Pfluglose Bodenbearbeitung – Peace Würmer

BLOG: Vom Hai gebissen

Notizen aus dem Haifischbecken
Vom Hai gebissen

Die Regenwürmer seien die wichtigsten Mitarbeiter. Diese Aussage schnappte ich kürzlich irgendwo auf. Auch im Bodenatlas wird die wichtige Rolle des Wurms erklärt. Dann wäre es doch ebenfalls eine gute Sache, wenn wir dem Wurm und den vielen anderen Organismen nicht mehr als nötig auf den Sack gingen, nicht wahr?

Pfluglose Bodenbearbeitung heißt das Zauberwort. Trotz genannter Vorteile für den Wurm haben die Autoren des Bodenatlas natürlich auch hier wieder was zu meckern. Was dahinter steckt, habe ich mir mal genauer angesehen, zum Lesen schicke ich Euch mal kurz rüber.

-> PFLUGLOS ÜBER DEN ACKER

In diesem Sinne

Peace Würmer!

Disclaimer: wie letztes Mal, was sollte ich mich auch freiwillig für Regenwürmer interessieren. Kommen ja eher selten zum Tierarzt. Ernsthaft: Unschwer zu erkennen, dass das hier nicht mein Fachbereich ist. Ergänzungen in den Kommentaren sind also willkommen, der simple Link zu Keckl ausgenommen 😉


Weitere Verweise:

  • Mein erster Artikel zu DLG und Bodenatlas
  • Brian Scotts Erfahrungen
  • Artikel in der Washington Post

finden sich drüben

Veröffentlicht von

Wissenschafts- und Agrarblogger seit 2009 – eher zufällig, denn als „Stadtkind“ habe ich zur Landwirtschaft keine direkten Berührungspunkte. Erste Artikel über Temple Grandin und ihre Forschungen zum Thema Tierwohl wurden im Blog dann allerdings meiner überwiegend ebenfalls nicht landwirtschaftlichen Leserschaft derart positiv aufgenommen, dass der Entschluss zu einer stärkeren Beschäftigung mit der Landwirtschaft gefallen war. Auch spätere Besuche bei Wiesenhof und darauf folgende Artikel konnten die Stimmung nicht trüben. Seit 2015 schreibe ich auch gelegentlich für das DLG-Blog agrarblogger.de, teile meine Erfahrung in der Kommunikation als Referent und trage nebenbei fleißig weitere Literatur zum Thema Tierwohl zusammen. Auf Twitter bin ich unter twitter.com/roterhai unterwegs.

5 Kommentare

  1. Andere sind der Ansicht, Pestizide machten den Würmern den Garaus. Im Artikel Darwin’s worms, our worry liest man dazu:

    The pesticides we apply might temporarily increase yields, but they also disrupt soil biodiversity. Earthworms have declined. Soil fertility has been lost. Oh, and did I mention that we depend on healthy soils for 95% of the food we eat?

    Allerdings gesteht der Autor zu, dass es eine grosse Unwissenheit gibt, was den Erdwürmern und den Bodenorganismen wirklich schadet.

    The biological soil community has also changed, but in truth we have very little idea about the biodiversity under our feet. We don’t know what the scale of change has been as we don’t have good historical data with which to compare. Even now we still lack coordinated regional or even national efforts to monitor soil biodiversity. Earthworms are not only critical for soil renewal, they are also good indicators of soil biodiversity, yet only five out of 29 European countries have earthworm monitoring programmes – and even then, in a very patchy manner

    Der Autor (Jaboury Ghazou) des hier zitierten Artikels schreibt dann in einem Kommentar zu einem Kommentar

    One important problem is the use of pesticides in agriculture. The toxicity of pesticides to non-target organisms is often very poorly documented. Research on pesticides is rarely independent, being often carried out by the same companies that sell the pesticides. Moreover, such research is undertaken in non-realistic conditions, and on a very limited set of test organisms, and fails to take account of other interactions. Hence we know little about the impacts of widespread cumulative use of pesticides on soil biota, but we know enough to know that it is not good. We need increased awareness of the issues around pesticide use, and improved testing and transparency on pesticide toxicities. Obfuscation by pesticide companies is a barrier to progress in this respect.

    Ehrlich gesagt, kenne ich mich selbst auf diesem Gebiet überhaupt nicht aus. Doch es erscheint mir trotzdem seltsam, generell Pestizide für den Rückgang von Erdwürmern verantwortlich zu machen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die verschiedenen Pestizide ganz unterschiedlich auf die Bodenorganismen im allgemeinen und die Erdwürmer im Speziellen auswirken.

    • Danke Ihnen für die Links. Die Grundvorgabe, die ich für den Artikel bekam, war leicht und verständlich. Ob ich da noch weiter in die wissenschaftliche Literatur hinabsteige, muss ich mal sehen, habe da schließlich einen ähnlich guten Überblick wie Sie.

  2. Vor der Zulassung eines Pflanzenschutzmittels werden die Auswirkungen auf Regenwürmer ua auch ermittelt.
    Oft stehen die Auswirkung des Mittels auf Regenwürmern in der Gebrauchsanleitung der Pflanzenschutzmittel, das ehemalige Fungizid hatte mal den Hinweis auf eine mögliche negative Auswirkung auf die Regenwurmpopulation.

    http://www.bmel.de/SharedDocs/Dossier/Landwirtschaft/Pflanzenschutzmittel.html;jsessionid=1D54832D9F6E44CFB12500D136EEE6AA.2_cid288?nn=2043556&notFirst=true&docId=2050922

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