Was hast du getan, Google?

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Alle Sprachgewalt geht vom Volke aus
Sprachlog

Heute hat Google den Dienst Street View in Deutschland gestartet. Nachdem ja bereits bekannt war, dass etwa 250 000 Menschen die Verpixelung ihrer Häuser und Wohnungen beantragt hatten, war ich auf das Schlimmste gefasst, als ich mich auf einen virtuellen Spaziergang durch meine Geburtsstadt Berlin begeben habe.

Aber ich habe dabei unterschätzt, wie sehr die Straßenansichten durch die Verpixelung tatsächlich entstellt werden. Die eingetrübten Vier- und Vielecke, die einem alle paar Schritte die Sicht versperren, sind wie ein Schlag vor den Kopf.

In Straßen mit Einzelhäusern, so wie hier in Alt-Mariendorf, kann man das noch verkraften:

Bildschirmschnappschüsse von Google Street View in Berlin

Hier ist das Stadtbild ohnehin zerfasert und die Milchglasplatten, die da unmotiviert an den Straßenrändern stehen, lassen sich als Denkmäler für den Unbekannten Spießbürger umdenken.

Aber in großstädtischen Straßenzügen, wie hier im Prenzlauer Berg, funktioniert das für mich nicht mehr:

Bildschirmschnappschüsse von Google Street View in Berlin

Hier ist die Verpixelung, so pathetisch das vielleicht klingt, ein Anschlag auf das öffentliche Leben.

Ich will hier nicht über den Sinn und Unsinn der Verpixelung reden. Ich habe meine Meinung dazu gesagt ([1], [2]), und ich habe dem wenig hinzuzufügen. Wer seine Wohnung (und damit dann das gesamte Mietshaus) verpixeln lässt, ist und bleibt für mich ein digitaler Bilderstürmer, der seine Phantastereien über die Reichweite der eigenen Privatsphäre über das Recht der Allgemeinheit auf Teilhabe am gemeinsamen kulturellen Erbe stellt.

Aber die Hauptverantwortung für diese ikonoklastische Katastrophe liegt bei Google selbst. Denn Google wäre nicht gezwungen gewesen, auf die Forderungen nach einem Widerspruchsrecht einzugehen, mit denen Politiker mit einem ernsthaft gestörten Rechtsverständnis von ihrer eigenen Missachtung bürgerlicher Freiheiten ablenken wollten.

Der globale Kapitalismus hat supranationale Konzerne mit Jahresumsätzen geschaffen, die die Bruttosozialprodukte von Kleinstaaten in den Schatten stellen. Google gehört dazu. Wenn diese Entwicklung überhaupt einen Vorteil hat, dann doch den, dass diese Konzerne ohne Angst vor nationalstaatlicher Engstirnigkeit operieren können.

An Gesetze sollen sie sich dabei selbstverständlich halten, aber es gibt ja keine Rechtsgrundlage für die Widerspruchsregelung. Google hätte das Getöse deutscher Politiker unberührt ignorieren und Street View unbeschädigt ans Netz gehen lassen können. Bei einem Reingewinn von bislang sechs Milliarden Dollar allein im laufenden Jahr hätte man es darauf ankommen lassen sollen, von erzürnten Häuslebauern in der Vorstadt — und in den Innenstädten — verklagt zu werden. Und dann wäre die Entscheidung über die Grenzen der Privatsphäre dort getroffen worden, wo sie hingehört — vor Gericht.

Indem Google, aus welchen Gründen auch immer, schon im Vorfeld eingeknickt ist, ist ein inoffizieller Präzedenzfall für geistige Kleingärtnerei entstanden, der die öffentliche Diskussion um Privatsphäre und öffentliches Miteinander empfindlich trifft.

Und sosehr ich Google liebe, dafür hasse ich Google.

 

© 2010, Anatol Stefanowitsch
Dieser Beitrag steht unter einer Creative-Commons BY-NC-SA-3.0-(Deutschland)-Lizenz

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Nach Umwegen über Politologie und Volkswirtschaftslehre habe ich Englische Sprachwissenschaft und Sprachlehrforschung an der Universität Hamburg studiert und danach an der Rice University in Houston, Texas in Allgemeiner Sprachwissenschaft promoviert. Von 2002 bis 2010 war ich Professor für Englische Sprachwissenschaft an der Universität Bremen, im August 2010 habe ich einen Ruf auf eine Professur für anglistische Sprachwissenschaft an der Universität Hamburg angenommen. Mein wichtigstes Forschungsgebiet ist die korpuslinguistische Untersuchung der Grammatik des Englischen und Deutschen aus der Perspektive der Konstruktionsgrammatik.

117 Kommentare

  1. Den Anschlag auf das öffentliche Leben hast du von Jeff Jarvis, oder? Aber es ist ja richtig.
    Aber ich frage mich, wie ich das von Google bewerten soll. Vielleicht lassen sie es ja drauf ankommen – nämlich darauf dass die Menschen jetzt merken wie bescheuert das aussieht?
    Aus dem bisherigen Verhalten von Google würde ich das eher nicht schließen, im Zweifelsfall haben die doch eher freiwillig nachgegeben. Ist echt schade oft, gerade Google wäre mächtig genug um sich klar gegen die Kleinbürger zu positionieren und trotzdem genug Leute auf ihrer Seite zu haben. So lacht halt die Welt #blurmany aus…

  2. Straßenzug vollständig verpixelt.

    Ich lebe in einem Straßenzug der vollständig (!) verpixelt ist. Ich bin erschrocken. Das ist auch eine Information, von der ich nie dachte Google liefert sie mir. Vollständig.

  3. Anschlag auf die Öffentlichkeit

    @Joerg: Nee, das habe ich schon vor Jarvis geschrieben, in Die Kleingartenkolonie und der Stadtpark. Jarvis ist trotzdem interessant, und mein Titel ist eine Anspielung auf seinen, deshalb hier der Link. Allerdings gibt er „Deutschland“ die Schuld; ich denke aber, wenn Google den Amerikanern, Niederländern oder sonstwem ein „Verpixelungsrecht“ eingeräumt hätte, hätten sich auch dort Menschen gefunden, die sich für wichtig genug halten, um ihre Wohnungen hinter Nebelwänden zu verstecken.

  4. Was mich an der Sache stört ist, dass Leute, die ihre Mietwohnungen *nicht* verpixelt haben möchten, keine Möglichkeit hat, sich dagegen zu wehren, wenn irgendjemand anderes im Haus die Ausblendung will. Mich persönlich würde es z.B. beim Versenden von Wegbeschreibungen o.ä. ziemlich nerven, wenn das Haus, in dem ich wohne, nicht angezeigt würde.

  5. “Was hast du getan, freier Bürger?”

    Wie ich meine Nachbarn kenne, haben die, ohne dass wir uns abgesprochen hätten, ihr Häuschen auch unkenntlich machen lassen.
    Meine Straße dürfte es deshalb bei Google nicht geben, zumal anscheinend relativ wenige verpixelte Bilder reichen, um ganze Straßenzüge hübsch zu verschandeln.
    Zum Trost an A.S.: Vielleicht wird ja dafür der Stuttgarter Bahnhof doch noch tiefer gelegt!

  6. Die Kamera raus

    und selbst was dagegen tun… ich habe fürs Wochenende auch bereits schon einen Strecke welche Häuser ich bei mir in der Straße abfotografieren muss…

    Leider kann man die nicht so schön in Streetview einbinden sondern nur verlinken

    [Man kann sie schon recht schön einbinden. — A.S.]

  7. Ich finde das gut!

    Man kann anhand der Verpixelungsdichte sofort erkennen, wieviel spießbürgerliche Deppen in einer Straße wohnen und diese dann meiden. Das ist wichtig, wenn man zum Beispiel in eine neue Stadt ziehen muss.

    Dass in Deutschland legale und sogar demokratisch legitimerte Projekte gekippt werden können, wenn sich nur genügend Schreihälse finden, ist ja leider eine traurige Wahrheit weit über Google Strett View hinaus.

  8. Ich habs getan

    Ich hab unser Haus verpixeln lassen. Warum? Weil ich keine Lust auf die Verknüpfung von allen denkbaren Informationen habe.

    Als Fotograf bin ich im übrigen absolut pro Panoramafreiheit.

  9. Google will eben nciht böse sein

    Ich finde eher kurios, dass die meisten Leute gar nicht ahnen, wie viele Daten mit der Verknüpfung verschiedener Dienste wie der Suche, Analytics oder Mail über sie sammeln kann.

  10. Probleme gibt’s

    Ich muss mich über die GSV-Hysterie doch sehr wundern. Meinen Hass hebe ich mir für würdigere Gegner auf.

  11. Welche Drogen…

    … haben Sie eigentlich genommen? Ich will davon!
    Vielleicht machen wir einfach Facebook zum nächsten Bundeskanzler. Ich wäre wirklich beruhigt, es würde sich bei Ihren Zeilen um Satire handeln. Aber ich fürchte, Sie meinen das alles ernst.

  12. @Lichtecho: Daran hatte ich noch nicht gedacht. So hat alles sein Gutes…

    @ejal: Wo soll ich da anfangen … ach, egal.

    @Domingos de Oliveira: Tatsächlich ist es kurios, dass die um ihre Privatsphäre besorgten Bürger sich auf den einen Google-Dienst eingeschossen haben, der keine Informationen über sie sammeln kann. Komischerweise schimpft auch niemand über telefonbuch.de, obwohl dort viele Millionen Bundesbürger mit voller Adresse verzeichnet sind.

    @Zechbauer: Meine Droge nennt sich Realität. Sie sollte aber nie gemeinsam mit Paranoia eingenommen werden.

  13. @a.s.

    “Tatsächlich ist es kurios, dass die um ihre Privatsphäre besorgten Bürger sich auf den einen Google-Dienst eingeschossen haben, der keine Informationen über sie sammeln kann.”

    Moment! Wir können auch gerne über andere Google-Themen diskutieren. Hier geht es aber doch wohl um Streetview. Nach ihrer Argumentation müssten wir also, da wir die Pest eh schon haben, auch die Cholera begrüßen.

    Ich stehe übrigens nicht im Telefonbuch.

  14. ejal,

    Ich hab unser Haus verpixeln lassen. Warum? Weil ich keine Lust auf die Verknüpfung von allen denkbaren Informationen habe.

    Dann haben Sie halt keine Ahnung davon, wie das Internet funktioniert, aber Ahnungslosigkeit (und die Lust darauf) sei Ihnen freigestellt.

    Allgemein kann ich sagen, dass ich erschrocken bin, dass mindestens einer der 250.000 Idioten auch in meinem Haus wohnt. Völliger Schwachsinn.

  15. “Dann haben Sie halt keine Ahnung davon, wie das Internet funktioniert, aber Ahnungslosigkeit (und die Lust darauf) sei Ihnen freigestellt.

    Allgemein kann ich sagen, dass ich erschrocken bin, dass mindestens einer der 250.000 Idioten auch in meinem Haus wohnt. Völliger Schwachsinn.”

    Eine gute Zusammenfassung, die das argumentative Rüstzeug der Google-Fanboys illustriert.

  16. Mal eine andere Sichtweise

    Ganz verstehen kann ich den Autor und einige der Kommentatoren nicht. Hier geht es nicht um hübsch oder verschandelt. Google hätte mächtig Gegenwind bekommen, wenn Sie sich gegen die Verpixelung gewährt hätten. Das ist nicht ihr Interesse. Sie möchten eine möglichst hohe Akzeptanz. Und warum möchten Sie eine hohe Akzeptanz? Weil sie Geld verdienen möchten und zwar viel Geld mit den privaten und den öffentlichen Gebäuden bzw. Staßen. Wenn Google die Eigentümer/Mieter der Gebäude verärgert hätten, würden Sie auch Ihre Kunden bzw. ihre zukünftigen Kunden verärgern). Möchte man mit einer Firma zusammenarbeiten oder deren Angebote nutzen, die sich über Alles hinwegsetzt und die Gesetzeslage bis aufs Letzte ausreizt? Übrigens: Jedes Foto- oder Filmshooting auf öffentlichem Raum kostet Geld – aber Google bezahlt nichts an die Stadtverwaltung und nichts an die Hauseigentümer.

  17. Don Alphonso hat dazu übrigens auch einige sehr kluge Gedanken niedergeschrieben.

    [Bearbeitet: Spam-Link entfernt. — A.S.]

  18. ejal,

    Eine gute Zusammenfassung, die das argumentative Rüstzeug der Google-Fanboys illustriert.

    Die Argumente finden Sie doch zuhauf auf diesem Blog. Ich habe keine Lust, das alles nochmal wiederkäuen zu müssen. Schauen Sie sich auch Jeff Jarvis’ Blog nochmal an.

    Gesunder Menschenverstand hat nichts mit Fan-Dasein zu tun.

  19. soso

    “Schauen Sie sich auch Jeff Jarvis’ Blog nochmal an.”

    Jemand der auf seinem Blog öffentlich über seinen Penis diskutiert, ist für mich keine Autorität in Sachen Privatsphäre.

  20. Beobachter

    Da hast Du sehr recht. Gerade in der Innenstadt sind diese “Milchglaswände” mehr als ärgerlich und erschweren eine effektive Nutzung doch massiv.

    Interessant ist in dem Zusammenhang die Verpixelung der Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin. Laut Aussage der Grünen haben sie das nicht beantragt. Wie genau Google die Verpixelungsanträge geprüft hat, dürfte jetzt Gegenstand der kommenden Diskusionen sein.

  21. Jemand der auf seinem Blog öffentlich über seinen Penis diskutiert, ist für mich keine Autorität in Sachen Privatsphäre.

    Sie sollen sich auch nicht Autoritäten unterwerfen, sondern sich von Argumenten überzeugen lassen.

  22. “Sie sollen sich auch nicht Autoritäten unterwerfen, sondern sich von Argumenten überzeugen lassen.”

    Argumente? Außer: “Es ist toll und noch toller, wenn jeder mitmacht – und deshalb MUSS jeder mitmachen” hab ich noch keins gelesen.

    “Unterwerfen” ist ein schönes Stichwort. Die so genannten “Netz-Aktivisten” wollen jeden ihrem Willen unterwerfen. Auch denen, die in der schönen neuen virtuellen Welt von Google nicht dabei sein wollen.

  23. googles produkt, die strukturierung von öffentlichen und durch kostenlosen dienste aggregierte daten, wird zum größten teil von den menschen hergestellt, die googles produkte benutzen.

    die möchte google nicht zu sehr verunsichern. ich weiß nicht, ob ich google dafür hassen soll.

    .~.

  24. @7 (lichtecho):

    strenggenommen können sie anhand der verpixelung erkennen, wieviele menschen in der straße wohnen oder eigentum haben, die sie für spießbürgerliche deppen halten.

    oder?

    .~.

  25. nicht übertreiben…

    Google Streetview ist kein Angriff auf die Privatsphäre, die Verpixelung kein Angriff auf das öffentliche Leben. Man muss nicht gleich übertreiben. Das gilt für beide Seiten.

  26. Daten und Informationen

    Ich finde es doch immer wieder unterhaltsam, wie Menschen, die lesen können [im weitesten Sinne], Daten und Informationen verwechseln. Es ist tatsächlich so, wie einige Kommentatoren ja schon angedeutet haben, dass diejenigen, die die digitale Milchglaswand haben aufstellen lassen, aus den völlig uninteressanten Daten ihres Hauses mindestens eine interessante Information gemacht haben.

    Zum Glück für die Damen und Herren ‘Wie-was-Res-Publika?’ hat Google entschieden, Streetview Deutschland Mitte November und damit zu Beginn des Winters frei zu schalten. Wäre der Mai oder Juni gewählt worden, gäbe es die folgenden Wochen einen netten Milchglaswand-Tourismus. Immerhin müssen das ja tolle Hüttchen sein …

  27. “dass diejenigen, die die digitale Milchglaswand haben aufstellen lassen, aus den völlig uninteressanten Daten ihres Hauses mindestens eine interessante Information gemacht haben.”

    Für die Nerds, die jetzt sie jetzt fotografieren gehen vielleicht. So kommen sie wenigstens mal vom Rechner weg.

    “Zum Glück für die Damen und Herren ‘Wie-was-Res-Publika?'”

    Wie Don Alphonso in seinem Blog-Eintrag darlegt, herrscht bei den Streetview-Fanboys doch eine sehr verquere Vorstellung von Öffentlichkeit. Server einer amerikanischen Such- und Werbefirma sind ganz bestimmt keine Öffentlichkeit. Und “öffentlichkeit” ist noch immer eine freiwillige Veranstaltung.

  28. “Google Streetview ist kein Angriff auf die Privatsphäre, die Verpixelung kein Angriff auf das öffentliche Leben. Man muss nicht gleich übertreiben. Das gilt für beide Seiten.”

    Ich seh das genauso. Google Streetview ist eine feine Sache. Nur soll halt nicht jeder gezwungen werden, dort mitzumachen.

  29. Das ist solch einen Quatsch von einem ansonsten doch so besonnen denkenden Mensch lesen müsste, hätte ich auch nicht gedacht. Die ewige Diffamierung von Leuten, die sich nicht ungefragt entblößen wollen, ist leider auch hier angekommen. Ermüdend.

  30. @Augenblickmal: Es ist nicht richtig, dass Foto- oder Filmaufnahmen im öffentlichen Raum grundsätzlich Geld kosten. Solange die normale Nutzung des öffentlichen Raums nicht gestört wird, oder gar Straßen gesperrt werden müssen, ist nicht einmal eine Genehmigung nötig. Googles Fahrzeuge sind durch die Straßen gefahren wie jedes andere Fahrzeug.

    @Jan Hattenbach: „X ist kein Y“ — ein hervorragendes und sehr überzeugendes Argument. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen.

    @ejal: Alles, was Sie schreiben, ist hier und anderswo schon hundertmal behauptet und widerlegt worden.

    @Kristof: Durch Street View wird niemand entblößt. Dass viele ansonsten besonnen denkende Menschen das trotzdem immer wieder und gegen jeden gesunden Menschenverstand behaupten würden, hätte ich auch nie gedacht.

  31. @Augenblickmal:

    “Jedes Foto- oder Filmshooting auf öffentlichem Raum kostet Geld.”

    Nein, nicht jedes. Nur solche, wo öffentlicher Grund abgesperrt werden muss, um die Dreharbeiten durchzuführen.

    Dagegen darf ungeniert und unbezahlt gefilmt und fotografiert werden, was das Zeug hält, solange es im Rahmen der durch die Panoramafreiheit gewährten Rechte bleibt. Das machen die normalen Dokumentar- und Hobbyfilmer zuhauf, ohne der Kommune dazu auch nur einen Cent zu zahlen.

    Nebenbei, warum schreibst Du “sie” immer groß? Das liest sich so seltsam.

  32. “Alles, was Sie schreiben, ist hier und anderswo schon hundertmal behauptet und widerlegt worden.”

    Haha. Wie kann denn sowas “widerlegt” worden ein? Nur weil ein paar Computerfans krakelen “Ihr müsst aber mitmachen, weil wir das so toll finden” wird es deshalb nicht “richtig”.

  33. @ejal

    Da Sie so genau wissen, wer und was und wie auf diesem Blog, warum sind sie hier? Sie lesen nichts, sie wissen alles, sie unterstellen noch mehr. Und Sie glauben – religiös – an EINE Polemik des Don Alphonso. Kommentieren sie doch dort, hier wird das mit den Trollen langsam sehr lästig. Oder ich bin in dieser Woche wg. des Wetters einfach schneller angekotzt von der Borniertheit anderer.

    Und ja, meine eigene Borniertheit macht mir nichts aus. So wenig wie Ihnen offensichtlich Ihre.

    PS: Tragen Sie Substanzielles zur Debatte bei, höflich vorgetragen, dann lese ich das auch gerne und setze mich damit auseinander.

  34. hui

    Da ist aber jemand böse. So stellt man sich also bei den Digital Natives das friedliche Miteinander vor…

  35. Da ist aber jemand böse. So stellt man sich also bei den Digital Natives das friedliche Miteinander vor…

    WHATEVER. Viel Spaß hinter dem Milchglas.

  36. “Was hast du getan, freier Bürger?”

    Um wieder beim Thema Sprache zu landen, hier ein kleiner Nachtrag:

    Das Gejammer von A.S. über die Verpixelung von Straßenansichten gleicht dem eines Sprachschützers über die vielen unnötigen Anglizismen in seiner Sprache.

  37. ejal

    “Sie lesen nichts, sie wissen alles, sie unterstellen noch mehr. “

    Na das sind ja mal tolle “Argumente”. So wie “Sie verstehen nicht, wie das Internet funktioniert!” Funktionieren in jeder Lebenslage. Bravo!

    “Und Sie glauben – religiös – an EINE Polemik des Don Alphonso.”

    Ja wo ist denn die elaborierte Schrift, die mich vom Glauben abbringt? Das zündende Argument – jenseits von “Ich will aber, dass alle mitmachen!” – das mich vom Gegenteil überzeugt?

    [Ejal, Sie fangen an zu langweilen. Hier soll diskutiert werden, aber diskutieren bedeutet auf Inhalte eingehen. Selbst unser Hausnörgler Klausi versteht das. Da Sie das nicht tun, werde ich mir erlauben, weitere inhaltsleere Kommentare von Ihrer Seite zu löschen. — A.S.]

  38. Runter mit den Gardinen

    Einige Leute lassen hässliche Häuser bauen und verschandeln die Straße. Sollte man das nicht verbieten?

    Einige Frauen verhüllen ihr Haupthaar in der Öffentlichkeit. Nicht immer ein schöner Anblick! Dürfen die das?

    Etliche Spießer hängen sich Gardinen ins Fenster. Wovor haben die denn Angst?

    Teilweise lungern sogar tagsüber Arbeitslose vor dem Kiosk herum und lassen sich volllaufen. Können die nicht einfach ein normales Leben führen wie wir anderen?

    Zum Glück bauen, laufen, wohnen und lungern diese Deppen in anderen Bezirken und nicht bei uns in der Oderberger Straße. Puh!

    [Der Schutz der Persönlichkeit und das Recht auf Privatsphäre erstrecken sich nicht auf Häuserfassaden, und kein falscher Vergleich der Welt wird daran etwas ändern. Ein hässliches Haus ist Teil des Straßenbildes, eine digitale Schattenwand nicht. Das Tragen von Kopftüchern ist ein komplexes Thema, fällt aber im Prinzip unter die freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Verhüllen von Hausfassaden mit digitalen Schleiern nicht. Das Innere von Wohnungen ist Teil der Privatsphäre und darf durch Gardinen geschützt werden, Hausfassenden sind es nicht. Besoffene arbeitslose Jugendliche haben mit dem Thema überhaupt nichts zu tun. Wenn das alles ist, was Ihnen einfällt um die schwere Einschränkung in die Panoramafreiheit zu rechtfertigen, die die deutsche Politik hier mit Googles Hilfe vorgenommen hat, dann bestätigt das leider meinen Verdacht, dass die Street-View-Gegner schlicht keine Ahnung haben, wovon sie eigentlich reden. — A.S.]

  39. @A.S.

    Da Sie das nicht tun, werde ich mir erlauben, weitere inhaltsleere Kommentare von Ihrer Seite zu löschen. — A.S.

    [Nachtrag @Dierk: Ja, was die Diskussion hier zu suchen hat, verstehe ich auch nicht ganz; andererseits passt es mir ganz gut, dass ich sie hier im Sprachlog führen kann, wo Kommentare grundsätzlich nicht gelöscht werden.]

    [von hier], Hervorhebungen von mir

    Hm, ich stimme dir ja in vielem zu, aber eine bessere Steilvorlage hättest du deinen “Kritikern” gar nicht liefern können… Diplomatich nicht klug, finde ich. Oder wie schon die Ärzte sangen: „Lasse redn“…

    Zum Thema: Natürlich ist das einzige Haus, das in meiner Strasse verpixelt ist, das in dem ich wohne… Ich hab schon überlegt, ob ich einen Zettel ins Treppenhaus hänge, auf dem steht, dass eine Milchglasfassade die Hütte auch nicht ansehnlicher macht. Vielleicht lass ich mir ein T-Shirt drucken: „Meine Wohnung wurde von Google verpixelt“…

    [Das Wort grundsätzlich bedeutet „einem Grundsatz folgend, aber mit der Möglichkeit von Ausnahmen“. Der Grundsatz ist die Meinungsfreiheit, Ausnahmen sind hier im Blog Gesetzesverstöße (hauptsächlich Urheberrechtsverletzungen und Beleidigungen Dritter) und Spam. Es wird niemand wegen irriger und/oder unsympathischer Meinungen gelöscht, aber wer die Diskussion durch ein repetetives Beharren auf argumentativ längst abgehandelten Positionen stört oder in die Länge zieht, erhält zunächst eine Verwarnung und muss dann damit rechnen, bei mir kein offenes Ohr mehr zu finden. Das war im Bremer Sprachblog so, und es ist auch hier so. Ejals Kommentare haben anfänglich zwar keine Argumente aber wenigstens unfreiwillige Satire enthalten. Inzwischen enthalten sie nur noch die Aussage „Versteh ich nicht, bin aber dagegen (und Don Alphonso auch)“. Da wir das nun alle wissen, braucht er/sie es nicht zu wiederholen. — A.S.]

  40. Trackback | fingolas.blogspot.com

    […] Am Donnerstag ist der Dienst Street View von Google auch in Deutschland gestartet, vorerst für die 20 größten Städte der Republik. […]

  41. Google Street und Earth

    Ist mir alles schnuppe.

    Ich frag’ mich nur, was das soll. Vor ein paar Jahren hat Google “Earth” ins Netz gestellt. Ja, ganz witzig, fleissig damit gespielt.

    Aber das Programm wird kaum gepflegt. Zumindest für die Orte, an denen ich mich auskenne (in Frankfurt) sind seit Jahren die gleichen, uralten (geschätzt: 6 Jahre) Satellitenbilder im Netz. Die Vorlesung, die ich nachher halten werde, findet gemäss Google auf einer Wiese statt.

    Wer aktualisiert denn diesen Kram? Keiner? Und wenn ihn keiner aktualisiert – dann ist’s ja mit der Realität des virtuellen Raumes nicht weit her. Gibt’s bei “Street” Angaben über den Aufnahmezeitpunkt?

  42. Aufnahmezeitpunkt

    @Helmut Wicht: Ja, gibt es. Die Bilder stammen vom Herbst 2008 und vom Frühjahr 2010. Bei mir in der Straße wechselt die Ansicht mittendrin vom Herbst in den verschneiten Winter (ich wohne glücklicherweise am Herbst-Ende und kann mit den Winterreifen noch warten).

    A propos Wiese: Ich habe in Bremen tatsächlich schon Vorlesungen auf einer Wiese abgehalten. Schuld war aber nicht Google, sondern ein Veranstaltungsbüro, das ein entspanntes Verhältnis zur Gleichzeitigkeit von einander ausschließenden Ereignissen hatte.

  43. Nicht die Politik, sondern die Medien…

    … waren es ursprünglich, die diesen Affentanz veranstaltet haben. Heuer präsentiert die Bild-Zeitung schadenfroh, dass bei der Verpixelung vereinzelte Fehler entstanden sind. “Schau Google, so geht es richtig.” Dass das wie ein Schlag ins Gesicht derer ist, bei denen die Bild-Zeitung in der Vergangenheit jegliches Persönlichkeitsrecht mit Füßen getreten hat, das interessiert niemanden. Sie schieben hier die Politik vor, doch die war es nicht, die mit dem öffentlichen Druck begann. Man werfe der Politik vor, sie sei nicht stark genug, fehlgeleitetem Rechtsverständnis Teile der Medien zu widerstehen.

    Wieso Google Maps akzeptiert wird ohne Verpixelung, Google Street View nicht, das sollen diejenigen beantworten, die sich haben verpixeln lassen. Das rechtsverständnis, sein Eigentum nicht exhibitionistisch in die Welt hinausposaunen zu lassen, ist so verkehrt nicht. Es wird erst problematisch, wenn man es willkürlich und punktuell für einen Dienst angewendet sehen will und nicht konsequent. Es wird erst problematisch, wenn man argumentiert, jeder Einbrecher könne aufgrund der in alle Welt hinausposaunten personenbezogenen Daten (Facebook, Twitter etc.) bei Street View einen Einbruch gezielt vorbereiten ohne vor Ort zu sein. Wer exhibitionistisch veranlagt ist, seine Daten in die Welt hinausposaunt, der darf sich nicht wundern, wenn diese Daten irgendwann auch mal in die falschen Hände gelangen.

    Es gibt bei Versicherungen eine nette Geschichte mit der Haftung. Wenn man ein Auto mehrere Tage nicht abgeschlossen am Feldrand abstellt, wird kein Richter eine Versicherung in die Pflicht nehmen. Sowas nennt man Fahlässigkeit…

  44. Schade…

    ..dass es nicht noch mehr Verpixelungen gibt. Dann wäre dieser überflüssige “Dienst” komplett unbrauchbar.

  45. Ärgerlich

    Ich wohne in einem Altbaustadtteil in Hamburg in meiner (und “meiner” ist wörtlich zu nehmen) Erdgeschosswohnung. Weder ich noch mein ebenfalls im Erdgeschoss lebender Nachbar hat einen Antrag auf Verpixelung gestellt – dafür aber irgendjemand Anderes aus dem Haus. Nun sieht man vom GESAMTEN Haus nur eine Milchglasplatte. Bei mir hat niemand der anderen 15 Miet- oder Eigentümerparteien nachgefragt, ob ich eine Verpixelung möchte. Vermutlich hat nur ein Einziger für alle entschieden, dass das Haus nicht zu sehen ist. Das nenne ich Diktatur der Minderheit!
    Hier http://lust-und-frust.blog.de/…le-kommt-9200974/ habe ich in meinem Blog viele “Argumente” der Street View Gegner aufgenommen.

  46. Ein weltweit monopolistisch agierendes Wirtschaftsunternehmen soll die Grenzen der Privatsphäre definieren?
    Ich kann nur hoffen, es handelt sich hier um Satire.

  47. Bedenklich

    …ist das, daß immer wieder Leute im Netz meinen zum besteb geben zu müssen, wie schlimm doch die Verpixelung in Deutschland wäre und so….
    Augenscheinlich hat bei diesen Leuten die Verdrängung der Stasi-Zeiten sehr gut (zu gut ?) funktioniert !

  48. verpixeln lassen

    hab ich auch, warum? Weil dagegen *punk ist*
    “der seine Phantastereien über die Reichweite der eigenen Privatsphäre über das Recht der Allgemeinheit auf Teilhabe am GEMEINSAMEN KULTURELLEN ERBE stellt. “
    wahahaha xD

  49. Viel Lärm um wenig

    Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht, die man ja fast schon als drohenden Untergang des Fortschritts werten kann.

    Für mich hat GSV nun gar keinen Reiz. Was habe ich denn davon, mich durch statische Bildstrecken zu klicken? Von mir aus mag das bei Sehenswürdigkeiten, historischen Altstädten und Parkanlagen ganz interessant sein, aber was interessiert mich irgendeine Straße in Kleinkleckersdorf? Es wird ja gern damit argumentiert, dass man sich die Umgebung seiner neuen Wohnung oder eines gebuchten Hotels anschauen kann. Aber da habe ich nichts von irgendwelchen Lärmquellen oder dem allgemeinen Verhalten meiner Nachbarn. So gesehen als nur bedingter Nutzen für den Hausfrieden.

    Was ich aber nicht ganz verstehen kann ist, dass sich hier einige aufregen, ihr Haus oder gar ihr Straßenzug sei verpixelt. Sorry aber kennt ihr euer Haus oder eure Straße nicht? Muss das, was ihr bei einem Gang vor die Tür live mitbekommt, denn auch in GSV zwingend drin sein? Geht es hier wirklich noch um Google und GSV oder nicht doch schon um den gesellschaftlichen Disput zwischen “Spießern” und “Multimediajunkies”

    Eure Probleme möchte ich mal haben….

  50. Google Street View ist ein Grundrecht!

    Das könnte man jedenfalls glauben, wenn man diesen Artikel liest. Dabei ist das doch bloss eine Seite im Internet, weiter nichts. Also bleibt auf dem Teppich, Jungs!

  51. Reinste Satire?

    Personalverantwortliche googelten bis vor kurzem “nur” den Namen des Bewerbers, nun können sie auch sehen, wo und wie er wohnt.
    Feine Sache, oder?

    Allerdings sollte man als Stellensuchender besser keine Spuren im Netz hinterlassen haben. Und auch nicht in einer eher schlechten Gegend wohnen, das könnte sich nachteilig auf die Bewerbung auswirken. Ob jemand seine Wohnung hat verpixeln lassen oder nicht, dürfte dabei eine eher untergordnete Rolle spielen, da man immer noch genug vom Umfeld erkennen kann.

    Zugegeben und eingestanden, es hat auch mich gejuckt, meinen Mitarbeitern nachzuspionieren. Letztendlich konnte ich dem Jucken nicht widerstehen und habe mal geviewt. Das Ergebnis behalte ich für mich, geht ja niemanden etwas an.
    Viel lieber hätte ich allerdings bei einem der hier vertretenen Befürworter dieses doch ach so netten Angebotees einmal vorbeigeschaut, kenne allerdings keine der Adressen. Wer mir/uns sein Zuhause zeigen möchte, möge mir/uns, in der Hoffung, dass er in einer der bereits geviewten Großstädte lebt, seine Adresse zukommen lassen. Vielen Dank im Voraus!

  52. Dikatur?

    Hier wird mit Hämmern auf Ameisen geschlagen. warum ist das nicht betrachten dürfen, von manchen Häusern im Rahmen eines kommerziellen Angebotes eines Multimilliardenunternehmens, vergleichbar mit einem Regime dass ihr Gegner unterdrückt und keine Opposition zuläßt? Ist es nicht so, dass von den google Fanboys keine Opposition geduldet wird?

    das Recht der Allgemeinheit auf Teilhabe am gemeinsamen kulturellen Erbe

    Welches kulturellen Erbe? Mein Haus ist “kulturelles Erbe”? Und ihr Recht ist es, dass google mit Bild davon Geld verdient?

    Irgendwie scheinen mir doch die Maßstäbe verloren gegangen zu sein und um man das wirklich als “gesund” bezeichnen kann, halte ich für zweifelhaft.

    GSV ist lediglich, als ein weiteres Angbeot von google. Und auch wenn google, eine große Suchmaschine ist, so ist google nicht die Welt oder die Stimme der Freiheit oder was weiß ich was manche Leute dahinter sehen. Google ist noch nicht mal das Internet, man kann das Internet durchaus auch ohne google benutzen. Ich frag mich warum diese Firma von manchen in einen Kirchenähnlichne Status erhoben wird, dass Protest oder Zweifel an deren Diensten als Ketzerei betrachtet werden?

  53. Nicht aufgepaßt?

    Google hat das einzig Richtige getan. Hätten sie es darauf ankommen lassen, hätte die Politik irgendeine Lex Google verabschiedet. Die Besitzer / Bewohner hätten dann tatsächlich eine rechtliche Handhabe (die sie so nicht haben), das Gesetz hätte sich womöglich auch auf zukünftige Dienste bei Google ausgewirkt, und Google hätte die Chance vertan, halbwegs als “die Guten” aus der Sache rauszukommen.

  54. Personalverantwortliche konnten auch vor GSV die Wohngegend eines Bewerbers erkunden – einfach mal mit dem Auto vorbeigefahren. Dies würde jetzt durch GSV vereinfacht werden, aber ganz neue Möglichkeiten ergeben sich daraus nun nicht (in ein paar Jahren werden die Daten sowieso veraltet sein und sind damit wenig aussagekräftig).

    Bei Google Maps/Earth sieht man übrigens viel mehr (allerdings von oben und nicht so detailreich, trotzdem erkennt man genug) – aber seinen Garten/Hinterhof verpixelt haben wollte bisher niemand.

    Bisher konnte ich bei GSV noch keinen Grund erkennen, warum man sein Haus verpixeln lassen möchte, aber vielleicht bin ich auch zu freigiebig mit meinen Daten.

    Manchmal verstehe ich die Verhältnismäßigkeit nicht – gegen harmlose Aufnahmen von Hausfassaden wird Einspruch erhoben, aber ELENA ist den Leuten völlig egal, im Supermarkt werden fleissig Punkte gesammelt, auf Facebook und anderen Communities werden die persönlichsten Sachen der ganzen Welt offenbart.

    Wahrscheinlich interessiert mich GSV einfach nicht genug, oder ich weiss einfach Bescheid, was GSV nun ist (Fotos irgendwann mal von einer auf einem Autodach montierten Kamera aufgenommen) – viele der Verpixler wissen das wahrscheinlich nicht und glauben den in gewissen Medien verbreiteten Vorurteilen (Live-Bilder über den Zaun direkt in den Garten).

    Was mal eine nette Idee wäre: Man geht einfach mal zu den Besitzern bzw. Bewohnern der verpixelten Häuser/Gebäude und fragt, ob sie das Konzept von GSV benennen können und warum sie eine Verpixelung beantragt haben. (Da diese Leute soweit gegangen sind und Einspruch erhoben haben, sollten sie sich ja eigentlich mit dem Thema auseinandergesetzt haben)
    Das wird man ja wohl noch fragen dürfen…

  55. Die Aufregung hier …

    ist fehl am Platze. Wo steht, dass es ein Recht auf “Panoramafreiheit bei GSV” gibt? Google macht Verpixeln möglich, also ist es ok, wenn ich es in Anspruch nehme. Niemand hat das Recht, das in Frage zu stellen. Wer Panoramafreiheit genießen muss, ausgerechnet in meiner Straße, kann vorbeikommen und sie genießen. Dass ein Kulturgut bedroht sei, ist Hysterie. Ich habe mein Haus verpixeln lassen, eine symbolische Aktion – wie hier das Entfernen eines Links auf Don Alphonso.

  56. @PP

    “Ein weltweit monopolistisch agierendes Wirtschaftsunternehmen soll die Grenzen der Privatsphäre definieren?
    Ich kann nur hoffen, es handelt sich hier um Satire.”

    Google “definiert” die Grenzen der Privatsphäre nicht. Die hat in dem Fall der deutsche Gesetzgeber definiert: Zulässig ist, Werke, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden, mit Mitteln der Malerei oder Graphik, durch Lichtbild oder durch Film zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Bei Bauwerken erstrecken sich diese Befugnisse nur auf die äußere Ansicht. (http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__59.html ) Google macht von dieser gesetzlich verankerten Einschränkung der Privatsphäre lediglich Gebrauch, es “definiert” sie nicht.

    Abgesehen davon – was heißt “weltweit monopolistisch agierend”? Sind norc.at, sightwalk.de oder mit internen Geodaten handelnde Behörden edler, weil sie sich nicht explizit an Nutzer weltweit wenden? Und wieso “monopolistisch”? Google ist nicht monopolistischer als Microsoft: Alternativen sind genug auf dem Markt, nachfragen muss sie der Kunde schon selbst. Tut er das nicht, ist das nicht die Schuld des jeweiligen Anbieters.

  57. als rechtliche grundlage könnte hier das bundesdatenschutzgesetz herhalten. dort ist u.a. von datensparsamkeit und -vermdeidung die rede. außerdem muss der betroffene bürger, bevor daten erhoben werden, welche mit leichtem aufwand zu /informationen oder gar wissen weiterverarbeitet werden können, um zustimmung gebeten werden.
    die problematik von gsv liegt als nicht an der datenerhebung als solche, sondern an deren weitere nutzbarmachung zu info und wissen bzw. die möglichkeit dazu.
    was werden denn z.b. yasni, facebook und co. als nächstes mit den daten aus gsv machen (können)? von google selbst ganz zu schweigen!

    ich könnte mir heir noch die finger wund schreiben, aber erstmal nur eine sache:
    wenn jemand von sich keine infos im o.g. sinne preisgeben möchte, dann ist das sein gutes recht und es steht niemandem zu, darüber zu urteilen.

  58. ahjo, um noch auf die eingangsfrage des artikels einzugehen:
    google beschäftigt höchstwahrscheinlich ne ganze armada von rechtsgelehrten bzgl datenschutz.
    die werden wohl u.a. aus o.g. gründen zu dieser art des verfahrens mit verpixelung geraten haben.

    noch nen kleiens bsp aus meiner beruflichen praxis, was kein geheimnis ist: diverse banken vergeben risikoaufschläge aka zinsen auf kredite aufgrund der wohngegend woher man kommt. das ist zwar nciht legal, aber auch nciht vermeidbar.

  59. Was genau haben die Risikoaufschläge mit GSV zu tun? Jeder der solche Praktiken anwenden wollte, konnte dies auch schon vorher tun.

  60. Datensparsamkeit

    Das Datenschutzgesetz befasst sich mit personenbezogenen Daten. Da gehört das Aussehen von Häuserfassaden definitiv nicht dazu.

  61. Kann mir mal irgendjemand erklären, was street view wem eigentlich bringen soll?

  62. @kalle

    Klar: Dasselbe, was Rauchen, Ebay oder Fußballspielen “wem” bringt.

    Nur, weil Du damit nicht viel anfangen kannst, heißt ja nicht, dass es keinem was bringt.

  63. Oh Paranoia

    Die paranoide Verpixelung ist ein so typisch deutsches wie unfreiwillig komisches Moment. Die USamerische Weltverschwörung googleianischen Ursprungs wird uns alle vernichten, ojeoje. Ich wünsche mir sehnlichst, dass mal ein Pixler einen Knipser verklagt und dann vor Gericht so richtig abgeseift wird. Dann wird ein für alle mal klar, dass diese Verpixelei keinerlei rechtliche Basis hat -egal was irgendwelche Hobby-Juristen sich zusammen fantasieren

    PS:
    Ich finde es prima, wie der Hausherr hier mit Don Alphonso-Fanboys bzw. Sockenpuppen Schlitten fährt. Genau so muss man damit umgehen.

  64. putzig…

    … wie die Debatte hier weitergegangen ist.

    Auf der einen Seite geht es um Freiheit und das Weltkulturerbe. Auf der anderen Seite wird ein Link zu einer sehr klugen Auseinandersetzung mit den Grenzen der “Panoramafreiheit” – die hier mantraartig immer wieder angeführt wird – gelöscht. Als “Spam” – haha. Von den Freunden der großen Werbemaschine Google. Welche Ironie.

    Naja. Die Frage, ob die gute alte – von mir geliebte – Panoramafreiheit – in der Variante “wir fotografieren einfach ALLES” – so noch zeitgemäß ist, werden wohl demnächst Gerichte klären.

  65. Recht und Gesetz

    Jaja, alles Spießbürger,

    Stimmt: es gibt keine richtige Rechtsgrundlage, gegen die Google derzeit verstößt. Oder zumindest keine passende. Weil die bestehenden Gesetze – Stichwort: Panoramafreiheit – in einer Zeit geschrieben worden sind, in der die technischen Möglichkeiten von heute noch nicht vorhanden oder vorstellbar waren.

    Früher ging es um das Abfotografieren einzelner Straßenzüge. Das systematische Nach-Straßen-Bildern-anhand-der-Adresse-Suchen-Können OPLUS Verknüpfen mit anderen Daten, über die Google verfügt, war nicht angelegt.

    Darüber nachdenken, ob Dinge in Ordnung gehen, die gegen die (noch aktuellen) Gesetze verstoßen, ist spießbürgerlich?

    Noch in den 50er-Jahren war es in Deutschland bei Strafe verboten, Nicht-Verheiratete unter einem Dach schlafen zu lassen.
    Homosexualität war bis in die 70er-Jahre hinein strafbar.
    Abtreibung?
    Schlagen der eigenen Kinder

    Es gab Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, dass dies heute nicht mehr so ist.

    Alles Spießbürger?

    Aha.

    [Die Einschränkung der Panoramafreiheit ist also dasselbe wie die Ausweitung der sexuellen Freiheit — das leuchtet ein. — A.S.]

  66. Ich verstehe…

    ..die Aufregung nicht. Gut, GSV betrifft mich momentan nicht wirklich, ich wohne ländlicher, von meinem Wohnort hat Street View genau drei vereinzelte Bilder zu bieten und eines davon ist ein privater Sonnenuntergangs-Schnappschuss.

    Dennoch, auch wenn ich mich selber als netzaffin bezeichnen würde, kann ich es nachvollziehen, wenn Leute die Informationen über sich und ihren Wohnort einschränken. Daher zieht auch das Facebook-Argument nicht so richtig, denn dort ist man im Gegensatz zu Google der Herr über seine Daten (was zumindest die Veröffentlichung gegenüber anderer User betrifft). Wenn ich möchte, dass Fremde auf meinem FB-Profil nichts zu sehen bekommen, schränke ich den Zugang entsprechend ein. Da braucht es schon kriminelle Energie, um an Details heran zu kommen.

  67. Ergänzung zu “Recht und Gesetz”

    Sorry, es muss natürlich heißen:

    Darüber nachdenken, ob Dinge in Ordnung gehen, die NICHT gegen die (noch aktuellen) Gesetze verstoßen, ist spießbürgerlich?

  68. Das stand da nicht

    @AS

    ich habe nicht geschrieben, dass die Ausweitung der sexuellen Freiheit mit einer Einschränkung der Panorama-Freiheit gleichzusetzen ist.

    Ich habe gesagt, dass erstens

    a)der Begriff der Panorama-Freiheit nicht auf das passt, was alles durch die Erfassung durch Streetview IN KOMBINATION mit der Erfassung anderer Daten.

    b) dass man nicht bestehende Gesetze als Totschlagargument verwenden kann, wenn sie durch die Zeit überholt werden (in diesem Fall durch technische Entwicklungen, in den genannten – nicht 1:1 übertragbaren Beispielen – durch Änderungen in den Auffassungen über Moral. Oder auch über Gewalt und Erziehung.

  69. Hallo geht’s noch?

    Die Stärke von supranationalen Konzernen gegenüber demokratisch legitimierten Gesellschafts-Institutionen als Positivum werten und diesen gegenüber Emotionen wie Liebe zu artikulieren! Nur weil sie in einer die Welt nun nicht wirklich bewegenden Implementieren einer voyeuristischen Applikation mal zufällig deine ästhetischen Bedürfnisse gegenüber öffentlichkeitsscheuen Kleingeistern hätten durchsetzen können? Du hast mein Mitleid. Und wenn wir eines Tages endgültig in der post-demokratischen post-privacy Gesellschaft leben dürfen, dann wirst Du vielleicht eine Ahnung davon haben, was Freiheit hätte sein können. Der Schaden, den die Facebooks, googles, apples etc noch fabrizieren werden, wird die Schäden der enrons, BPs, Shells, Union Carbides eines Tages wie Spielzeug-Katastrophen aussehen lassen.
    Das Ziel von supranationalen Kapitalgesellschaften ist alleine Wachstum und die Mehrung Ihres Kapitals,
    Menschen werden dabei nur als Mittel betrachtet.

    Mein Haus ist bei streetview übrigens Öko-verpixelt, durch Bäume und Büsche. Und es sollte keiner auf die Idee kommen das Grundstück zu betreten um ein Foto davon zu machen und es ins Netz stellen – andernfalls Prozess am Hals, auch wenn es ein Milliarden Konzern ist.

  70. Zu geil…

    …was das für ein Aufstand ist.

    Es gibt noch mehr als Google.
    StreetView ist n Knaller. Ich mag es. Und wenn ich es nicht nutzen kann, nehme ich eine Alternative.
    Zum beispiel http://www.sightwalk.de – wow, genau das Gleiche! Nur ohne Verpixelungen. und ohne Medienhype!

    Oder letztens, als wir ein Büro gesucht haben (und Street View noch nicht am Start war): Bing-Maps. Schöne 3D-Vogelperspektive. Konnten wir genau sehen, was für uns in Frage kam. Ohne quer durch die Stadt fahren zu müssen. 🙂

    Hypehypehype.

  71. Oh wie schön, dass manche Menschen so ein schönes Leben haben, dass ihr größtes Problem darin besteht, dass Fremde ihre Hausfassade im Netz sehen können!

    Oh brave new world that has such people in it!

  72. Lieber Anatol Stefanowitsch,

    lese ich richtig? “Katastrophe”? “Anschlag aufs öffentliche Leben”?? “Präzedenzfall”???

    Kann es sein, dass Sie sich und ein paar lächerliche, virtuelle Online-Bildchen einer US-Firma schlicht zu wichtig nehmen?

    Hm, wäre das vielleicht möglich? Oder haben Sie sonst nichts, worüber Sie sich hier in mittelmäßigem Sprachstil ereifern können? Vielleicht über ein unbedingt zu schaffendes Grundrecht auf McDonalds-Besuche oder ein unerhörterweise nicht existentes Bundesgesetz, das jedem Bürger eine Playstation zusichert?

    Oje…

    [Lieber anonymer Troll, für eine gelungene reductio ad absurdum muss man zunächst das Argument verstanden haben, das man auf diese Weise widerlegen möchte. — A.S.]

  73. Keine Angst vor Spionage!

    Mordred,

    was werden denn z.b. yasni, facebook und co. als nächstes mit den daten aus gsv machen (können)? von google selbst ganz zu schweigen!

    Welche Daten aus Google Street View? Dort wurden Straßenzüge abfotografiert, keine Adressen gesammelt. Die Außenansicht Ihres Hauses gehört nicht zu Ihren Daten, sie gehört zum öffentlichen Leben. Selbst wenn irgendwas verknüpft würde (!), könnte man das übrigens auch nur mit den Daten machen, die sie selbst (!) zur Verfügung gestellt haben. Sie sind immer Herr Ihrer Daten. Was Sie nicht teilen wollen, geben Sie am besten nicht im Internet preis. Erst reinschreiben und dann meckern gilt nicht.

    Frank,

    Darüber nachdenken, ob Dinge in Ordnung gehen, die NICHT gegen die (noch aktuellen) Gesetze verstoßen, ist spießbürgerlich?

    Nein. Street-View-Paranoia hingegen schon.

    Das systematische Nach-Straßen-Bildern-anhand-der-Adresse-Suchen-Können OPLUS Verknüpfen mit anderen Daten, über die Google verfügt, war nicht angelegt.

    Das ist es auch heute noch nicht. Ich kann nicht verstehen, wie sich dieser Mythos so konsequent halten kann. Nochmal zum Mitdenken:

    Niemand kann Sie über Google Street View aufsuchen, wenn er Ihre Adresse nicht sowieso schon kennt. Er hätte also auch persönlich vorbeischauen oder Ihnen explosive Post schicken können. Wenn Sie Ihre eigene Adresse bei Street View anschauen, werden Sie feststellen, dass es dort keinerlei Tracing-Möglichkeiten gibt.

    Ulf,

    Diese ständige Überwachung… keine Ahnung in was für Bahnen das noch läuft.

    Da befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Die 250.000 Leute, die Einspruch erhoben haben, haben nämlich auch keine Ahnung davon.

  74. .

    Guter Kommentar zu einem Lehrstück deutscher Wirklichkeit. Man muss sich noch mal in Erinnerung rufen wie alles begann. Zuerst gab es einzelne kritische Stimmen, die vor Google und deren weltweiten Datenmacht warnten. Darauf hin kamen aus der Politik Stimmen Streeview winzuschränken worauf sich dann die Medien mit einem Getöße warfen. Ich kan mich noch gut erinnern wie die Bild auf der Titelseite erklärte wie man seinen Einspruch erheben kann. Mahnende Worte, dass es sich um den öffentlichen Raum handelt wurden nicht wirklich gehört. und das ist nun das Ergebnis.
    Ich muss gestehem, dass ich ein Nutzer dieses Dienstes bin, ich kann endlich alte Adressen mit der heutigen Nutzung und Bebauung abgleichen, ohne dort hin fahren zu müssen.

    Ich bin der Meinung, jene Verpixler haben ein falsches Verständnis von Eigentum und Privatsphäre. Der öffentliche Raum ist öffentlich und da ist ein wichtiges Recht in Deutschland. Warum soll dieser dann nicht im Internet abgebildet werden? Nicht das Abbilden ist das Problem, sondern die Verknüpfung mit weiteren Daten. Hier muss dann der Datenschutz anknüpfen.
    In meiner Straße ist übrigens nix verpixelt, wohne also doch mit vernünftigen Leuten zusammen.

  75. @gareth: ok, sie sind also einer der wenigen, die zu 100% wissen wo was von ihnen an daten zu finden ist?

    kleines bsp bzgl. facebook: ich bin da kein mitglied. ich bekam dennoch neulich von der plattform eine email, weil ein kollege von mir da angemeldet wäre. nun, was hat der kollege falsch gemacht? er hat facebook erlaubt (weils ja so praktisch ist), seine kontakte aus dem email-cleint einzubinden. er selbst hat mich aber nciht eingeladen, sondern facebook.
    können sie sich jetzt selbst ausmalen, was es noch für möglichkeiten gibt oder soll ich ihnen das weiter durchdeklinieren?

    @biobanane: in ihrem letzten abschnitt sehen sie die problematik. natürlich gibt es viele noobs, die durch medien erst auf gsv aufmerksam wurden und gleichzeitg aber zb payback nutzen (wer das nutzt hat eh verloren). zu denen gehöre ich aber nicht.

    ahjo, was einaml im netz ist bleibt für gewöhnlich auch da. genau deswegen gibts ja im datenschutzgesetz den grundsatz der sparsamkeit und vermdeidung. haben die user des studivz bevor sie sich dort anmeldeten denken können, dass ihre daten zu werbezwecken oder personalfindung genutzt würden?

  76. So wenige sind das glaube ich nicht…

    Mordred,

    können sie sich jetzt selbst ausmalen, was es noch für möglichkeiten gibt oder soll ich ihnen das weiter durchdeklinieren?

    An Ihrer Formulierung, “ausmalen”, können Sie doch schon selbst erkennen, dass all das hoch spekulativ ist.

    Facebook hat Ihnen nämlich nicht eigenmächtig eine Maileinladung geschickt. Wenn Ihr Kollege bei Facebook die Applikation zum Freundesuchen benutzt, muss er, bevor diese gestartet wird, per Mausklick bestätigen, dass er alle seine Kontaktdaten freigeben möchte und sich damit einverstanden erklärt, dass Facebook in seinem Namen eine E-Mail an Sie schickt. Wenn Sie Ihre Mailadresse an jemanden weitergeben, können Sie eben nicht verhindern, dass diese Person diese Mailadresse vielleicht ebenfalls weiterleitet. Hier die Schuld bei Facebook zu suchen, ist zu kurz gegriffen. Sie hätten sich stattdessen bei Ihrem Kollegen beschweren sollen. Wenn Ihr Kollege Ihre Mailadresse an eine andere Person weitergeleitet hätte, über wen hätten Sie sich dann aufgeregt? Über Ihren Kollegen oder über die Person, die Ihre Mailadresse erhalten hat?

    Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher, was von meinen Daten online zu finden ist, weil ich Sie alle selbst online gestellt habe. Ich weiß, dass meine Adresse bei allen Onlineshops gespeichert ist, bei denen ich ein Konto habe. Genauso wie meine Bankverbindung. Und ich weiß auch, dass alle Daten, die ich bei Facebook hochlade, dort gespeichert werden und für Werbezwecke benutzt werden. Als ich mein Geburtsdatum dort zugänglich gemacht habe, war ich mir voll im Bewusstsein, dass im Anschluss Werbung auf der rechten Seite erscheinen würde, die auf meine Alterszielgruppe zugeschnitten ist. Ich weiß auch, dass Google Mail ein Erkennungssystem benutzt, um die Werbung zielgerichteter zu machen.

    Dennoch hat mich niemand dazu gezwungen, meine Daten zu teilen. Ich muss nichts online bestellen, ich muss mich nicht bei Facebook anmelden, ich muss dort keine Fotos hochladen, ich muss kein Online-Lastschriftverfahren nutzen und ich wurde auch nicht gezwungen, ein Mailkonto bei Google zu eröffnen. Ich könnte mich auch aus sozialen Netzwerken fernhalten und eigenen Webspace für mein Mailpostfach kaufen, dessen Daten dann für nichts genutzt würden. Ich habe mich für jede Weitergabe von Daten bewusst entschieden, weil mir der Nutzen größer erschien als der “Schaden”.

    Und nun dürfen Sie gerne noch ein paar Beispiele durchdeklinieren, bei dem Sie keine Kontrolle darüber hatten, welche Daten Sie von sich ins Internet stellen.

  77. Bei mir ist das Nachbarhaus verpixelt, bestimmt wegen dem Vogelzwischenfall vor 1-2 Jahren.
    Gerade in Gegenden, wo mehrere Parteien zusammen in einem Haus (Altbau oder Neubau) wohnen, kann es schonmal zu Interessenskonflikten kommen. Eine Mietpartei möchte das Haus in StreetView abgebildet, die andere nicht. Wer ist nun mehr berechtigt?

    Das mit dem “alte Adressen auf Nutzung und Bebauung abgleichen” wird sich spätestens in ein paar Jahren auch erledigt haben. Bei mir wurde eine Straße weiter der Supermarkt abgerissen und wird völlig neu aufgebaut, in GSV wird aber die nächsten Jahre das alte Bild drin sein – ausser es macht sich jemand die Mühe und lädt ein aktuelleres Foto hoch.

  78. oh man

    Da bin ich aber froh, dass meine Straße als einzige nicht abgelichtet wurde, weil es sich um eine Einbahnstraße handelt und die durch ein Auto blockiert wurde, so muss ich mich gar nicht damit beschäftigen.
    Mein Problem ist, dass ich den wirklichen Nutzen von Google Streetview nicht erkennen kann.
    Bsp. Wegbeschreibung: Für eine Wegbeschreibung ist doch eine Draufsicht völlig ausreichend.
    Bsp. Streetview in Amerika: Ich hab mich z.B. in San Francisco auf die Golden Gate Bridge gestellt und mich da umgesehen. Wäre ich nicht vorher schon einmal genau da gewesen, wäre es sicherlich weniger interessant gewesen.

    Und zu guter Letzt frage ich mich doch wirklich, warum das Thema überhaupt so kontrovers ist. Soll doch jeder machen können was er will mit seinem Haus. Und wenn man in einem verpixelten Mietshaus wohnt, omg wtf, das wird einen sicherlich vom Leben ausschließen wenn man den Teil der Häuserfront den ich bewohne nicht sehen kann…
    Aber eigentlich sollte doch jeder seine Freiheit ausleben und genießen, solange sie nicht die Freiheit eines anderen beeinträchtigt.
    Und dieses Gerede, nur Spießer ließen ihre Häuser verpixeln, so ein Quatsch… Lasst doch einfach jeden sein Ding machen ohne dann gleich den Leuten sowas oder anderes wie “machen sich interessanter als sie sind” zu unterstellen… Für eine Panorama Ansicht gehe ich raus!

  79. Digitales Zerstören ist kein reales also verstehe ich dein Bildersturm Argument nicht. Es ist unverantwortlich im Namen der Ästhetik, die ja nichteinmal auf realem Boden steht, die Privatsphäre (ganz gleich wie unsinnig ihr Vorhaben ist) einschränken zu wollen.
    Bilder sind nur Bilder.

  80. Das eigentliche Problem….

    Auf der einen Seite wird mit Panoramafreiheit argumentiert, auf der anderen Seite mit Eingriff in die Privatsphäre und ähnlichem. Nimmt man die bisherige Rechtsprechung bewegt sich Google Street View rechtlich tatsächlich in einer Grauzone.

    Das Panoramagesetz, da dürften auch die Befürworter einstimmen, stammt aus einer zeit, als Google-Street-View nicht mal Traum von Berufspessimisten war.
    Es gibt aber in all den Jahren eine sehr deutliche Grenze. Diese wird vor Gericht – soweit ich recherchiert habe – immer mit der Größe des Hauses oder dem Detailreichtum in Verbindung gebracht. Die Ansicht eines einzelnen Hauses, der Einblick in das Fenster oder nur das Andeuten eines Gegenstandes innerhalb des Hauses sind geschützt und werden nicht über das Panoramagesetz abgedeckt.

    In welcher Aufläsung ist ein Haus ein Panorama, in welcher Auflösung Eingriff in die Privatsphäre? Wieviel Zentimeter darf ein Pixel der Fassade höchstens einnehmen?
    Die Annahme, dass ein Haus in der AUssenansicht Allgemeingut ist und zwar immer und ohne Kompromisse, die gab es noch nie. Wo die Grenze liegt, das entschieden auch früher schon Gerichte.

    Und im Nachtrag: Alleine aufgrund der Tatsache, dass Google freiwillig die Möglichkeit geschaffen hat, widerspruch einzulegen, heißt eher, dass Google hier eventuell über das Ziel hinaus geschossen ist. Wenn nun jemand diese Möglichkeit in Anspruch nimmt, macht er damit nicht Google kaputt, zumahl bisher niemand einen grund gegen die Verpixelung anbringen konnte außer der Bildschönheit. Sorry, aber für mich muss die Schönheit eines Bildes hinter meinem Recht, diese Widerspruchsmöglichkeit zu nutzen, zurückstehen. Anspruch auf perfekte Panorama-Bilder sind nirgendwo gesetzlich garantiert.

    [Da hier immer wieder die Rechtslage angesprochen wird: Genau um die geht es mir in meinem Beitrag unter anderem. Dass Google hier frühzeitig eingeknickt ist, führt dazu, dass Gerichte zunächst nicht die Gelegenheit bekommen, die rechtlichen Fragen zu klären. Ungefähr ist die Rechtslage so: Im öffentlichen Raum darf grundsätzlich fotografiert werden, und kein Gesetz verbietet das Sammeln von Fotos in Datenbanken, auch nicht in öffentlich zugänglichen, mit Geo-Koordinaten versehenen. Wenn das verboten wäre, gäbe es Street View schlicht nicht, da man sich über Verbote nicht durch eine Opt-Out-Regelung hinwegsetzen kann. Die Panoramafreiheit ist dabei nur sekundär von Belang: Sie besagt, dass sogar urheberrechtlich geschützte Werke fotografiert und die Fotos weiterverwertet werden dürfen, solange diese Werke sich im öffentlichen Raum befinden. Die Fotos müssen dabei kein „Panorama“ zeigen, Pixelgrößen sind hier irrelevant. Das grundsätzliche Recht auf das Fotografieren im öffentlichen Raum kann selbstverständlich eingeschränkt werden, z.B. durch Persönlichkeitsrechte oder Belange der nationalen Sicherheit. Die derzeitig vorherrschende Rechtsauffassung ist nach meiner Kenntnislage die, dass Fassaden von Mehrparteienhäusern nicht zur Privatsphäre der Mieter, und schon gar nicht der Hausbesitzer, die dort gar nicht wohnen, gehören. Bei Einfamilienhäusern kann das unter Umständen anders aussehen, aber selbst hier kann man wohl nicht pauschal davon ausgehen. Außerdem muss, damit der Schutz der Persönlichkeit überhaupt auf ein Foto der Wohnung ausgedehnt werden kann, eine Verknüpfung zwischen dem Foto und dem Bewohner hergestellt werden. Dies tut Google Street View nicht, die Bewohner können diese Verknüpfung nur selber herstellen, indem sie ihre Adresse irgendwo veröffentlichen. Hier wäre zu prüfen, inwieweit Street View APIs zur Verfügung stellt, die eine Vernetzung mit Adressdatenbanken (Telefonbuch.de oder ähnliche) erlaubt. Übrigens: Telefonbuch.de erlaubt schon länger eine sehr tiefliegende Vogelperspektive aus vier Himmelsrichtungen auf mehrere Millionen Adressen, und dort sind Foto des Hauses und Name des Bewohners direkt verknüpft. — A.S.]

  81. Fußgängerzonen

    Was mich an Street View etwas stört ist, dass Google nicht durch die innerstädtischen Fußgängerzonen fährt, gerade dort befinden sich schließlich viele Sehenswürdigkeiten (und Geschäfte als potentielle Werbekunden).

    Gleichzeitig ist Google aber durchaus durch zahlreiche Straßen gefahren, die für den allgemeinen Verkehr gesperrt sind (zum Beispiel Fußgängerzonen in einem Wohngebiet Nürnberg-Langwasser, Landwirtschaftswege im Nürnberger Norden). Wenn man dort Ausnahmegenehmigungen bekommt (oder sich schlicht nicht um die Verkehrsregeln schert) sollte das in der Innenstadt doch auch klappen.

  82. Sabotage der Verpixelung

    Kann man diese Verpixelungsaktionen nicht einfach dadurch sabotieren, dass man betroffene Straßenzüge selbst ablichtet und die Bilder in Google Maps hochlädt?

  83. unverschämt

    Um es gerade heraus zu sagen: ich bin ein Gegner von GSV. Vor allem deshalb, weil man nur wenig Phantasie besizten muss, um sich auszumalen, welche Querverweise (v.A. Einkommen und Vermögen) diese Daten erlauben. Es geht nicht um die Ansicht meines Vorgartens an sich. Sondern darum, dass Versicherungen, Arbeitgeber, Polizei, “der Staat” mit wenig Aufwand noch genauere und im Zweifel schädlichere “Scores” über mich erstellen kann.

    Das ging bereits vorher – aber durch GSV ist es nun noch ein Stück einfacher und schneller gemacht. Wer die sich daraus ergebenden Gefahren für den Einzelnen nicht erkennt, dem mangelt es meiner Ansicht nach an Phantasie. Ich finde es gut, dass sich hier endlich mal etwas in den Köpfen der Menschen tut – vor allem wohl deshalb, weil GSV im wahrsten Sinne des Wortes “sichtbarer” als “Facebook” und andere SoM sind (die zumal das Sichtbarkeit meiner Veröffentlichungen einzuschränken erlauben. Ein wie auch immer gearteter Bezug zwischen GSV und SoM hinkt daher).

    Ich habe lange überlegt, ob ich diesen unverschämten Blogbeitrag überhaupt Kommentieren soll. Dann hab ich mich hiermit dafür entscheiden. Ich bin alles andere als ein Bilder-/Maschinen-/Sontwasstürmer. Wer sich die Mühe macht, meinen Namen zu googlen, wird feststellen, dass ich in Sachen Infotmationstechnologien seit Jahrzenten “unterwegs” bin, und die Zukunft Gewiss nicht “ablehne”. Auch Veränderungen kann ich ganz gut ertragen. Aber die Vorwürfe der Kleinbürgerlichkeit und Spießigkeit finde ich unverschämt, und letztlich entlarven sie m.E. auch, dass der Autor keine wirklichen Argumente FÜR sondern nur keine GEGEN GSV erkennnen kann. Der Grund, den privaten “Tourismus-Voyerismus” zu befriedigen finde ich jedenfalls etwas sehr fragwürdig.

  84. Sieht echt übel aus.

    Nein, Google wollte es den Deutschen Recht machen. Ich hätt mich auch nicht mit 1000den klagewütigen Bürgern rumschlagen wollen.

    Jetzt haben wir den Salat.

  85. Sehr unverschämt, jawohl!

    Herr, Jennrich, sie haben den BND unterschlagen. Und die CIA. 🙂

    Wer sagt denn, “dass Versicherungen, Arbeitgeber, Polizei, ‘der Staat'” solche Datenbanken nicht schon längst haben? Nur weil wir nichts davon wissen, heisst es ja nicht, dass es sowas nicht schon gibt. Das Einkommen kann z.B. bequem vom “Staat” über ELENA abgerufen werden, dafür muss man nicht extra bei GSV nachschauen: “Oh, Herr XY wohnt in einer kleinen Wohnung in einem nichtsanierten Haus, der wird wenig verdienen.”

    Um “Scores” zu erstellen ist das Aussehen des Hauses eher nachrangig, bei Mietshäusern sowieso irrelevant, da für das Aussehen allein der Vermieter zuständig ist.

    Zumal die Verpixelung eines Hauses insofern auch nicht die gewünschte Wirkung hat – die Gegend erkennt man ja trotzdem noch gut genug, um darauf basierend eine Bewertung abzugeben, falls man es denn möchte. Mit der Aktualität der Daten sähe es allerdings problematisch aus. Es mag heute noch korrekt sein, in ein paar Jahren sagen die Daten nichts mehr aus.

    Es ist natürlich das Recht von Personen, sich über die Veröffentlichung ihres Hauses bei GSV aufzuregen und auch das Recht, ihr Haus verpixeln zu lassen – dazu bietet Google schliesslich eine Möglichkeit. Allerdings dürfen sich dann andere wiederum über die Verpixler aufregen. So wird der Aufregungsball immer hin- und hergespielt, und das eigentliche Problem bleibt unberührt.

    Wenn man sich die Bedenken gewisser Datenschützer anschaut ist das grundsätzliche Konzept von GSV schon ein Zumutung. Das Abbilden ganzer Straßenzüge im Internet. Dazu müsste allerdings vor deutschen Gerichten eine Grundsatzentscheidung gefällt werden: dürfen Straßenzüge komplett im Internet abgebildet werden – oder eben nicht? (Bzw in/auf anderen Medien veröffentlicht werden).

    Sein Haus verpixeln lassen ändert da auch nicht viel. Aber Tausende Bürger dürfen sich jetzt anonymer fühlen als die anderen.

    Achja:
    Frau Aigner (unsere “Bundesverbraucherschutzministerin”) hat sich übrigens mal wieder über Google beschwert – und mit neuen Gesetzen gedroht, die den Umgang der IT-Branche mit “Geodatendiensten, die Wohngebiete zeigen” regulieren sollen. Seltsamerweise hat man von ihr nichts bezüglich ELENA oder Vorratsdatenspeicherung gehört, als diese Themen aktuell waren. (Weder positiv noch negativ)

  86. Verpixelung sabotieren

    @Michael Khan: Ja, das kann man. Jens Best ruft an verschiedenen Stellen dazu auf (und wird dafür als Google-Street-View-Fan missverstanden und übel beschimpft. Die Idee ist es, alle verpixelten Häuser zu fotografieren und über den Google-Dienst Panoramio in Street View einzubinden, und Google hat angekündigt, man werde „keine Zensur an User Generated Content betreiben“, die Bilder also in der Panoramio-Datenbank belassen.

    Man könnte über Bests Aktion nun hervorragend streiten und dabei genau die Fragen abarbeiten, die durch Googles voreiliges Einknicken im Raum stehen geblieben sind. Das, wozu er auffordert, ist völlig legal und es wäre spannend, in Ruhe darüber zu diskutieren, ob es auch legitim und ethisch vertretbar ist. Ich würde gerne etwas dazu schreiben, will aber hier im Sprachlog nicht zu viele Street-View-Beiträge schreiben (die Techlogs, in die die Diskussion gut passen würde, sind ja leider nur noch Karteileichen).

  87. Google Earth

    @STK
    “Bei Google Maps/Earth sieht man übrigens viel mehr (allerdings von oben und nicht so detailreich, trotzdem erkennt man genug) – aber seinen Garten/Hinterhof verpixelt haben wollte bisher niemand.”

    Stimmt evtl.nicht. Ich wollte mir nochmal das Anwesen eines Juweliers, bei dem ich vor 19 Jahren als Fahrer gearbeitet habe,aus der Luft ansehen. Herrlich gelegen inmitten von Weinbergen. Das ist nicht nur verpixelt sondern geschickt retuschiert. Ganz unauffällig weggemacht. Ich dachte ich seh nicht richtig. Gebäude in ca. 500 m sind ganz deutlich zu sehen.
    Ist so etwas möglich?

    GSV finde ich übrigens cool. Aber durch den Bauernhof auf dem ich jetzt lebe ist das Google Auto wahrscheinlich nicht durchgefahren.Schade

  88. Verpixelung

    Die GSV Befürworter gehen hier davon aus, dass Bürger die Verpixelung beantragt haben, ansonsten ziemlich dämlich im Netz unterwegs sind und keine Ahnung von Daten haben.
    Glaubt mir, das ist nicht der Fall, viele von ihnen stehen nicht im Telefonbuch, noch sind irgendwie anders, an ihre Daten übers Netz zu finden.

    Denn anstatt über sie zu schimpfen, wäre es vlt. mal ganz gut, erst einmal nach zu fragen, genau den Grund zu erfassen zum Einen und zum Anderen dann zu fragen, ob sie dem ELENA verfahren überhaupt zustimmen.

    Leider habt ihr auch keine Ahnung, von GSV vlt. aber nicht von Menschen und ihre Eigenschaften. Ihr habt keinen einzigen gefragt, warum.
    Ihr nehmt nur an, nehmt an, dass sich diese Menschen von irgend einen Politiker haben beeinflussen lassen oder oder.

    Meine Eltern haben sich auf meine Meinung/Erfahrung und pro und contras verlassen, ihr Gebäude wird verpixelt, wenn es an dem ist, dass für GSV Bilder gemacht werden, in dem Haus, in dem ich wohne, wird es keine Verpixelung geben.

    Gerade weil ihr den Grund anbringt, dass die Leute sich verpixeln lassen, aber ELENA denen egal ist, solltet ihr doch wissen, dass sich die Menschen anscheinend für eine Sache der Datenweitergabe interessieren und würde die Politik wirkliche Aufklärung über ELENA betreiben, wären sicher mehr Menschen auf der Straße.
    Weil viele nicht so sind wie wir, heißt es nicht, dass sie dumm oder blöd sind, aber sie sind älter und wurden erzogen, dem Staate so was wie vertrauen entgegen zu bringen. Oft ist einfach nicht klar, was für korruppte Arschlöcher hier am Werk sind, weil sie ganz anders erzogen wurden und einen ganz anderen Blick auf Dinge haben, als wir, die tausend Informationen in einer Stunde durchpfeiffen können.
    Ihr beschwert euch über diese Dinge? Dann geht in die reale Welt und sprecht mit Menschen über GSV und ELENA. Macht öffentliche Zeitungen für jedermann verfügbar. Einfach zu verstehen.

    Nicht nur die falsche Information von Medien und Politik läuft hier nicht richtig, sondern auch das Verständnis untereinander und ständig dieser Glaube an die Selbstverständlichkeit, dass was ich weiß, müssen andere auch wissen. Nein, das müssen sie nicht, aber sie können, wenn ich es ihnen erzähle und nur so lässt sich die Welt ändern.
    🙂

  89. Aus dem Herzen

    gesprochen!

    Kurz und prägnant ist hier alles zu finden was den Fall prägnant macht.

    Danke!

  90. reality check?

    Macht öffentliche Zeitungen für jedermann verfügbar.

    Öffentliche Zeitungen sind für jedermann verfügbar. Man muss sie halt auch lesen.

  91. Hihihi

    Nur weil Sie sich gerne von einem profitgierigen Weltkonzern mit dem Nasenring durch die virtuelle Arena ziehen lassen, müssen doch da nicht alle mitmachen. Gehen Sie doch zu Big-Brother oder setzen Sie sich eine webcam auf den Kopf und senden Sie einen 24h Livestream ins Internet, wenn Sie Angst vor dem Alleinsein haben und meinen, Sie müssten sich weltweit präsentieren und produzieren. Und lassen Sie bitte dem Rest seine Privatsphäre. Was bitte interessiert Sie denn eigentlich das Aussehen meines Hauses? Meine Freunde und Bekannte wissen, wie es aussieht, der Rest kann keinen vernünftigen Grund angeben. Und wenn Sie es wirklich interessiert, dann können Sie doch gerne persönlich vorbeikommen und es sich live anschauen. Ansonsten wüsste ich nicht, warum ich mein Recht aufgeben sollte, nur weil ein Weltkonzern damit kostenlos Werbung machen will. Die, die das mit sich machen lassen wollen, können es doch auch gerne tun. Aber bitte respektieren Sie doch einfach meinen Wunsch, an diesem Internethype nicht teilnehmen zu wollen. Und wenn nachher Ihr Arbeitgeber Ihre Facebook Seite mit Ihrer Krankenakte, Ihrer Homepage und dem google-Bild von Ihrem Haus verknüpft uns Ihrem Arbeitgeber die Hausfarbe nicht gefällt und er Sie deswegen rauswirft, dann beschweren Sie sich bitte nicht, denn Sie haben es selber so gewollt.

    Gute Nacht

    [Diese Art von Kommentar ist es, die mich derzeit darüber nachdenken lässt, meine offene Kommentrapolitik zu ändern. Wer nur Argumente wiederholt, die in der Diskussion schon dutzendfach hin und her diskutiert worden sind, zeigt damit, dass er die vorangehenden Kommentare nicht gelesen hat. Das ist für alle Seiten extrem langweilig (davon abgesehen, dass es den anderen Kommentator/innen gegenüber unhöflich ist, und es behindert eine interessante Diskussion unterschiedlicher Standpunkte. — A.S.]

  92. Kapitalismus vs. Demokratie

    “””Der globale Kapitalismus hat supranationale Konzerne mit ‘Selbstverpflichtungen’ geschaffen, die Verfassungen selbst von großen, demokratischen Staaten überschatten. Google gehört dazu.”””

    Wie kann man Google lieben?

    [Die kurze Antwort ist: Wie kann man das Internet nutzen und Google nicht lieben (ohne scheinheilig zu sein). Die lange Antwort ist: Man sollte meinen Text schon genau lesen, bevor man sich die Mühe macht, darauf zu reagieren. Lesen Sie man den Satz, der in meinem Text der von Ihnen umformulierten Passage folgt. — A.S.]

  93. @Martin

    Wie man Google lieben kann?

    Nunja, zur Suchmaschine muss man wohl nicht viel sagen, und wer sie richtig zu nutzen weiß, spart sich unglaublich viel Zeit. Google schaltet Werbung, um Gewinn zu machen? Hm, große Kunst.

    Google Maps: konkurrenzlos praktisch. Die alternativen Dienste von z.B. Falk etc: Nett, aber umständlich.

    Mein absoluter Favourit ist aber Google Scholar für die wissenschaftliche Erstrecherche inklusive Vorschau in die Bücher über Google Books. Google entdeckt dabei auch Beiträge in Sammelbänden, z.B., die keine Suchmaschine einer Bibliothek erfasst. Google schließt auch Lücken der “konservativen” Bibliografien. Der Schneeballeffekt bei Google (“zitiert von”) führt zu vielen weiteren Publikationen, die man sonst nicht ohne weiteres finden würde. Oder findet z.B. verschriftliche wissenschaftliche Vorträge. Kurz: Internet und Google ersetzen nie die traditionelle Recherche, haben mir aber eine unglaubliche Zeitersparnis gebracht, bei der Magisterprüfung und anderswo. [Wer’s sich antun will, kann das natürlich boykottieren und zur Schlagwortsuche im Zettelkatalog greifen. Ist nicht schlechter, und bei Publikationen vor, naja, ca. 1980 auch unersetzlich.]

    Ich bin kein Geek und kratze vermutlich nur an der Oberfläche dessen, was Google leisten kann. Aber nur weil ich es nicht besser kenne oder verstehe, muss ich es ja nicht verteufeln. Es ist jetzt mehr ein Argument des Hörensagens, und trifft nicht auf alle zu, aber mir sind Googlekritiker untergekommen, die die elementarsten Schutzmechanismen des Onlineverhaltens missachten, also kein AntiVir, keine Firewall, offene WLAN, IE und dergleichen.

    Und sind wir ehrlich – die Diskussion geht eigentlich (leider) nur um Google. Und das von vielen Seiten mit sehr viel (unbewusster) Heuchelei. Eine kritische Brille ist ja nie schlecht, aber Googlebefürwortern Scheuklappen oder “Nasenringe” aufzudichten, ist wirklich nicht mehr als der Versuch der blinden Sandkastenrevolution. (Nicht Sie, aber andere hier durchaus.)

  94. @STK: Bei diesem geistigen Erguss musste ich lauthals lachen. Es gibt bereits heute aufwändig erstellte Wohnort-Scores und Strassen-Scores. Wenn sich in einem Strassenzug überdurchschnittlich viele Bürger hoch verschulden, hat dies automatisch Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der bisher schuldenfreien Bewohner. Wenn man in einem heruntergekommenen sozialen Brennpunkt lebt, hat dies ebenfalls Auswirkungen auf den Score. Alles andere zu glauben ist einfach grenzenlos naiv.

    Insofern ist GSV für Unternehmen, die mit Scoring ihr Geld verdienen (beispielsweise die Schufa) eine vermeindliche Goldgrube. Ob diese Goldgrube genutzt werden wird, werden wir zudem nie erfahren, da sich Scoring-Unternehmen nie in die Karten schauen lassen, wie das Scoring zustande kommt.

    @A.S.: Zur Recherche:
    1. http://www.telemedicus.info/…ografie-Verbot.html
    Hier wird eindeutig festgestellt, dass es dem Panoramagesetz konkurrierende Rechtsgebiete gibt und dass diese hinter dem Panoramagesetz zurückstehen müssen. Im fraglichen Fall wurde das Grundstück betreten, was bei GSV natürlich nicht der Fall ist. Spannend ist jedoch hierbei sicherlich die erhöhte Kamerapersektive, wenn sie beispielsweise hilft, eine Hecke u.ä. zu überblicken, was einem Füßgänger nicht möglich wäre.
    2.Ein Hauptproblem ist die Interpretation von “öffentlichen Wegen”, also dem Ort, von wo aus die Fotografie erfolgen darf. Die Gerichte folgen hier jedoch ausschließlich der Meinung, dass damit keine Privatgrundstücke gemeint sind, auf denen Publikumsverkehr möglich ist (Kirchenparks u.ä.). Demnach sind damit öffentlich zugängliche Orte im Gemeindebesitz gemeint.
    3. Pauschal verboten sidn Aufnahmen vom Inneren. Und genau hier kommt der Detailreichtum bzw. die Auflösung ins Spiel. Natürlich ist StreetView derart von der Perspektive und der Auflösung gebaut, dass man nicht in die Fenster gucken kann. Aber zu behaupten, die Auflösung wäre irrelevant, wie sie es tun, ist albern.
    4. Auch die anderen Verweise, dass beispielsweise ohne Bezug der Wohnung zu den Daten des Bewohners, alles fotografiert werden darf, ist ebenfalls falsch.

    Wie im Eingangs bereits verlinkten Urteil (und es gibt viele weitere) muss im Prinzip der Einzelfall immer abgewägt werden. Das Recht, im öffentlichen Raum alles zu fotografieren, muss immer hinter schwerer gewichteten Rechten zurückstehen. Auch ohne Bezug zu konkreten personenbezogenen Daten des Bewohners/ Beistzers eines Hauses kann dessen Persönlichkeitsrecht eingeschränkt sein.

    Das Problem, was ich sehe: Mit der Zeit werden die Bilder zwar veralten, aber an anderen Orten wird mit immer höher auflösenderen Kameras ein Bild geschossen. Solange bis es möglich wird, in die Fenster hineinzuschauen. Google bewegt sich in einer Grauzone. Momentan wirkt es harmlos aber es wäre – wenn niemand protestiert – nur eine Frage der Zeit, bis Google durch den Fortschritt der Technik die Grenze irgendwann überschreitet.

    [Das verlinkte Urteil ist hier nicht relevant, da es dort um eine Verletzung des Eigentumsrechts geht, die dadurch entstanden ist, dass jemand ein Privatgrundstück betreten hat um dort Fotos von Gebäuden zu machen und diese dann zu vermarkten, die der Eigentümer gerne selbst kommerziell verwerten will. Dass durch das Betreten eines Grundstücks auch die Privatsphäre des Mieters/Eigentümers veletzt würde, stellt doch hier niemand infrage. Das hat mit Street View oder der daran anknüpfenden Diskussion um die Grenzen der Privatsphäre aber nichts zu tun. — A.S.]

  95. Korrektur

    Natürlich muss es bei mir unter (1) heissen, dass das Recht auf Fotografie hinter den übrigen Rechten zurückstehen muss. Nicht umgekehrt 🙂 Sry 🙂

  96. Kapitalismus vs. Demokratie, Fortsetzung

    @AS: Sie betrachen es also als Vorteil, dass sich kapitalistische und gewinnmotivierte Unternehmen über Rechtsstaatlichkeit hinwegsetzten können – wohlgemerkt ohne bedrohliche Folgen fürchten zu müssen. Ich sehe hier das Gewaltmonopol des Staates gefährdet. (Das ich immernoch lieber beim Staat, als bei Privatunternehmen sehe.)

    Sind Manager wirklich die besseren Staatenlenker? Zweifellos, sie würden die besseren Kennzahlen erheben…

  97. komische argumentation

    Ich halte diese Argumentation “wenn es schon internationale konzerne gibt, denen nationalstaaten nicht mehr dreinreden koennen, dann will ich wenigstens die vorteile davon haben” ja fuer recht gefaehrlich – selbst im spass. Meiner Meinung nach zeigt das Beispiel USA ganz gut, was passiert, wenn man sich erstmal an die Macht der Konzerne – nicht zuletzt wegen der wahrgenommenen Vorteile – gewoehnt.

  98. Google lieben, Google hassen

    Google wollte weiter geliebt werden und ist darum auf diese Vorbehalte und Ängste eingegangen. Die Menschen wollen eine Gefährdung ihrer Rechte direkt und bildhaft vor Augen haben, sonst erkennen sie sie nicht. Und die Gefährdung der Grundrechte durch andere Entwicklungen, die nicht so deutlich sind, die aber im Lissabon drinstehen, werden unsere Rechte wahrscheinlich mehr gefährden als die Veröffentlichung meines Wohnhauses. Dennoch würde ich es nicht auf die leichte Schulter nehmen, daß die Informationen so leicht zugänglich sind. Wir leben in einem Informations-Schlaraffenland! In der DDR war allein das Sammeln von Informationen mit Strafe bedroht, und damals gab es noch kein Internet. Neulich habe ich mich über den Verbleib alter Freunde informiert; was man da auf einen Schlag über sie weiß, hätte ich früher nur mit großer Mühe und Zeitaufwand oder gar nicht herausgefunden. Wenn man also vom eigenen Schreibtisch gemütlich den nächsten Bruch ausgucken kann, dann ist das ja nicht so witzig. Und es gibt doch massenhaft Fotos in Google Earth! Vielleicht etwas mühsamer zu betrachten, aber eine grenzenlose Fundgrube! Street View ist obsolet.

  99. Was sich in Oberstaufen zeigt

    Eine kleine Argumentationshilfe für uns “Kranke”(das sind die, mit den verpixelten Häusern)

    Das ist die Vorstufe zur Zwangsräumung
    Was sagt uns das gepixelte Haus in Oberstaufen nach dem Start von Google-Street-View? Wer auf Privatsphäre pocht, ist krank. Eine Polemik. Von Don Alphonso

    Hier ist sie zu finden:
    http://www.faz.net/…7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  100. Das langweilige an solchen Polemiken ist leider, dass sie den Kern des Problems nichtmal ansprechen.
    Wolkig von Privatsphäre faseln kann jeder, interessant wäre die Fragen Was ist Privatsphäre und Wo fängt sie an?
    nach deutschem recht und Gesetz ist es ausdrücklich erlaubt im öffentlichen Raum Bäume, Plätze und Hausfassaden zu fotografieren und zu veröffentlichen soviel man will.
    Wer das als privatsphärenverletzend empfindet sollte doch zumindest mal versuchen zu begründen wieso.

  101. Rebellisches Dorf wehrt sich

    gegen Google Street View

    Oberstaufen wollte unbedingt die erste deutsche Gemeinde in Google Street View sein. Die Einwohner von Parum in Mecklenburg-Vorpommern wollen genau das Gegenteil und ihr komplettes Dorf in dem Kartendienst unkenntlich machen lassen. Parum soll ein Dorf sein, “das es bei Google nicht gibt”.

    Das könnte die erste streetviewfreie Zone Deutschlands werden – falla andere dem Dorf nicht noch zuvorkommen.

    http://computer.t-online.de/…g/id_43330494/index

  102. Ich habs getan

    An ejal:

    Die sogenannte Panoramafreiheit hat im Zusammenhang mit street view eine entscheidende Einschränkung:

    Grundsätzlich ist eine Aufnahme nur dann zulässig, wenn sie ohne Hilfsmittel wie z.B. Teleobjektive oder Stative entsteht. So lehnte der Bundesgerichtshof den Schutz eines Fotos, das aus einer gegenüberliegenden Wohnung und erhöhter Perspektive aufgenommen wurde, ab (“Hundertwasser-Haus”: BGH, Urt. v. 5. Juni 2003, Aktz. I ZR 192/00).

    Der Textauszug ist hier zu finden: http://www.rechtambild.de/…amafreiheit%E2%80%98/

    Demnach war die Vorgehensweise und das ganze Unterfangen von Google von vorn herein illegal.

    http://www.rechtambild.de/…amafreiheit%E2%80%98/

  103. Parum soll ein Dorf sein, “das es bei Google nicht gibt”.

    Das findet vermutlich wirklich niemand schade, weil Parum sowieso schon längst in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist. Dass es dann bei Google auch im Nichts verschwindet, ist wohl unfreiwillige Selbstironie.

  104. @Klausi:
    Die Panoramafreiheit ist nur bedingt betroffen. Die regelt nämlich explizit Ausnahmen vom Kunsturheberrecht, es geht also um Gebäude und Kunstwerke, die unter Urheberrecht fallen.

    Ansonsten gilt der Grundsatz: Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Und warum sollte das Fotografieren von Gebäuden verboten sein?

    Es ist auch Quatsch, dass keine Hilfsmittel wie Stative verwendet werden dürften. Natürlich darf sowas verwendet werden, also darf Google auch aus 2,50 Meter Höhe fotografieren.

    Bei dem Hundertwasser-Urteil ging es explizit um die urheberrechtlich geschützte Fassade des Hundertwasserhauses. Diese wurde aus einer privaten Wohnung fotografiert. Es ist klar, dass Wohnungen kein öffentlicher Raum sind, also greift hier die Panoramafreiheit nicht.

    Es wäre mir neu, dass die Streetview-Fahrzeuge durch private Wohnungen fahren würden, um von dort ihre Bilder zu machen.

  105. Ich find’ das gut

    Ich weiß überhaupt nicht warum sich Leute über StreetView erbosen. Der Deutsche neigt ja gerne dazu sich über andere aufzuregen. Eben typisch Spießbürger. Er regt sich auch über fremde Kulturen auf, die in “seinem” Land leben und arbeiten. Und wie ganz selbstverständlich ist er auch gegen das Vermummungsverbot. Man stelle sich das bildlich vor, wenn verpixelte Bürger auf der Straße laufen würden. Mir macht das nix aus; ich habe inzwischen so viele Spuren im Netz hinterlassen. Was soll mir schon passieren? Gerede hinterm Rücken? Ja und? Habt ihr nix Besseres zu tun, als euch um die Belange anderer zu kümmern? Eine verquere Welt ist das geworden. Alles Weicheier…

  106. Spießbürger im Gelobten Land

    Panoramafreiheit für Privatwege!

    Google ignorierte das Verbotsschild “Privatweg. Zufahrt verboten” – und machte Aufnahmen für seinen Fotodienst Street View. Ein amerikanisches Ehepaar wollte sich das nicht gefallen lassen.

    http://www.spiegel.de/…men/0,1518,732597,00.html

  107. Es gibt eine gute und eine schlechte

    Nachricht: Google gibt auf, ist die gute,
    Microsoft fängt an, die schlechte Nachricht.

    Google hat aufgrund der Proteste in Deutschland anscheinend die Nerven verloren und will keine weiteren Aufnahmen mehr machen. Zweihunderundfünfundvierzigtausend mal pixeln, macht auch ganz schön viel Arbeit.

    Dafür fährt nun Microsoft durch die Gegend, und die sind bekanntlich nicht zimperlich. Wem bei Google noch nicht die Glocken klingelten, darf das nun bei Microsoft nachholen. Der Konzern, dem nichts lieber als marktbeherrschende Monopole sind, ist vor nix, aber auch vor gar nix fies. Der wird uns schon zeigen, wo es zukünftig langgeht.

  108. @Klausi

    Irrtum: http://www.netzpolitik.org/…droht-kein-blackout/

    Gleich viele gute Nachrichten auf einmal, Google macht weiter, Microsoft macht das jetzt auch [=> Konkurrenz => besserer Datenschutz, um die Kunden zu beeindrucken], Klausi darf sich weiter über das Innere von Teetassen aufregen.

  109. Panorama-Dienst Streetside

    Nun ist auch Microsoft mit den “Tausend Augen des Dr. Mabuse” unterwegs, um unser Privatleben auszuspionieren und Bilder davon ins Netz zu stellen.

    Multae sunt causae bibendi!

    Aber schon jetzt sind 40.000 unerschrockene Gallier – und es werden stündlich mehr – unterwegs, um sich dagegen zu erheben und sich die Hütten verpixeln lassen.

    http://www.spiegel.de/…web/0,1518,782968,00.html

    Ergo bibamus!

  110. Wer wann wo mit wem?

    Langsam müsste es sogar Googleverehrern wie A.S. unheimlich werden.
    (Google steht im Folgenden jeweils stellvertretend für alle anderen vergleichbaren Dienste, die Ausspähungspotenziale besitzen.)

    Nachdem Google nun weiß, was wir im Leben so geschrieben und getrieben haben und wo und wie wir wohnen und wie wir aussehen und das alles auch niemals vergisst, kann Google uns nun auch per automatischer Gesichtserkennung überall finden. Ist der Gesichtsabdruck datenmäßig einmal erfasst, erkennt Google unter Tausenden nicht nur uns, sondern sogar noch nahe Verwandte wie Bruder(Schwester) und Onkel(Tante) heraus.
    Das Programm “Pittpatt”, das Google aufgekauft hatte und nun nutzt, war bei einem Versuch in einigen Fällen sogar in der Lage, willkürlich auf einem amerikanischen Universitätsgelände aufgenommene Personen mit Bilder von Facebook-Profilen abzugleichen und zu identifizieren. (s.”Der Spiegel”, Ausgabe 50 vom 12.12.2011, Seite 156!)

    Vermutlich bin ich es, der spinnt, wenn ich meine, das alles ginge mittlerweile viel zu weit.

  111. Was hast du getan, Chrisian?

    Das ist die Frage des Teufels,
    mit der er jeden Menschen verrückt macht,
    der sich nicht energisch dagegen wehrt!