Was ist ein Credit Point?

Habt ihr jemals darüber nachgedacht, in was für einem System ihr studiert? Sicherlich ist es auf sinnvollen Standards basiert, oder nicht? Aber dass etwas sinnlos ist, hält Manager leider nicht davon ab, es von einem zu erwarten.

Was ist ein Credit Point? Eine virtuelle Währung, um den Studienfortschritt zu messen? Ein Instrument zur Standardisierung von Kursen und Programmen in der höheren Bildung? Ein Mittel zur Disziplinierung von Studierenden und Dozierenden?

Credit Points wurden als Teil des Bologna Prozesses (Bloggewitter 10 Jahre Bologna) in vielen europäischen Ländern eingeführt. Gemäß dem European Credit Transfer and Accumulation System bezieht sich ein Credit Point auf eine bestimmte Anzahl an Stunden, die mit Studieren verbracht werden. Ein akademisches Jahr besteht dann üblicherweise aus sechzig Credit Points, die jeweils 25-30 Arbeitsstunden erfordern. Das heißt, während die Europäische Kommission (vorerst) damit gescheitert ist, die Länge von Gurken oder Kondomen innerhalb der Union zu standardisieren, waren sie mit der Standardisierung der Studierlänge recht erfolgreich. Ein dreijähriges Bachelor-Programm beläuft sich nun auf 180 Credit Points oder 4500-5400 Arbeitsstunden. Hurra!

Transparenz, Kompatibilität, ergebnisorientierte Qualitätskontrolle

Wie in anderen Fällen der Verwaltung von oben, dürfen wir davon ausgehen, dass die Absicht des Kopfes der Administration nicht mit dem übereinstimmt, was in der Praxis passiert. Was war denn diese Absicht? Zum Beispiel:

The use of ECTS, in conjunction with outcomes-based qualifications frameworks, makes study programmes and qualifications more transparent and facilitates the recognition of qualifications. (ECTS Page)

Transparenz, Kompatibilität, ergebnisorientierte Qualitätskontrolle sind die Schlagwörter der Reform. Dass eine beliebige Person mit Fachkenntnis im Bildungsbereich dies kritisieren wird, weil individuelle Talente und Einschränkungen die Möglichkeit ausschließen, ein Studienprogramm auf diese Weise zu standardisieren, zählt nicht als Einwand. Zwar ist das, was miteinander verglichen wird, eher willkürlich; man könnte auch sagen sinnlos. Dennoch wurde das Problem rechtlich und verwaltungstechnisch gelöst: Schlicht weil wir Studienprogramme standardisieren und vergleichen müssen, können wir es auch.

Ich brauchte keine Credit Points

Ich studierte, ohne jemals einen Credit Point zu erhalten – und wenn es doch passierte, dann nur aus Zufall (das heißt, in meinem Nebenfach Informatik, das eines der ersten war, das Credit Points einführte); ich sah Professoren und niedere Verwaltungsangestellte beim Kampf, ihre Programme an das neue System anzupassen; und jetzt bin ich selbst ein Universitätsdozent, der in dem System arbeitet, in dem Credit Points die universelle Währung zum Messen des Studienfortschritts sind.

Offen gesagt, ich hasse Credit Points. Nicht so sehr, weil sie verwaltungstechnischer Unsinn sind (aus den oben genannten Gründen). Nein, daran habe ich mich vor langer Zeit gewöhnt. Ich hasse Credit Points, weil schon so oft Studierende, die ich zu einer freiwilligen Aktivität zum vertiefen oder erweitern von Kenntnis und Einsicht eingeladen habe, mit der Frage reagierten: „Aber kriegen wir dafür auch Credit Points?“

Schokomilch ist besser als Credit Points

Zum Glück sagen ein paar immer noch „Ja.“ Und zum Glück haben einige Studierende ihren Sinn für Humor noch nicht völlig verloren – trotz der Credit Points. Denn als ich einmal zwei Studierenden, die sich für einen zusätzlichen Auftrag freiwillig gemeldet hatten, sagte, dass ich ihnen dafür zwar keine Credit Points anbieten kann, sie aber mit Freude auf ein Heißgetränk ihrer Wahl einlade, erwiderten sie: „Oh, kein Problem. Schokomilch ist sowieso viel besser als Credit Points!“ Und wie recht sie damit hatten. (Ich werde den Markennamen hier nicht erwähnen; belassen wir es dabei, dass sie in den Niederlanden sehr bekannt ist.)

Vor Kurzem habe ich einigen Masterstudierenden die Grundlagen des akademischen Anreizsystems beigebracht, das heißt, des Systems zum belohnen und bestrafen von Akademikern, des Systems, das unser Verhalten beeinflusst. Ich erinnere mich noch daran, dass mein Beitrag über dieses Thema hier im Blog vor ein paar Jahren (Die Größe der Wissenschaft) so gut wie niemanden interessierte. Selbst meinen damaligen Chef interessierte es kaum – er wusste nur, dass er möglichst viel dieser virtuellen Währung brauchte, in diesem Fall sind es Impact Points. Die bedeutung dieses Maßes interessierte ihn kaum. Impact Points sind so etwas ähnliches wie Credit Points.

Wie sieht ein Credit Point eigentlich aus?

In dieser Sitzung mit meinen Studierenden fing ich mit der Frage an, wie ein Credit Point eigentlich aussieht. Ist er rot, blau, grün, schwarz? Die Studierenden schienen – wen würde das überraschen? – verwirrt. Vielleicht dachten einige von ihnen sogar, dass ihr Dozent endlich durchgedreht war. Ich nehme jedoch an, dass noch mehr dies dachten, als ich ihnen erzählte, dass ich ein paar Credit Coins mitgebracht habe. Credit Coins sind mein Vorschlag dafür, wie ein Credit Point aussehen könnte, wenn es ihn als physischen Gegenstand gäbe.

RUG-Credit-Coin-Vorderseite
Credit Coin Vorderseite: laboramus ergo sumus.

Wie richtige Münzen waren sie rund (daher daurte es auch eine Weile, sie richtig auszuschneiden); und sie hatten zwei Seiten. Auf einer Seite stand schlicht, dass sie das waren, was ich sagte: Credit Coins. Zusätzlich war noch ein lateinischer Satz darauf gedruckt: laboramus ergo sumus – wir arbeiten, also sind wir. Die andere Seite enthielt eine Variante des Emblems meiner Universität, ein paar Schmetterlinge (das Symbol der Transformation) und ein Buch. Für diejenigen, die bisher so sehr damit beschäftigt waren, Credit Points zu sammeln: Ein Buch ist ein Ding mit gedrucktem Text, das man lesen kann. (Und nein, üblicherweise ist das keine Reklame.)

Credit Coin Rückseite: Enjoy Credit Points!
Credit Coin Rückseite: Enjoy Credit Points!

Definieren wir also: Wir sind die besten!

Warum habe ich ein Buch gewählt? Im ursprünglichen Emblem ist dieses Buch die Bibel und der Text die lateinische Abkürzung: verbum dni lucerna, die wiederum für den folgenden Satz steht: Verbum domini lucerna pedibus nostris. Dies bedeutet: „Das Wort Gottes ist ein Licht für unsere Füße.“ Es mag manche überraschen, dass dies das Motto einer modernen Universität ist. Angesichts der Tatsache, dass wir gerade unser 400. Jubiläum feiern, die Universität ursprünglich aus einer Theologischen Fakultät bestand und Religionsgelehrte ausbildete, überrascht es weniger.

Weil der Gedanke, dass die Bibel echtes Wissen liefert, zu altmodisch für die Idee von Credit Coins ist, habe ich die lateinische Abkürzung mit dem folgenden Imperativ ausgetauscht: „Enjoy Credit Points!“ Denkt nicht über deren Bedeutung nach, denkt nicht daran, was sie mit euch tun, genießt sie einfach; und wenn ihr sie genug genossen habt, dann besucht bitte die Seite meiner Universität, auf der erklärt wird, dass wir jetzt zu den Top 100 gehören und auf verschiedenen Einzelgebieten sogar noch besser sind – ohne auch nur ansatzweise zu erklären, was diese Ranglisten messen und, vor allem, was sie nicht messen, nämlich Qualität in Lehre und Forschung. (Da dieser Text schon recht lang ist, verweise ich auf diesen Artikel von John Ioannidis und Kollegen, um mehr über die Bedeutung solcher Ranglisten zu lernen.)

Nein, bitte versucht nie, etwas zu verstehen – nicht einmal, dass ihr selbst bereits Tei ldieses Systems seid. Genießt einfach, dass ihr zu den Besten gehört – per Definition!

Zum Weiterlesen

Ioannidis, J. P. A. et al. (2007). International ranking systems for universities and institutions: a critical appraisal. BMC Medicine, 5, 30. (Eine Analyse von zwei wichtigen Ranglisten zur Beurteilung von Universitäten.)

Schleim, S.: Give researchers more options! University Newspaper Groningen, May 6 2014. (Ein Aufruf für mehr Autonomie an Universitäten.)

Schleim, S. (2014). Critical neuroscience—or critical science? A perspective on the perceived normative significance of neuroscience. Frontiers in Human Neuroscience, 8, 336. (Aufsatz mit ein paar Ideen über das akademische Anreizsystem und wie man es verbessern kann.)

Dank für Inspiration geht an Ai Weiwei, der seine eigenen Briefmarken entwickelt hat, dessen Ausstellung Evidence gerade in Berlin zu sehen ist, und Renzo Martens für die Dokumentation Enjoy Poverty.

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Die Diskussionen hier sind frei und werden grundsätzlich nicht moderiert. Gehen Sie respektvoll miteinander um, orientieren Sie sich am Thema der Blogbeiträge und vermeiden Sie Wiederholungen oder Monologe. Bei Zuwiderhandlung können Kommentare gekürzt, gelöscht und/oder die Diskussion gesperrt werden. Nähere Details finden Sie in "Über das Blog". Stephan Schleim ist studierter Philosoph und promovierter Kognitionswissenschaftler. Seit 2009 ist er an der Universität Groningen in den Niederlanden tätig, zurzeit als Assoziierter Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie.

10 Kommentare

  1. Ich habe noch zu Zeiten vor der Bologna-Reform studiert.
    Gegen die Messung des Unmessbaren haben sich hie und da Einzelne gewehrt, viele akzeptieren das System formal, weil sie offenbar zur Opposition zu schwach sind, unterlaufen und manipulieren es aber, wenn nötig und möglich.
    Aber was könnte man effektiv für die Abschaffung des Systems als solches tun? Es müsste massiven, internationalen Widerstand aus der Forschung und den Universitäten selbst geben.
    Die ganzen impact-Verfahren werten nie den Inhalt, die Aussagen, einer Arbeit, d.h. sie wollen die Relevanz indirekt ermitteln. Um einen Arbeit zu beurteilen, müsste man sie aber lesen und studieren und um die langfristige Relevanz zu beurteilen, müsste man sie im Prinzip, sagen wir, alle 10 Jahre erneut lesen uns studieren.
    Bei den Geisteswissenschaften ist es noch problematischer.

  2. Ist das Bologna-System nicht einfach darum nötig geworden, weil immer mehr studieren. Inzwischen 30 bis mehr als 50% eines Jahrgangs. Studenten sind damit ein statistischer Faktor geworden. Sie sind keine indivuellen Beweger mehr sondern der zukünftige Durchschnitt der Bevölkerung. Also müssen sie ein bestimmtes Niveau erreichen, dieses Niveau aber auch nicht unbedingt überschreiten – ähnlich wie Käse einer bestimmten Qualitätsklasse, der in der EU verkauft wird. Er muss bestimmte Kriterien erfüllen. Übererfüllen dieser Kriterien wäre ökonomisch gesehen schlecht investiertes Geld.

    Impact-Points und der Versuch den Impact von Forschungsarbeiten zu messen sind wieder etwas anders als das Bologna-System. Unbewusst wurde das natürlich schon immer gemacht. Beispielsweise spielte die Menge und Qualität der Arbeiten, die ein Kandidat veröffentlicht hatte schon immer eine wichtige Rolle bei seiner Bewerbung zum Beispiel als Professor. Neu ist der Versuch, das zu quantifizieren. Es vereinfacht natürlich alles, wenn eine Zahl genügt um die Qualität eines Forschers zu beurteilen. So einfach dürfte es aber nicht sein.

  3. Mir ist vor allem wichtig, dass die Studierenden nicht gänzlich vergessen, was akademische Freiheit bedeuten kann. So lange sich wenigstens noch ein paar für einen freiwilligen Kurs oder für ein Café Scientifique begeistern können, ist der Drang nach Wissen und Bildung noch nicht ganz von den Standardisierern abgetötet werden.

    Es ist schon erstaunlich, wie viele es einfach so hinnehmen, dass Qualität als Anzahl der produzierten Diplome, Anzahl der produzierten Publikationen, Anzahl der gesammelten Credit Points und so weiter definiert wird. Warum? Weil sich das leicht messen lässt!

    Auch wenn sich die Leute in ihrem Anpassungswillen und ihrer Frustrationstoleranz natürlich unterscheiden, ist mir noch nie ein echter Verfechter des neuen Systems über den Weg gelaufen – und das fünfzehn Jahre nach Bologna!

    Ich denke, man muss in mehreren Schritten vorgehen: Sich erstens bewusst darüber werden, wie das System funktioniert und was seine Mängel sind (siehe z.B. dieser Post und die verlinkte Literatur). Zweitens, sich die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, wie es anders und besser sein könnte. Drittens, sich mit anderen darüber verständigen, was die optimalste realistische Lösung ist und schließlich, viertens, dies in einem demokratischen, transparenten und rechtsstaatlichen Prozess umsetzen.

  4. Eigentlich fällt Bologna unter den Begriff “Verschulung des Studiums”. Die Frage ist also ob man an dieser Verschulung vorbeikommt, wenn das Studium eben nicht mehr wie früher aus Begeisterung sondern aus Berechnung gewählt wird.

  5. Zum Verschulung des Studiums gehört typischerweise auch eine Studentenschwemme mindestens in den attraktivsten Studienfächern. Der Professor kennt seine Studenten gar nicht mehr – kann sie gar nicht kennen – und weiss auch gar nicht was die tun und wie sie “performen”. Dann kommt man schnell mal auf die Idee der Punkte, die es einzsammeln gilt. Punkt zu kontrollieren ist wesentlich einfacher als eine individuelle Beurteilung von Studenten.

  6. In den verlinkten Papieren gehts ja nicht um das Bologna-System sondern um Forscher, ihre Karrieren und um die Positionierung von Forschung. Letztlich geht es darum, an Futtertröge heranzukommen und einige Forscher haben erkannt, dass man das man dazu sein Forschungsgebiet als gesellschafttlich relevant herausstellen muss. Wenn man die Wahl hat zwischen einer Selbstdarstellung als Grundlagenforscher oder als angewandter Forscher, dann schneidet man am besten ab, wenn man selbst die Grundlagenforschung als gesellschaftlich relevant darstellt – wenn nicht schon jetzt, dann in naher Zukunft, wenn die Hirnforschung Millionen von Fällen von Alzheimer, Depression und neurodegenerativen Erkrankungen wird verhindern oder heilen können. Ziemlich gut durchschaubar. Aber Hauptsache es wirkt.

  7. @Holzherr: Niemand hat behauptet, es würde in den verlinkten Arbeiten direkt um Bologna gehen – dafür können Sie das verlinkte Bloggewitter beratschlagen.

    Der Zusammenhang – Stichwörter: Standardisierung; sinnlosse Qualitätsmaßstäbe – zwischen Bologna und dem Anreizsystem in der Wissenschaft ist doch hoffentlich klar geworden.

  8. Danke, werde ich mir demnächst einmal anhören – wobei ich Herrn Lesch ja manchmal etwas zu populistisch finde. Jetzt muss ich erst noch ein paar Essays meiner Studierenden korrigieren… (um 23 Uhr)

  9. Hallo miteinander!

    Ich bin nun selbst eine Studentin Mitte 20 und höre von meinen (wesentlich) älteren/reiferen Studienkolleg*innen oft, dass sie damals z.B. bis zum vierten Semester nicht wussten, wo ihre eigene Fakultät war. Schließlich wären wir, so der Tenor, die strebsame, spießige Generation Studierender, während sie sich an der Uni ausgelebt hätten.

    Unser Psychologieprofessor meinte zu diesem Thema in der Einführungsveranstaltung vor fünf Jahren zu uns, er hätte damals noch keine Klausuren schreiben müssen, weshalb er in Veranstaltungen einfach zum Fenster geschaut und geträumt hätte. Wir dürften das, so der Professor unter Gelächter der Anwesenden, nun nicht mehr – wir müssten ja eine Klausur schreiben.

    Es wirkt auf mich nun nicht so, als wäre meine Generation Studierender weniger am Stoff interessiert als andere Generationen. Möglicherweise hat das System einigen früheren Generationen Studierender nur erlaubt, zu bestehen, obwohl sie sich mit dem Stoff nur geringfügig bis gar nicht beschäftigt haben.

    Bei uns ginge das nicht.

    Zunächst einmal: Ich glaube, es ist ganz gut, sich an der Uni “auszuleben” (gern auch dekadent mit Schokoladenburger mit Schokoladenüberzug und Schokostreusel. Alternativ: verreisen, wilde Feten, Bootfahren, Radtour/Kneipentour, Spanisch lernen und sich auf einen Vulkan in Guatemala setzen oder ein Haus besetzen, Amsterdamfahrt, Socken in unterschiedlichen Farben tragen).

    Dann: Ich glaube, es ist ganz gut, wenn man keinen Abschluss bekommt, wenn man sich mit dem Stoff nicht/wenig beschäftigt hat (was Sitzscheinen widerspricht). Das bedeutet nicht, dass jedes Modul eine Klausur haben muss – aber vielleicht eine Präsentation, ein Essay, Argumente.

    Ich sage nicht, dass an dieser “Studierenden wollen nur CP und interessieren sich nicht für den Stoff”-Lamentiererei nichts dran ist. Ich kann mich wenigstens noch erinnern, dass es ein Experiment gab, in dem Kinder für ihre Zeichnungen mit Tokens belohnt wurden (- nicht so die Kontrollgruppe). Dies hätte zum Nachlassen der intrinsischen Motivation geführt.

    Zudem fuhren Probanden weniger gern mit dem Auto durch die Wüste, wenn sie dies aus irgendeinem Grund mussten, als wenn sie es durften, oder so (die jeweiligen Quellen sind mir leider entfallen).

    Ebenso stelle ich fest, dass groß angekündigte Vorträge meiner Dozierenden, in denen sie dasselbe wie in der Vorlesung erzählen, von allen Studierenden besucht werden, während dies bei der Vorlesung so wenig wie möglich der Fall ist (d.h., wenn der Zwang besteht, sie zu besuchen).

    Ich war eine Zeitlang recht krank und musste mich öfters von Seminareinheiten abmelden.
    Ein einziger Dozent meinte zu mir, dass es schade sei, dass ich nicht kommen könne – ich würde eine aufregende Diskussion verpassen (wen es interessiert: Detmar Meurers). Und mir tat es wirklich leid.
    Die übliche Reaktion in so einer Situation: Fehlen sie noch einmal, so werden sie aus dem Seminar entfernt! (Gelegentlich gepaart mit einer “Leistung-muss-sich-wieder-lohnen”-Mentalität a la: Sie studieren einen Elitestudiengang, den nur die Engagiertesten/Härtesten/Fittesten aushalten. Meine Vorlesung ist so hart, dass sie eben nicht alle überleben können und so weiter und so fort).

    Viele Grüße!
    Maria

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