Mystik und Widerstand – Ein Film über die evangelische Theologin und Mystikerin Dorothee Sölle

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Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Seit einiger Zeit bin ich ja bereits ein Fan des Filmemachers und Buchautors Rüdiger Sünner, der auf Natur des Glaubens auch immer mal wieder dialogisch kommentiert und dessen Filme über “Das kreative Universum” und die “Nachtmeerfahrten” von C.G. Jung mir als gute Ergänzungen zu “Textarbeiten” erschienen. Doch bei seinem neuesten Thema war ich etwas skeptisch: Sünner drehte einen Dokumentarfilm über die evangelische Theologin und Mystikerin Dorothee Sölle (1929 – 2003). Mir war sie bis dahin vor allem als Vertreterin eines politisierten Christentums präsent, die “den Kapitalismus” und die USA ganz furchtbar fanden, aber über die Unterdrückungsmaschinerien der Sozialisten und Humanisten im “Ostblock” gerne geschwiegen hatten. Wären die beiden vorherigen Filme Sünners nicht so gut gewesen, hätte ich vielleicht die Chance verpasst, auch eigene Vorurteile über Sölle zu überprüfen.

Nach einem langen Arbeitstag ließ ich also die DVD in den Player gleiten, skeptisch und ein wenig müde, gewappnet für körnige Bilder heute nur noch historischer Schlachten. Doch schon die Eingangsszene hatte es in sich: Ruhige Kameraschwenks glitten über verlassene Militärarsenale, in denen einst mitten in Deutschland Atombomben gelagert worden waren. Und aus dem Off erläuterte eine Stimme, wie Sölle den militärischen Begriff “Fenster der Verwundbarkeit” aufgegriffen hatte.

Unverwundbarkeit durch Aggressivität – geht das überhaupt? Und was bedeutet es, wenn wir dafür immer mehr Fenster schließen sollen? Was bedeutet es, dass sich Gott in Jesus verwundbar machte? Hat dies einfach nichts zu bedeuten, wenn sich eine Gesellschaft, eine Kirche, eine Bewegung doch selbst als “christlich” versteht?

Ich war überrascht, wie aktuell ihre Fragen und Worte plötzlich klangen. Erstreben wir das nicht auch heute wieder – Unverwundbarkeit? Und wie viel Bürgerrechte, Überwachungskameras und Misstrauen sind wir bereit dafür zu bezahlen, wie viele Fenster zu schließen?

Auch die Sache mit dem Antiamerikanismus stellte sich anders als erwartet dar: In Deutschland stieß Sölle, deren Bücher bereits zigtausendfach gelesen werden, an die Mauern vermuffter Macho-Universitäten. “Wie kann sie es wagen, eine Woche vor der Prüfung ein Kind zu gebären?”, wird ein Professor zitiert, der sie durch eine mündliche Prüfung rasseln lässt. Nicht in Deutschland fand die aufmüpfige Theologin die Freiheit, die sie brauchte – sondern in den USA. Dort traf sie auf progressive Christinnen und Christen inner- und außerhalb der Universitäten, die die Friedens- und Bürgerrechtsbewegung mitgestalten und es gewohnt waren, sich unabhängig vom und wo nötig kritisch zum Staat selbst zu organisieren.

Ich entdeckte: Sölles Mystik war keine Weltflucht, sondern die Suche nach Erfahrungen, Worten und Argumenten außerhalb der deutschen, damals noch sehr obrigkeitshörigen Kirche(n). Sölles Denken verachtete Freiheit(en) nicht, sondern setzt sie voraus. Auch ihre Familie, die im Film zu Wort kommt, zeichnet eben nicht das Bild einer entrückten Heiligen, sondern einer streitbar Suchenden.

Als der Film mit Bildern und Zitaten Sölles zur Frage der Sterblichkeit endete, war ich überrascht und, ja, bewegt. Sünners bisherige Filme haben mein Wissen über bestimmte Thesen vertieft. Aber dieser hier hatte mir ein Fenster zu einer überraschenden Person, zu einer Theologin und Mystikerin geöffnet – ein Fenster der Verwundbarkeit.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

13 Kommentare

  1. Eine Frau, die polarisiert

    Ich kannte Dorothee Sölle nicht und musste mich erst etwas mit ihr befassen, das heißt Schriften und Gedichte von ihr lesen. Die Frau bleibt mit aber seltsam fremd, obwohl ich normalerweise vor engagierten und mutigen Leuten durchaus Respekt habe. Vermutlich liegt es an ihrer Art der Gläubigkeit. Wenn sie mit Gott hadert, weil er Ausschwitz zuließ und sich fragt warum er die Züge nicht angehalten hat, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Ich finde diese Art von Glauben zutieft kindlich. Desweiteren vertrat sie die Ansicht, “dass die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können und dass es nicht Gottes Wille war, dass sie leiden müssen. Aus der Bibel heraus können Menschen für ihre Befreiung kämpfen.” Gut, aber das können sie wahrscheinlich auch ohne sich auf Gott zu berufen. Stellt sie ihn als übergeordnete Autorität dar um ihren Zielen mehr Nachdruck zu verleihen? Ich will ihr das nicht unterstellen, vermutlich war sie wirklich sehr gläubig und Gott stellte für sie die erste Instanz dar nach der sich alles richten sollte.
    Quelle des Zitats: http://www.sonntagsblatt-bayern.de/…02_16_01.htm

    In dem verlinkten Artikel fand ich auch die Aussage ihres zweiten Ehemanns, Fulbert Steffensky, der sagte: “Sie war eine ebenso sanfte Frau, die sonntags in die Kirche gegangen ist, im Kirchenchor gesungen hat, Klavier gespielt hat, die Blumen geliebt hat. Und sie war eine zornige Frau. Und Zorn ist eine Begabung des Herzens. Wer Unrecht sieht und nicht zornig ist, der ist verstümmelt, und sie konnte sehr in Rage geraten, ja.”

    Für mich ist Zorn keine “Begabung des Herzens”, sondern ein emotionaler Zustand, der meist unkontrollierte Handlungen nach sich zieht. Zudem zählt er zu den sieben Todsünden und das wusste der Benediktinermönch Fulbert Steffensky sicher auch.

    Ich kenne den Film von Rüdiger Sünner nicht. Es ist jedoch sehr mutig von ihm sich heutzutage mit einer Person zu beschäftigen, die Fragen gestellt und zivilen Widerstand geleistet hat. Sowas kennt die heutige Jugend kaum mehr. Sie mag eine gute Mystikerin gewesen sein, aber als Dichterin finde ich sie grauenhaft, das muss ich leider sagen.

  2. @mona

    “Wenn sie mit Gott hadert, weil er Ausschwitz zuließ und sich fragt warum er die Züge nicht angehalten hat, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Ich finde diese Art von Glauben zutieft kindlich.”

    was ist an der theodizee frage kindlich?

    “Für mich ist Zorn keine “Begabung des Herzens”, sondern ein emotionaler Zustand, der meist unkontrollierte Handlungen nach sich zieht”

    Für mich ist die Empörung über Unrecht durchaus eine Begabung des herzens. Menschen die, wenn sie Unrecht sehen nicht empört sind sind mir unheimlich

  3. @fischstäbchen

    “was ist an der theodizee frage kindlich?”

    Es gibt eine Formulierung des Problems die Epikur zugeschrieben wird, sie lautet:
    Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
    dann ist Gott schwach was auf ihn nicht zutrifft
    oder er kann es und will es nicht:
    dann ist Gott missgünstig was ihm fremd ist
    oder er will es nicht und kann es nicht:
    dann ist er schwach und missgünstig zugleich also nicht Gott
    oder er will es und kann es was allein für Gott ziemt:
    Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?

    Quelle: http://www.uni-protokolle.de/…kon/Theodizee.html

    “Für mich ist die Empörung über Unrecht durchaus eine Begabung des herzens. Menschen die, wenn sie Unrecht sehen nicht empört sind sind mir unheimlich”

    Bitte nicht verschiedene Begriffe durcheinanderwerfen. Hier geht es nicht um “Empörung”, sondern um Zorn.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zorn

    Empörung würde ich durchaus als moralisches Gefühl ansehen.

  4. Jesus als Befreier (in dieser Welt?)

    Die Figur Jesus hatte von Beginn weg und hat immer noch ein sozialrevolutionäres Potenzial. Allerdings nur für die, die das so sehen wollen, denn es gilt eben auch, dass Jesus (Gottes) Reich nicht von dieser Welt ist. Jesus ist kein Gelehrter, kein Hohepriester, kein Weiser in dem Sinn, dass er über der Welt steht und er ist auch kein Erlöster, wenn er auch die Erlösung verspricht.
    Jesus ist eine äusserst ambivalente Figur – weder Praktiker noch Theoretiker, weder Weltflüchtiger noch Weltverhafteter – jedoch unzweifelbar ein Leidender.
    Auf Leiden gibt es zwei diametrale Antworten: Die eine ist sich dagegen immun zu machen und auch Leid zu vermeiden, aus dem Zyklus von Leiden auszubrechen: Das ist die Antwort des Buddhismus. Die andere Antwort ist die Auflehnung gegen das Leid. Doch die Figur Jesus steht auch nicht für die Auflehnung, sondern eher für das Erdulden des Leides im Leiden – bis zur Erlösung, die aber nicht in dieser Welt stattfinden kann. Doch dies schliesst natürlich nicht aus, dass man im Hier und Jetzt etwas tut gegen das Leid.

    Dorothee Sölles Interpretation des Glaubens, ihre Nähe zur Befreiungstheologie, kann vor diesem Hintergrund nicht als richtig oder falsch eingestuft werden.

    Mona schreibt:
    Aus der Bibel heraus können Menschen für ihre Befreiung kämpfen.” Gut, aber das können sie wahrscheinlich auch ohne sich auf Gott zu berufen.
    Das stimmt natürlich. Befreiung bedeutet aber etwas anderes, wenn sie einen religiösen Impetus hat. Dann bedeutet es mehr als nur materielle Besserstellung und bessere, gerechtere Löhne wie das von der Sozialdemokratie angestrebt wird. Die Befreiung mit religiösem Hintergrund ist mehr als nur Befreiung vom Joch durch andere, es ist Befreiung des Menschen überhaupt. Auch des Unterdrückers. Und da es keine Erlösung in dieser Welt gibt für Christen, bleibt die zugehörige “Vertikalspannung” solange man lebt, erhalten.
    Peter Sloterdjiks Buch Du musst dein Leben ändern zeigt – unter anderem – dass das Streben nach Vervollkommnung und nach Weiter- und Höherkommen zwar seine Wurzel in der Religion hat, aber in heutigen “spirituellen Übungssystemen” so stark ist wie eh – oder sogar stärker.
    Die Idee der Befreiung als existenzdurchrdringende Idee baut eine solche Vertikalspannung auf, denn vollkommen befreit ist man nie.

  5. Bla

    wie üblich: Bla….. Gott ist toll, wir sind alle Sünder, die Juden waren selbst schult etc. Immer das gleiche, immer gas gleiche. Immer die gleiche Seltstrechtfertigung für Genozide und Hass…….

    Christen sind toll, alle anderen haben kein Recht zum Leben…. auch ne Einstelung, aber eine Eklige……

  6. alam

    ua kann ziemlich gruselig ist der Film voller mystischer manchmal machen uns ein wenig terauma und wollen nicht sehen, aber auf der einen Seite ist es sehr interessant zu verpassen: D

  7. @Statistiker

    Erkennbar haben Sie sich nie mit Dorothee Sölle beschäftigt – sonst würden Sie nicht so einen vorurteilsbeladenen Quark schreiben. So gehörte der Kampf gegen Antisemitismus zu ihren Lebensthemen. 1983 löste sie sogar einen internationalen Skandal aus, als sie vor dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Vancouver sagte: „Ich spreche zu Ihnen als eine Frau, die aus einem der reichsten Länder der Welt kommt; einem Land mit einer blutigen, nach Gas stinkenden Geschichte“.

    PS: Falls Ihnen das noch niemand gesagt hat – auch die meisten Juden finden “Gott toll”. Und gemeint ist derselbe.

    PPS: Zukünftige Hasskommentare werden kommentarlos gelöscht.

  8. @Martin Holzherr

    “Auf Leiden gibt es zwei diametrale Antworten: Die eine ist sich dagegen immun zu machen und auch Leid zu vermeiden, aus dem Zyklus von Leiden auszubrechen: Das ist die Antwort des Buddhismus. Die andere Antwort ist die Auflehnung gegen das Leid.”

    Kann man sich gegen Leid immun machen? Kann man als ein mit Krankheit, Leid und Tod behafteter Mensch aus dem Zyklus des Leidens ausbrechen? Kann man sich gegen Leid auflehnen? Dafür gibt es keine Patenzrezepte. Natürlich sollte man vermeiden jemanden Leid zuzufügen, aber oft ist man sich dessen gar nicht bewusst, was dann? Im Buddhismus wird aus diesem Grund versucht achtsamer und sensibler mit Anderen umzugehen, damit man sie nicht unabsichtlich verletzt. Zudem steht es jedem frei gegen die Ungerechtigkeit in der Welt anzukämpfen, wie Dorothee Sölle es getan hat.

    “Doch die Figur Jesus steht auch nicht für die Auflehnung, sondern eher für das Erdulden des Leides im Leiden – bis zur Erlösung, die aber nicht in dieser Welt stattfinden kann.”

    Auch Jesus hat gegen das Leid gekämpft, indem er Kranke heilte und die Menschen von ihrer Schuld befreite. Vielleicht sollte man die Figur Jesus als Mitleidenden betrachten, der anderen Leidenden Trost spendet.

    Die Überlegung in Sloterdijks Buch Religionen als Übungssysteme anzusehen, die die Menschen fit fürs Überleben machen, ist keine schlechte Idee. Allerdings steht in manchen Religionen nicht der Mensch, sondern Gott im Vordergrund und seinem Willen (oder den der Kirchenoberen) müssen sich die Gläubigen unterordnen.

  9. Hasskommentare

    Herr Blume,

    ich wüsste nicht, wie Sie den Begriff “Hasskommentar” so definieren wollen, das es auf meinen KOmmentar zutrifft.

    Wenn Sie keine Kritik zulassen wollen, sondern nur gelobt werden wollen, dann sagen Sie dieses.

    Nein, mit Frau Sölle habe ich mich nicht beschäftigt, wenn Sie lesen würden, stellten Sie fest, dass sich mein Kommentar nur auf Ihre – falschen – Schlussfolgerungen beziehen. Ergo treiben Sie eine Strohmannideologie.

    Okay, ich weiß, dieser Beitrag wird gelöscht, da Kritik.

  10. Naja…

    Lieber @Statistiker,

    klar mag ich es, wie wohl jeder gesunde Mensch, lieber, gelobt und gemocht als kritisiert oder gar gehasst zu werden. Ich mache mir aber keinerlei Illusionen, es jedem Recht machen zu können – schon gar nicht in der Wissenschaft und beim Bloggen.

    Bisher habe ich Ihre Kommentare ja stehen lassen. Ich fand sie oft inhaltlich unverständlich, aber gerade dadurch auch irgendwie selbsterklärend.

    Aber vielleicht täusche ich mich ja auch und Sie haben kein persönliches, sondern ein inhaltliches Anliegen? Dann würde ich es gerne verstehen und frage mal einfach nach:

    Sie haben gerade erklärt, dass Sie also gar nicht Sölle kritisieren wollten, sondern meine “Schlussfolgerungen” zu ihr. Welche meinen Sie denn genau? Und inwiefern führen diese z.B. zu Ihrer Aussage, “die Juden waren selbst schult”“?

    Über eine sachliche Erläuterung würde ich mich freuen, damit ich Ihre Kritik ggf. auch erkennen und damit umgehen kann.

  11. Danke,

    lieber Michael für diesen Beitrag zu Dorothee Sölle. Mich hat die Beschäftigung mit ihr alle die letzten Jahrzehnte begleitet. Sage ich es mal so: Nach John A.T. Robinsons Versuch zu einer atheistischen Theologie , die mir imponierte, aber in Fachkreisen als nicht besonders ernst zu nehmend galt – da griff D.Sölle diese Fragen neu auf. Ja und verband sie einerseits mit den sozialpolitischen Forderungen, wie sie bei den 68-ern laut wurden – führte andererseits über manche damaligen Kurzschlüssigkeiten hinaus. Mir war es dabei nicht verdächtig sondern bestätigend, dass sie sich auf amerikanische Freunde berufen konnte und deren Engagement in Deutschland bekannt machte –die näher an den Problemen dran waren als das, was sich zumindest hinterher in Westdeutschland als etwas unverantwortlich gefährliche Spielwiese entpuppte. Ja, auch sie galt manchmal als gefährlich naive Linke. Und es ist doch gut gewesen, dass sie sich den damaligen Frontstellungen entzog.
    Nun, theologisch hat sie sehr viel geleistet zum Hinterfragen behäbig-bürgerlicher Gottesvorstellungen, die nach Auschwitz so weitermachen wollten wie vorher. Eigentlich hat sie nicht mit Gott gehadert sondern mit diesen Vorstellungen. Sie ging jedenfalls nicht beschwichtigend mit beschönigenden „Lösungen“ des Theodizee-Problems um. Ist ein bisschen schade, dass manche sie heute interpretieren in dem kleinkarierten Raster gegenwärtiger Theismus-Atheismus-Diskussionen. In „Dorothee Sölle – aktueller denn je, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013“ sind ein paar ihrer Veröffentlichungen und sonstige Gedankenlinien im Zusammenhang dargestellt.
    Und jetzt wirklich: Dein Buch über progressivere amerik. Kirchen. I hope so…

  12. @Hermann & @alle

    Auf den o.g. beeindruckenden Film und die Rückmeldungen gerade auch von @Mona und Dir, Hermann, habe ich mir jetzt ihren letzten, großen Vortrag “Wenn Du nur Glück willst, willst Du nicht Gott” von der Evangelischen Akademie Bad Boll (2003) geholt – und bin doch sehr beeindruckt.

    Auch hier bringt sie ganz unterschiedliche Erfahrungen zusammen und wendet sich zum Beispiel auch gegen eine zu starke Ich-Zentriertheit selbst bei “progressiven” Theologinnen & Theologen ihrer Zeit, surft also keineswegs einfach auf dem jeweiligen Zeitgeist. Über vieles, was sie sagt, will ich noch länger nachdenken.

    Auch irgendwie eine schöne Erfahrung, wohin einen gut gemachte Doku-Filme führen können!

  13. Ja, danke,

    – der Titel des von dir besorgten Vortrags erinnert mich daran zu betonen:
    Sölle will die Theologie nicht bloß schön hindrehen oder etwa das aus der Dogmatik wegstreichen, was einem liberalen Lebensgefühl widerspricht. Ihre in mancher Beziehung sehr liberale, undogmatische Theologie (“Atheistisch an Gott glauben”) ist verbunden mit einer großen Verbindlichkeit. Da spürt man noch: Sie will was erreichen. Nicht bloß modern erklären.

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