Ein Grabungstag mit Profil
BLOG: Abenteuer Geschichte – Archäologie unterm Galgen
Nach einem schließlich doch nicht vollendeten Vorhaben, die Profile in Sondage 4 (man erinnere sich, die bisher äußerst fundarme) wie gewohnt ASTrein abzustechen, zog sich Björn wieder in seine Knochengrube zurück. Er widmete sich dort den bisher aussichtsreichsten Funden, die in die Zeit der Nutzung des Hügels als Richtstätte weisen könnten. Dabei leistete Jan tatkräftige Unterstützung, wenn er nicht gerade seine zweiten Passion – das Kaffeekochen – auslebte. Dafür sei ihm an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. In den nächsten Wochen wird das koffeinhaltige Heißgetränk sicher nicht mehr nach ganz so viel Liebe schmecken.
Daniel schob sich 2cm in seinem Schnitt voran. Es könnten auch 5cm gewesen sein 😉 Dabei beförderte er wieder Scherben und Holzkohle ans Tageslicht. Ein paar Meter weiter geschah das Unfassbare: In Sondage 4 ertönte das Fundhorn! Es handelte sich um einen großen verkrusteten Knochen, den Jana im Laufe des Tages freilegte und dokumentierte. Nebenan ließ Anna die Kellen klingen, als sie einem Steinbefund ein Profil gab, welches sie anschließend auch zeichnete. In derselben Tätigkeit PROFILierte sich auch Georg in Sondage 1. Hinter ihm schaufelte sich Kathrin in die Tiefe. Dabei unterstützte sie später Mareike, als sie der Elan am Freilegen der steinreichen Schicht in Sondage 2 verlassen hatte. Das geübte Auge fragt sich bereits an dieser Stelle: Erleben wir hier ein Alkersleben 2.0?
Am Ende dieser ersten Grabungswoche verließen die Studenten (genderkorrekt natürlich: Studierende, Student_innen, Studierx…) den Galgenhügel. Als sie ein letztes Mal über die Schulter zurückblickten, sahen sie Grabungsleiterin Marita und Vermesserin Nicola beim Maßnehmen der Grabungsfläche. Wir hoffen, dass sie mittlerweile mit Hilfe von ausgestreuten Brotkrumen den Weg zurück in die Zivilisation gefunden haben.
Anna und Jana
Vielen Dank für das Tagebuch der ersten Woche! Es klingt spannend und man merkt, dass ihr Spaß habt bei der Arbeit. 🙂