbe. Nur eine (im Rahmen der Beschreibung) vollständige Erklärung der Prinzipien, die seine zeitliche Entwicklung bestimmen.

    Beste Grüße, k.

    **vielleicht wird es im Rahmen von bewusstseinsmanipulierenden Techniken durchaus Möglichkeiten geben. Die Aussage, wie wir da von exakter Gleichheit reden können, wird dann unmöglich dadurch, dass wir (oder ich) im Moment keine überprüfbare übergeordnete Instanz denken können, auf der der Vergleich Sinn macht.

  4. @ Wicht:: Sie erkennt “Kubismus”.

    Mag ein wenig schnell geschlossen sein, das mit dem Kubismus. Vielleicht gibt es ja noch andere Gemeinsamkeiten zwischen Picasso und Braque als den abstrakten Begriff Kubismus. Siehe die schlichte Gemeinsamkeit von Äpfeln und Birnen, die sie mit allen anderen Massen teilen, nämlich eine solche zu haben.
    Zum Necker-Würfel: wer sich dessen Wirkung subjektiv wie objektiv bewusst werden will, mag einmal hierhin klicken:
    http://www.iwf.de/iwf/medien/infothek?Signatur=K+60

  5. ich versteh’s nicht

    Bei all den Richtungen, die so eine Argumentationskette haben kann fällt mir doch immer wieder auf, wie flexibel Bewusstsein doch verteilt werden kann. Egal, was die Armen Viecher leisten – und hier geht aus meiner Sicht tatsächlich nicht um mehr als Kategorien, aufgeladen einzig durch ihre Herkunft -: manchen Forschern reicht es nie. Es scheint fast, als seien die Tiere in der Bringschuld, der Beweispflicht.

    Tauben haben Zweifel und werden ungeduldig-reicht nicht. Alex fragt nach der Bezeichnung seiner Farbe und beweist semantische Kreativität-reicht nicht. Klar, Du kannst Dich hinter dem hard problem verschanzen, aber mehr ist das auch nicht.

    Denn womöglich geht es gar nicht um Bewusstsein-der Schmerz und die Angst, die Viecher empfinden, ist von unserer subjektiv nicht zu unterscheiden-und das ist wichtiger, oder?

  6. @ kamenin @leyh

    Ich versteh’s doch auch nicht.

    Ich kann nicht (nicht im Sinne von “nicht wollen”) im einzelnen auf die berechtigten Einwände von “kamenin” eingehen. Es fehlt mir in vielem schlicht der Sachverstand. Sie sollten nicht vergessen (vor allen aber sollte ICH nicht vergessen), was meine eigentliche Expertise ist: die vergleichende Anatomie des Kopfes kopfloser Fische. Wollt’ ich aber nur darüber reden und nachdenken, hätt’ ich nur ein sehr kleines Auditorium: nämlich mich selbst.

    Warum mach’ ich mich dann hier breit, warum geh’ ich, wie der sprichwörtliche Esel, immer wieder auf’s dünne Eis, um einzubrechen und mir gelegentlich selbst zu widersprechen?

    Weil ich schon etwas sagen will, an dem mir liegt. Mich interessiert die Welt (vor allem? auch? nebenher? ich weiss es nicht, ich muss noch darüber nachdenken) als ästhetisches Phänomen, und ich würde sofort das Nietzsche’sche Diktum (mein Got, hoffentlich stimmt jetzt wenigstens DIESES Zitat..) von der Welt, “die nur als ästhetisches Phänomen zu rechtfertigen” sei, unterschreiben. Und ja, Herr “kamenin”, da haben Sie recht: ich verstehe meine Ästhetizismen udn Spielereien als Naturalismuskritik. Ich fürchte nämlich (vielleicht zu unrecht), dass der Naturalismus und der Szientismus die ästhetische Auseinandersetzung mit der Welt untergraben.

    Ich werde mich jetzt selber bei den ersten Worten meines obigen Beitrages nehmen und für eine ganze Weile die Klappe halten. Sonst rede ich mich noch um Kopf und Kragen und setze zuviel Halbverstandenes in die Welt.

  7. > ich werde mein Grillhuhn demnächst noch
    > sorgenvoller verzehren, als ich es bislang tat,
    > denn man geht mit Hühnern nicht sehr menschlich
    > um.

    Hm.
    Wenn menschlicher Umgang für dein Grillgut vonnöten ist, frage ich mich doch, ob nach dem nächsten Grillfest im bekannten Hinterhof die Nachbarin nicht ihren Sprössling vermissen wird…

  8. @Helmut Wicht

    Zum Schweigen wollte ich Sie bestimmt nicht bringen. Und für mich gilt ja dasselbe wie für Sie: alles weit jenseits meines speziellen Fachgebiets, aber dasjenige würde außer mir auch niemanden interessieren. Darum würde ich bestimmt nicht fordern, dass Sie nur noch über kopflose Fische schreiben, schon weil ich das nicht lesen will.

    Wir sind hier unterschiedlicher Meinung mit unterschiedlichen Argumenten, und ich weiß, dass meine Kritik manchmal unnötig harsch rüberkommen kann. Also, nur falls das dazu beiträgt, mehr von Ihnen zu lesen: es war keinesfalls so gemeint, dass ich Ihnen Sachkenntnis oder -verstand absprechen wollte.

    Ich fürchte nämlich (vielleicht zu unrecht), dass der Naturalismus und der Szientismus die ästhetische Auseinandersetzung mit der Welt untergraben.
    Meiner Meinung nach zu Unrecht. Die Gefahr sehe ich eher durch Bildungslosigkeit und Fachidiotie kommen.
    Mancher Fachidiot kann natürlich auch Szientist sein, und Naturalismus kann sich manchmal wie Fachidiotie lesen.

  9. Em(note)tion

    mmh,
    alles zu mächtig, zu wenig kleinteilig, verwirdend und doch irgenwie schön.
    Die Herren hinterlassen mich in erfreuter Verunsicherung.

    Gruß Uwe Kauffmann

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