Science-TV der DFG gestartet

BLOG: Uhura Uraniae

Ko(s)mische Streifzüge durch Zeit und Raum
Uhura Uraniae

Heute startete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Pilotprojekt Science-TV. Unter http://dfg-science-tv.de/ wird man in den nächsten Monaten regelmäßig die Neuigkeiten aus dem Alltag einiger Forschenden in Drei-Minuten-Trailern verfolgen können. Wegen der Brisanz mancher Forschungsthemen  müssen einige Monate vom Rohmaterial zur Web-Publikation vergehen. 

Um Punkt 11:30 MESZ gab DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner im Berliner Wissenschaftsforum das Startsignal. Das innovative Programm wurde hauptsächlich koordiniert von Frau Dr. Eva-Maria Schreier, der Direktorin der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zehn Forschungstagebücher entstehen dabei aus Filmmaterial, das die WissenschaftlerInnen bei Ihrer täglichen Arbeit aufnehmen und das unter fachkundiger Beratung der Fernseh- und Filmproduzenten Gisela Graichen und Peter Prestel aufbereitet wurde.

Wie das Spektrum der DFG sind auch die Themen breit gefächert: Sie reichen von Archäologie über Materialforschung und Sensorik bishin zu Meeresbiologie. Astronomische Forschung ist bisher leider nicht dabei, aber falls die Pilotphase erfolgreich ist und weitere Gelder eingeworben werden können, soll das Projekt künftig auf weitere Forschungsdisziplinen ausgedehnt werden. Aus zahlreichen Rückmeldungen von Interessenten für die Pilotphase musste man bereits gut selektieren. DFG-Präsident Kleiner hofft, dass vielleicht in einigen Jahren auch die Filmtagebücher von der DFG ausgeschrieben werden können, falls das Pilotprojekt erfolgreich wird.

Jetzt gilt es also für die SchülerInnen- und LehrerInnen, das neue Science-TV in den Schulunterricht oder in außerschulische Bildungs- und Jugendprogramme einzubeziehen, denn sie sind bisher die Hauptzielgruppe dieses Projekts. "Aber", so ergänzt Präsident Kleiner schmunzelnd, "eigentlich sind die Filme natürlich ebenso für Jugendliche-fortgeschrittenen-Alters gedacht". 😉 Er wünscht uns allen viel Spaß beim Schmökern und Stöbern im Filmmaterial von Heuschrecken, die auf spiegelglatten Flächen laufen bis hin zu Robotern, die (hoffentlich) jede Woche ein bißchen mehr von menschlichen Sprachkommandos verstehen lernen…

Have Fun!

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

2 Kommentare

  1. Die Filme sind hübsch und von guter Qualität.

    Die Idee ist echt Spitze: Sie geben m.E. einen interessanten Einblick in den wahren Forschungsalltag. Es sind also nicht phantasievolle Hirngespinste der Kinoindustrie, sondern authentische und mithin realistische Darstellungen.

    Insofern bietet das Projekt faszinierende Chancen für die Forschung und zeigt Perspektiven – insbesondere für Jugendliche in der Berufsorientierungsphase, aber natürlich auch für die forschungsinteressierte Öffentlichkeit.

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