Was man alles auf dem Richtplatz finden kann
BLOG: Abenteuer Geschichte – Archäologie unterm Galgen
Das Wetter ist wieder kochend heiß, früh wehte nicht mal `ne leichte Brise. Am Vormittag kam ein kleiner Wind auf.
Abb. 1: Fachgespräch unter vier Augen
Björn putzte seine heißgeliebte Steinpackung im unteren Suchschnitt und Florian kümmerte sich ebenfalls um Steine. Um genau zu sein:
Er vertiefte den Graben an der Mauer, die wir gestern durch Zufall entdeckt haben. Aber noch immer war es heiß. So heiß, dass Florian sich mitten auf der Fläche hinlegte und kurz ruhte.
Frau Genesis hielt uns einen längeren Vortrag über Foltermethoden und deren Anwendung. Jana skizzierte ein Skelett. Oft fuhren derweil die Traktoren an uns vorbei und siebten (staubten) uns kräftig ein.
Florian und Jonas
Ja, wir müssen den Kids Recht geben, es ist wahrlich heiß hier in Thüringen. Aber das schreckt weder uns noch unsere tatkräftigen Helfer ab, hier oben der Vergangenheit zu Leibe zu rücken. Wir bekommen oft Besuch, scheinbar ist der Galgenhügel für viele in der Landschaft über Jahre ein Orientierungspunkt gewesen. Viele sind mit dem Flurnamen groß geworden, doch das Wissen darum, was in ihm durch die Zeiten hindurch verborgen war, erschließt sich erst jetzt.
Abb. 2: so, das noch fertig und dann aufräumen
Wir werden jetzt mit kleinerer Besetzung weitermachen. Das Bergfest ist rum, eine Ende in Sicht. Das heißt bergen, aber auch so langsam waschen, beschriften, inventarisieren. Die Funde müssen verpackt werden, die Dokumentation vervollständigt werden. Einige unserer Hobbyarchäologen wollen uns nach der Schule besuchen, sie werden also auch die andere Seite der Archäologie kennenlernen.
M. Genesis