Roadshow der Uniklinika: 33 Erfolgsgeschichten auf Tour

Eine besondere Wanderausstellung: Lebensgroße Fotoaufsteller zeigen 33 Patienten und wie die deutsche Universitätsmedizin ihnen half. Ein Blick lohnt sich, auch online.

Beispielhaft

Pascal ist ein lebenslustiger, sportbegeisterter Student. Ein cooler Typ mit pfiffigen blauen Augen und einer großen Brille. Mit 6 Jahren erkrankte er an Knochenkrebs. Das war weniger cool. Erst wurde er operiert und alles schien wieder okay zu sein. Dann kam doch irgendwann ein Rezidiv – und damit wieder Angst, Schmerzen und Schrecken. Doch mittlerweile darf Pascal diese grausame Krankheit zum Glück fast vergessen. Jetzt studiert er Wirtschaftsinformatik. Außer den regelmäßigen Nachkontrollen in der Heidelberger Uniklinik erinnert heute nicht mehr viel an seinen früheren Leidensweg.

Beeindruckend

Pascal ist einer der Millionen Menschen, die Tag für Tag, Nacht für Nacht, an deutschen Universitätsklinika erfolgreich behandelt werden bzw. wurden. Zurzeit zeigt eine Wanderausstellung mit lebensgroßen Fotoaufstellern 33 dieser Einzelschicksale.

Ihre eindrucksvollen Geschichten stehen exemplarisch für all diejenigen unter uns, denen Tag für Tag dank der Deutschen Hochschulmedizin geholfen werden kann. Diese 33 Patienten gewähren uns einen ganz persönlichen Einblick in ihre Leidens- und Heilungsweg. Damit verdeutlichen sie, wie wichtig Forschung und Entwicklung für das Gesundheitssystem ist und was die Menschen dort Tag und Nacht leisten.

Bewegend

So war Pascal zum Beispiel einer der ersten Patienten, die eine Kohlenstoffionentherapie erhielten, als er am Rezidiv des Chondrosarkoms erkrankte. “Ich finde die Aktion des Verbandes der Universitätsklinika cool”, sagt er über die Ausstellung. “Auch weil ich hoffe, dass so noch mehr Menschen über die Wichtigkeit der Uniklinika erfahren.”

Natürlich betrifft dies nicht nur Deutschland. Auch zwei der mir liebsten Menschen kamen in den letzten Monaten die herausragenden Leistungen der Universitätsmedizin zugute: einer in Barcelona, der andere in Berlin. Ohne Uniklinika wären sie jetzt nicht mehr am Leben. Doch dazu zu späterer Zeit mehr. Auch weil momentan die Eindrücke noch ein wenig sacken müssen…

Beachtlich

Jährlich profitieren nahezu zwei Millionen stationär behandelte Patienten in Deutschland von den Innovationen dank Verknüpfung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Auch wenn wohl jedem klar ist, dass vieles im “Gesundheitswesen” schon seit Jahren verbessert und reformiert werden sollte. Außerdem wird sich so manch ein Statistiker vermutlich die Haare raufen angesichts eines solchen Haufens von Einzelfällen.

Spitzfindige Psychologen würden uns vermutlich gar vor dem “Story Bias” warnen. Unser Gehirn ist nun mal so gestrickt, dass es Geschichten mehr mag als Fakten. Also alles nichts als ein weiterer Werbe-Gag? Das möge jeder für sich entscheiden. Dennoch und gerade deswegen sind es diese Geschichten, die uns glauben, lieben und hoffen lassen. Und uns damit auch ein wenig Dankbarkeit, Respekt und Gelassenheit mit auf unseren eigenen, ganz persönlichen Weg geben.

Quelle, weitere Infos, Standorte und Daten der Ausstellung:

www.deutsche-uniklinika.de

Titelbild: Medizin, die bewegt: 33 Menschen geben ein Beispiel. Credit und weitere Infos: www.deutsche-uniklinika.de 

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

Dr. Karin Schumacher bloggte zunächst als Trota von Berlin seit 2010 bei den SciLogs. Nach dem Studium der Humanmedizin in Deutschland und Spanien promovierte sie neurowissenschaftlich und forschte immunologisch in einigen bekannten Forschungsinstituten, bevor sie in Europas größter Universitätsfrauenklinik eine Facharztausbildung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe abschloss. Hierbei wuchs das Interesse an neuen Wegen in der Medizin zu Prävention und Heilung von Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise dank mehr Achtsamkeit für sich und seine Umwelt, Respekt und Selbstverantwortung. Die Kosmopolitin ist leidenschaftliche Bergsportlerin und Violinistin und wenn sie nicht gerade fotografiert, schreibt oder liest, dann lernt sie eine neue Sprache. Auf Twitter ist sie übrigens als @med_and_more unterwegs.

Schreibe einen Kommentar