Bt-Baumwoll-Debatte geht weiter – Technik kann grundlegende Probleme nicht lösen

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Baumwollfarmer in Indien (Foto: Glenn Stone) Gentechnisch veränderte Baumwolle, die sich mittels des bakteriellen Bt-Toxins gegen einen Hauptschädling wehrt, steigert die Erträge dramatisch – sagen die Hersteller. Bt-Baumwolle bringt gar nichts und treibt die verschuldeten Bauern in Indien in den Selbstmord – sagen Umweltschützer. Die Wahrheit liegt in der Mitte, aber so oder so löst die Technik nicht die eigentlichen Probleme – sagt jetzt ein Wissenschaftler.

In der März-Ausgabe des „World Development“ schreibt der Anthropologe Glenn Stone darüber, wie die Einführung der Bt-Baumwolle zwischen 2003 und 2007 die Landwirtschaft indischer Kleinbauern in vier Dörfern verändert hat. Tatsächlich stiegen die Erträge von 0 Prozent Bt- zu 100 Prozent Bt-Pflanzen um 18 Prozent, der Einsatz von Pestiziden ging um 55 Prozent zurück. Die zunächst positiv klingenden Zahlen bleiben – speziell beim Ertrag – weit hinter den Herstellerversprechen zurück. Doch das Bild, das Stone für die Zukunft malt, ist düster.

Die Populationen aller Insektengruppen, die nicht vom Bt-Toxin betroffen sind, sind in den Feldern dramatisch gewachsen. Die Ertragssteigerungen sind deshalb bereits nach drei Jahren rückläufig. Ähnliches erlebten die Baumwollbauern bereits in den 1990er Jahren, als Pestizidsprays zunächst für Enthusiasmus und bald darauf für Enttäuschung sorgten; aber eben nicht nur für Enttäuschung, sondern auch für Umwelt- und Gesundheitsschäden.

Das größte Problem, so Stone, liege ganz woanders. Bauern hätten gar nicht mehr die Möglichkeit, sich auf neue Technologien einzustellen, die optimale Handhabung und beste Einsatzform für ihr Feld zu entwickeln. Zu schnell sei der Wechsel zwischen neuen Sorten und Technologien. Die kurzfristig damit zu erzielenden Gewinne würden durch fehlendes Hofmanagement schnell aufgezehrt.

Ich finde, Stones Beobachtung sollte nachdenklich stimmen. Vor dem Hintergrund überforderter Landwirte, die immer wieder Geld in modernere Mittel stecken, um letztlich nach kurzer Zeit wieder wie vorher – nur verschuldeter – dazustehen, erscheint der Zusammenhang mit den Suiziden gar nicht so abwegig. Wenn Saatguthersteller mit ihren grundsätzlich wirksamen Bt-Pflanzen Erfolg haben wollen, dann genügt es offensichtlich nicht, einfach immer nur auf die kurzfristigen Ertragssteigerungen und Pestizideinsparungen zu verweisen. Dann müssen die Hersteller die Landwirte stärker an die Hand nehmen, gemeinsam mit ihnen die optimale Bewirtschaftung ihrer Felder ermitteln. Der einzelne Kleinbauer in Indien scheint damit überfordert, und so lange wird Technik seine Probleme nicht lösen. Und so lange sind auch Ideologiedebatten um die grüne Gentechnik eher müßig.

Foto: Glenn Stone

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www.buero32.de

Björn Lohmann ist freier Wissenschaftsjournalist und Trainer für Onlineredakteure. Sein Anliegen ist es, die wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen zu hinterfragen, die unser aller Leben maßgeblich beeinflussen - denn nicht immer sind die Prioritäten von Forschern, Unternehmern und Politikern die besten im Interesse der Gesellschaft. In seiner Freizeit rettet Björn Lohmann die Welt, weil er findet, dass es sich mit ihr einfach netter lebt.

15 Kommentare

  1. Technik allein löst selten Probleme

    Das hier beschriebene Problem der immer schnelleren Technologiezyklen, wobei jede Neuentwicklung als entscheidender Fortschritt gepriesen wird, den man als Bauer (auch Kleinbauer) nicht verpassen darf und wofür man noch sein letztes Hemd zu geben hat, hat mit Bt-Baumwolle nur wenig zu tun. Eigentlich würde ich erwarten, dass Agronomen die Bauern beraten und gewisse Risiken durch staatliche Programme auch abgefedert werden.

    Es gibt übrgrigens auch von Öko-Seite Empfehlungen an die Bauern in Indien. Nur wer übernimmt die Verantwortung für die Folgen der Befolgung dieser Empfehlungen.

  2. Beratung

    Hi Björn,

    wir hatten auch über den Artikel diskutiert und kamen zum gleichen Schluss: Der Knackpunkt ist einfach gute Beratung auf Augenhöhe, und zwar für alle. Denn wie sähen denn die Erträge auch bei konventionellen Saatguten aus, wenn es da im Bereich Hofmanagement Unterstützung gäbe? Ich kenne entsprechende Erfolge aus Entwicklungshilfeprojekten im bolivianischen Tiefland. Das größte Interesse und die auch langfristig erfolgreichste Umsetzung dort zeigten übrigens Frauengruppen.

    Viele Grüße,
    Antje

  3. alte Probleme

    Es ist schon der Unterschied zwischen Werbeversprechen (Pflanzenzüchter) und Realität bekannt? Die Argumente von Mr. Stone erinnerten mich stark an die Super Bowl Werbung von Hyundai
    http://www.youtube.com/watch?v=Y6eDPAdwru4
    Es ist jedem klar, dass durch neue Sorten neue Probleme entstehen. Diese genannten Probleme waren schon vor der Züchtungsmethode Gentechnologie bekannt, doch deshalb wurde nicht auf die Züchtung verzichtet.
    Vor allem finde ich es schon etwas komisch, dass jetzt die Zunahme des Sekundärschädlingsdruck als Argument gegen BT-Baumwolle herhalten muss.
    Wäre es etwa besser weiter mit Steinzeitinsektiziden (die zuvor benutzt wurden) so ziemlich alle Schad- aber auch Nutzinsekten zu töten?
    Die Zunahme der Sekundarschädlinge zeigt doch klar, dass Bt-Baumwolle ein sehr selektives und umweltfreundliches Schädlingsbekämpfungsmittel ist, den dadurch überleben ja alle nicht Zielinsekten. Welches Insektizid schafft dies?
    Auch ist eine resistente Sorte nicht eine neue Technologie sondern die Resistenzzüchtung gibt es schon lange (mit allen bekannten Problemen). Wäre eine Sorte mit ähnlichen Eigenschaften durch z.B. smart breeding gezüchtet worden, wer wäre dann Schuld gewesen?
    Aber schön das wieder die pöse pöse Gentechnologie als Schuldiger gefunden wurde.

  4. @Antje / @Maulwurf

    @Antje: Mir sind in Gesprächen mit Tropenforschern auch schon eine Reihe Projekte begegnet, die drastische Ertragssteigerungen mit Low-tech und gutem Management erreicht haben. Vielleicht greife ich das hier auch noch mal auf (oder bei Euch ;-).

    @Maulwurf: Der “Böse” ist hier nicht die Gentechnik, sie steht in einer Reihe mit anderen Technologien – die allesamt de facto ihr Geld für die Bauern nicht wert sind, so, wie sie vermarktet werden (ohne Hofmanagement etc.). Erfolgreich würde ich die Bt-Baumwolle aber nicht nennen, bloß weil sie den Primärschädling unterdrückt. Dadurch werden ehemalige Sekundärschädlinge zum neuen Primärschädling, die Ernteausfälle und der Pestizidbedarf sind so hoch wie früher, nur das Saatgut ist teurer…

  5. Hofmangement

    Komisch das sobald die Bauern den Zugang zu neuer Technologie haben auch auf diese – trotz angeblich höheren Kosten – setzen.
    Wird ein Hofmanagment sprich ein ordentliches Pflanzenschutzmanagmet von den Saatzucht-unternehmen mit angeboten dann ist es doch auch wieder falsch, denn dann werden ja die Kleinbauern nach Aussage der GMO-Gegner versklavt.
    Wäre mal gut eine einheitliche Logik bei der verteufelung von GMO anzuwenden und dies wäre auch glaubwürdiger.

  6. Bt-Toxin ist präziser

    “Die Populationen aller Insektengruppen, die nicht vom Bt-Toxin betroffen sind, sind in den Feldern dramatisch gewachsen.”

    Das sollte nicht verwundern und spricht letztendlich für das Bt-Toxin, das
    wesentlich selektiver vorgeht als die Insektizide, die man in den konventionellen Sorten einsetzt. Die herkömmliche Bekämpfungsmethode von Schädlingen, war also unpräsizer.
    Es kann doch nicht sein, dass von den Gentechnik-Kritikern kritisiert wird, dass das BT-Toxion wesentlich präziser ist. Man muss schon schlüssig sein in seiner Argumentation.

  7. “Tatsächlich stiegen die Erträge von 0 Prozent Bt- zu 100 Prozent Bt-Pflanzen um 18 Prozent, der Einsatz von Pestiziden ging um 55 Prozent zurück. Die zunächst positiv klingenden Zahlen bleiben – speziell beim Ertrag – weit hinter den Herstellerversprechen zurück.”

    Also, wenn ich als Landwirt eine neue Sorte hätte, die mir 18% mehr Ertrag bringt und sich obendrein der Insektizideinsatz um mehr als die Hälfte reduzieren läßt, würde ich nicht lange überlegen die Sorte anzubauen, auch wenn mir die Züchter 50 % mehr Ertrag versprochen hätten.
    18% Ertragssteigerung sind erheblich, egal wie weit das hinter möglichen Züchterversprechungen zurück bleibt. Der tatsächliche Ertragszuwachs wäre interessant genug die Sorte ins Feld zu stellen.

  8. Die Welt ist komplizierter…

    Die Welt ist komplizierter…

    als sie sich manche Leute vorstellen!
    Die geschilderten Probleme – Verarmung und Selbstmorde indischer Bauern – haben nur wenig mit der Einführung der gentechnisch veränderten Baumwollsorten zu tun, aber sehr viel mit den generellen Problemen Indiens: Armut, Unterentwicklung, Analphabetismus, krasse sozialer Ungerechtigkeit, Ausbeutung, ein archaisches Kastensystem, Korruption und schlechter Regierungsführung und nicht zuletzt das dramatische Bevölkerungswachstum. Hinzu kommt der Preisverfall für Baumwolle und anderer landwirtschaftlicher Produkte, der auch eine Folge des Freihandels und der schwankenden Weltmarktpreise ist. Gleichzeitig steigen die Preise für Saatgut (auch konventionelles!), Düngemittel und Kraftstoffe – also für alles, was für die Landwirtschaft benötigt wird.
    Viele indische Bauern haben nur winzig kleine Landstücke von vielleicht 1 – 2 Hektar (davon muß oft eine vielköpfige Familie ernährt werden!) und erwirtschaften nur wenig mehr als zum Leben erforderlich ist. Ersparnisse oder sonstige Reserven sind meist nicht vorhanden. Eine einzige Mißernte durch zu viel oder zu wenig Regen oder eine Heuschreckenplage genügt zum Ruin. Der Bauer muß sich bei örtlichen Geldverleihern einen Kredit zu Wucherzinsen holen, den er im Leben nicht zurückzahlen kann.
    Das Problem der Resistenzen bei vielen Schädlingen tritt auch bei konventioneller Landwirtschaft immer häufiger auf – oft ist es eine Folge des falschen Einsatzes von Pestiziden, der nicht nur zur Ausbildung resistenter Schädlinge, sondern auch zur Schädigung der Böden und damit zu sinkenden Erträgen führte. Natürlich ist es eine Schnapsidee, Hochleistungssorten (ganz gleich ob gentechnisch verändert oder nicht) an leseunkundige, ungebildete Bauern ohne das erforderliche Fachwissen zu verkaufen. Aber die geschilderten Probleme sind keine typischen Folgen des Einsatzes gentechnisch veränderter Baumwollsorten; sie betreffen die indische Landwirtschaft allgemein.

    Zur Information:

    http://www.spiegel.de/…aft/0,1518,446922,00.html

  9. @ Armin Quentmeier

    Preisschwankungen in der Baumwolle sind normal.
    Doch derzeit sind sie auf einem noch die dagewesenen Höchststand. Dazu diese nette Info:
    “Kleidung wird teurer. Der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels erwartet in diesem Jahr «moderate Preissteigerungen». Grund seien die hohen Beschaffungskosten, vor allem für Baumwolle”

    Interessant auch noch folgende Diskussionen
    http://www.transgen.de/…p;t=177&p=1181#p1181
    und

  10. @Landmann/Ludwig/Silentjay

    @Landmann:
    Die Kritik lautet nicht, dass das Bt-Toxin präzise wirkt. (Im Gegenteil, die Kritik am Bt-Toxin ist in der Regel, dass es weniger präzise wirkt als behauptet.) Die Kritik hier ist, dass der Vorteil der Bt-Sorte komplett verloren geht, wenn andere Schädlinge nachrücken, und den Bauern nur der Nachteil der hohen Saatgutkosten bleibt und sie so viel Pestizide brauchen wie zuvor.

    @Ludwig:
    Das Problem ist, dass diese Ertragssteigerungen nach wenigen Jahren verloren gehen, dass billigere, simplere Systeme oft größere, nachhaltigere Effekte erzielen. Wirklich profitieren von besseren Sorten können Bauern erst, wenn das Hofmanagement stimmt – so der Tenor der Studie.

    @Silentjay:
    Ich habe selbst keine Recherche in Indien angestellt, aber seriöse Journalisten haben in seriösen Medien davon berichtet. Definitiv waren diese Journalisten seriöser als Thomas Deichmann, der sich seit Jahren als Lobbyist der Gentechnik versteht (und über dessen Motive ich nicht öffentlich spekulieren möchte), oder eine Einrichtung, die wesentlich von der Weltbank und US-Agrarkonzernen finanziert ist. So viel zu Quellen. Davon abgesehen stellt die Studie ja die Probleme der Bauern nicht allein in einen Kontext mit transgener Baumwolle, sondern mit der Rolle von Technik allgemein.

  11. @Björn Lohmann

    Ihre Kritik (und die der von ihnen zitierten “Experten”) an den nachweislich besseren und umweltfreundlicheren BT-Sorten erinnert mich an folgende Kritik.
    Trotz Einführung des Sicherheitgurtes und des Airbags sterben immer noch Menschen. Auch hat die die Anzahl sehr schwer verletzter Menschen, die Aufgrund des Gurtes und des Airbags überleben zugenommen. Diese Sicherheitsausrüstungen sind deshalb zu teuer und es gibt aber deutlich preisgünstigere Methoden die Anzahl der verletzten zu reduzieren. (Wir schaffen das Auto ab)

    Auch die Behauptung dass das BT der verbesserten Sorten nicht selektiv wirkt ist falsch. Denn sonst hätten ja die lieben Sekundärschädlinge nicht einmal die Möglichkeit sich zu vermehren und somit zu einem neuen Problem zu werden.

    Auch ihr Argumente gegenüber dem International Food Policy Research Institute sind mehr als billig. Einfach mal die Bestechlichkeitskeule gezückt und schon muss man sich nicht mehr mit Sachargumenten auseinandersetzten. Auch zweifle ich es ganz frech an das ihre seriösen Journalisten unabhängig berichteten und sich nicht auf die masslosen Übertreibungen von Vandana Shiva berufen.

  12. @Maulwurf

    Offensichtlich kennen Sie sich in der Materie gar nicht aus, dann lassen Sie doch Ihre Unterstellungen und Spekulationen einfach bleiben und hier Platz für eine Debatte über das eigentliche Thema (das nicht GVO sind).

    Ihr Vergleich greift überhaupt nicht. Nach drei Jahren Airbag sind die Unfälle und Verletzten nicht wieder angestiegen; und niemand will die Nahrungsproduktion abschaffen (was die Analogie zur Abschaffung des Autos wäre).

    Die mangelnde Selektivität des Bt-Toxins sehen Forscher vor allem gegenüber nützlichen Nicht-Zielorganismen (je nach Organismus ist es strittig, aber es ein paar eindeutige Fälle). Dass Bt mehr als nur einen Organismus trifft, schließt längst nicht aus, dass genügend andere Schädlinge nicht betroffen sind.

    Die “Bestechlichkeitskeule” ist durchaus ein Sachargument im Falle der Weltbank und so manchen Agrarunternehmens. Die Vorgaben, die die Weltbank für ihre Hilfen macht, sind wohldokumentiert und beinhalten durchaus Fälle, in denen Staaten gezwungen wurden, GVO zu akzeptieren, um Hilfen zu bekommen. Das ist sicher weniger ideologisch motiviert als davon, dass primär US-Unternehmen von GVO profitieren (und die Weltbank nun mal wesentlich im Interesse der US-Wirtschaft handelt). Dass sogenannte Forschungseinrichtungen, die ganz wesentlich für eine Branche arbeiten, häufig in deren Interesse (falsch) urteilen, ist ebenfalls wohldokumentiert, denken Sie nur ans Rauchen oder die Energiebranche. Ob Sie einer solchen Einrichtung mehr trauen oder guten Journalisten, ist natürlich Ihre Entscheidung. Offensichtlich gewichten Sie, was Vandana Shiva betrifft, die Meinung des IFPRI höher als die Summe aus UNEP, Time Magazine und Alternativem Nobelpreis.

  13. @ Björn Lohmann

    Doch der Vergleich mit den Sicherheitsgurten passt.
    Die Erträge der BT-Sorten sind trotz neuer Resistenzen besser als die der entsprechenden alten Sorten. Das es Ertragsschwankungen zwischen den einzelnen Anbaujahren gibt ist natürlich und trifft auf alle verwendete Sorten im entsprechenden Anbaugebiet zu. Wollen gute Erträge erzielt werden so muss man die Sorten pflegen (d.h. min. Erhaltungszucht). Durch Neuzüchtungen (unter Verwendung aller Zuchtmethoden – es gibt kein Königsweg) werden immer wieder neue Resistenzen in die Pflanzen gezüchtet. Dies ist einer der Gründe weshalb in Deutschland die Erträge immer noch leicht steigen. Diese Arbeit/Zucht kostet jedoch Geld und die entsprechenden Züchter wollen für ihre Arbeit auch bezahlt werden.

    Doch trotzdem kaufen die meisten Bauern diese gezüchtete Sorten und ziehen diese auch dem kostenlosen Saatgut vor. Denn trotz der Saatgutkosten sind die Erträge um ein vielfaches besser und somit ist der Gewinn auch höher.

    Zu ihren wilden Theorien bzgl. Bestechung.

    – es gibt auch viele asiatische und europäische Agrarkonzerne die sehr gut mit und an GVO verdienen (man sollte schon die aktuellen Zahlen kennen)
    – es gibt auch wohl dokumentierte Fälle in denen die Hilfsleistungen der NGOs an die Nichtverwendung von GVO gekoppelt war und dabei sogar wissentlich das jämmerlich verhungern von Menschen dieser Anti-GMO-Ideologie geopfert wurden. Dabei wurde nicht einmal die Zusammenarbeit mit Despoten gescheut.
    – nicht jedes Institut ist gekauft nur weil es keine schlimmen Auswirkungen von GVO findet. Die absolute Mehrheit diese Institute werden von staatlichen Stellen finanziert und es ist schon etwas dreist allen Mitarbeitern Bestechlichkeit vorzuwerfen.
    – Die Verleihung des Right Livelihood Award ist auch keine Garantie dafür das man automatisch Recht hat (Analog dem Noblepreis). Frau Shiva hat diesen Preis bereits 93 bekommen. Der Preis hat zudem die Glaubwürdigkeit eingebüßt nachdem ein Krimineller (Herr Schmeiser) für diese bewusste Straftat (wie unter Eid zugegeben) ausgezeichnet wurde.
    – die Selbstmordrate war vor der Einführung des BT-Saatguts nach meinem Wissenstand am höchsten.

  14. @ B. Lohmann

    „Die Kritik lautet nicht, dass das Bt-Toxin präzise wirkt. (Im Gegenteil, die Kritik am Bt-Toxin ist in der Regel, dass es weniger präzise wirkt als behauptet.)“

    Die Kritik ist doch unlogisch! Wenn das Bt-Toxin weniger präzise wirkt, wie ist es dann zu erklären, dass die Anzahl der Insektenarten im Bestand steigt?
    Wenn die allgemeine Kritik richtig und Bt-Toxin weniger präzise wäre, dann dürfte die Zahl der Insektenarten doch nicht ansteigen.

    Und wenn der Vorteil der neuen Sorten nach ein paar Jahren nicht mehr existiert, dann wird auch kein indischer Bauer mehr Sorten Anbauen, die ihm keinen höheren Nutzen bringen. Auch konventionelle Sorten wechseln ständig und es werden immer wieder neue Sorten angebaut, wenn die älteren Sorten keinen höheren Nutzen mehr haben.
    Mit den Jahren Abnehmender Nutzen ist keine explizite Eigenschaft von GVO-Sorten.

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