Meteorit über Russland – Sternschnuppen

BLOG: Uhura Uraniae

Ko(s)mische Streifzüge durch Zeit und Raum
Uhura Uraniae

schon wieder einer … so ein angeblicher “Weihnachtsstern”, diesmal zu Ostern. 😉 Ich hoffe, Sie haben sich alle was gewünscht. 😉 Wenn nicht, dann haben Sie morgen Nacht noch reichlich Chancen!

Also, nach dem April-Wetter dieser Woche (Regen, Hagel, Gewitter, Sonnenschein, alles zwischen 0 und 20°C … ) dachten manche schon wieder an Apokalypse. Nicht nur das Wetter spielt verrückt im April, sondern auch am Himmel ist einiges los.

und jetzt auch noch ein weiterer Bolide: diesmal in der Nähe der Stadt Murmansk, sehr weit nördlich in der Russischen Föderation: d.i. kurz neben der finnischen Grenze.

DIE WELT berichtet dramatisch mit einem Rückblick auf den “Meteoritenhagel” von letzem Jahr in Cheliabinsk…

… und verweist außerdem auf einen aktuellen Sternschnuppenstrom (morgen Nacht). Das hat die Vereinigung der Sternfreunde (VdS) doch wieder geschickt inszeniert: wenn die Astronomie mal einen Sternschnuppenstrom (Lyriden) veranstaltet, dann schicken sie erstmal etwas Großes für die Presse vorab.

🙂

 


GIMMICK

MoskauBerlin_webin Berlin gibt’s einfach alles: sogar ein Stück “Russland”

🙂

Ein Sputnik (leider etwas aufgespiest) thront auf dem Dach des Café Moskau, das in kyrillischen Lettern “moskva” beschriftet ist.

Gegenüber ist das Kino International im gleichen sozialistischen Baustil und ein Stückchen weiter, bis zum Straußberger Platz, ist die gesamte Architektur ähnlich stalinistisch, dass sie in der Tat dem Moskauer Stil sehr ähnlich aussieht.

(Das liegt an der B1.)

 

nur so …

 

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

5 Kommentare

  1. Die Dashcams in den russischen Autos haben schon was. Sie sind unter anderem ein privates sehr dichtes Feuerkugelnetz.
    Gibt es in Russland eigentlich auch ein wissenschaftliches Feuerkugelnetz oder ist das Land dafür zu groß?

    • Ich frage mich, ob es heute noch ein Feuerkugelnetz braucht. Geostationäre Satelliten sollten Meteore mindestens so gut, wenn nicht besser erkennen können als erdgebundene Instrumente, denn die “Feuerkugel” ist ja von der Erde aus bei Bewölkung nicht sichtbar wohl aber von einer Position ausserhalb der Erde.
      Das führt zudem zur interessanten Frage ob man Meteore bei Tageslicht erkennen kann und falls ja, wie gross ein Meteor dazu sein muss und wie häufig solche Leuchterscheinungen schon bei vollem Sonnenschein gemacht wurden.
      Nun zu meinem Vorschlag der Beobachtung von Meteoren mit geostationärem Satelliten. Es würden mindestens 3 geostationäre Satelliten dazu brauchen und sie müssten mit einem kleinem Teleskop, das gerade die ganze Erde auf einen Gigapixel-CCD-Sensor projiziert, ausgerüstet sein. Damit könnte man auch Gewitter samt ihren Blitzen aufzeichnen. Tönt so gut, dass man sich fragt ob es das nicht schon gibt.

      • Wettersatelliten (sind meist geostationär) scheinen den Tscheljabinsk Meteor gut aufgezeichnet zu haben. Offenbar werden aber Wetter-/Umwelt-und Klimasatelliten noch nicht routinemässig für die Meteorüberwachung verwendet.

  2. 26 Asteroiden mit mehr Impaktenergie als einer 1 Kilotonne TNT entspricht sind im Zeitraum 2000 bis 2013 auf der Erde eingeschlagen, weit mehr als die gängigen Modelle voraussagen. Dies berichtet der New Scientist-Artikel Asteroid strike map built from nuclear watchdog data. Es gibt also heute Satelliten, die solche Einschläge registrieren. Was noch fehlt sind Satelliten, die vor solchen Asteroiden warnen bevor sie einschlagen.
    Der Tschelijabinsk-Asteroid hatte übrigens eine Energie, die einer Explosion von 600 Kilotonnen TNT entsprach. Die Hrioshima-Atombombe hattte dagegen nur eine Energie von 15 Kilotonnen TNT, was zeigt, was angerichtet werden kann, wenn ein Asteroid eine Siedlung voll trifft.

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