Obama gibt ‘ne Party

BLOG: Himmelslichter

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Himmelslichter

Eben lese ich auf Sky and Telescope, dass der amerikanische Präsident Barack Obama für den 7. Oktober zu einer "Star Party" in den Garten des Weißen Hauses einlädt. Ein tolles Ereignis im Rahmen des Astronomiejahres, und eine bemerkenswerte Aufwertung der Astronomie. Die Besucher werden natürlich handverlesen und ihre Zahl limitiert sein – doch über das NASA-TV kann man sich das Ereignis live im Internet ansehen.

Die präsidiale Starparty geht auf die Initiative der Amateurastronomin Audrey Fischer zurück, deren Email an das Weiße Haus zu Beginn des Jahres Gehör fand. So wie es zur Zeit aussieht, soll Obama am 7. Oktober gegen 20:00 Uhr Ortszeit (02:00 MESZ am 8. 10.) die Party mit einer kurzen Ansprache eröffnen. Diese soll über das Weiße Haus und NASA-TV live ins Internet gesendet werden. Unter Umständen kann es aber noch zu Änderungen im Zeitplan kommen. 

Im Garten des Weißen Hauses sollen dann etwa 20 Teleskope rund 150 Schulkindern zur Beobachtung zur Verfügung stehen. Kelley Beatty von S&T äußert auch die Hoffnung, dass der Präsident das Treffen auch nutzt, um auf das Problem der Lichtverschmutzung hinzuweisen. Diesem Wunsch kann ich mich nur anschließen!

Komisch nur, dass Audrey Fischer keine Einladung erhalten hat. Auch die IYA-Mitarbeiter wurden an der Planung nicht beteiligt, statt dessen die staatliche Weltraumbehörde NASA. Aber man sollte nicht unken – es ist schon toll, dass es überhaupt ein IYA-Ereignis auf einer so hohen Ebene gibt. Wäre sicher auch etwas für hierzulande gewesen – doch der Zeitpunkt ist eher ungünstig, denn im Wahljahr hat die Berliner Politik wohl mehr mit sich selbst zu tun.   

Übrigens gibt es auch für den Normalsterblichen bald wieder Gelegenheit zur Starparty – die "Galileischen Nächte" stehen an! Mehr dazu in Kürze!  

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Mit dem Astronomievirus infiziert wurde ich Mitte der achtziger Jahre, als ich als 8-Jähriger die Illustrationen der Planeten auf den ersten Seiten eines Weltatlas stundenlang betrachtete. Spätestens 1986, als ich den Kometen Halley im Teleskop der Sternwarte Aachen sah (nicht mehr als ein diffuses Fleckchen, aber immerhin) war es um mich geschehen. Es folgte der klassische Weg eines Amateurastronomen: immer größere Teleskope, Experimente in der Astrofotografie (zuerst analog, dann digital) und später Reisen in alle Welt zu Sonnenfinsternissen, Meteorschauern oder Kometen. Visuelle Beobachtung, Fotografie, Videoastronomie oder Teleskopselbstbau – das sind Themen die mich beschäftigten und weiter beschäftigen. Aber auch die Vermittlung von astronomischen Inhalten macht mir großen Spaß. Nach meinem Abitur nahm ich ein Physikstudium auf, das ich mit einer Diplomarbeit über ein Weltraumexperiment zur Messung der kosmischen Strahlung abschloss. Trotz aller Theorie und Technik ist es nach wie vor das Erlebnis einer perfekten Nacht unter dem Sternenhimmel, das für mich die Faszination an der Astronomie ausmacht. Die Abgeschiedenheit in der Natur, die Geräusche und Gerüche, die Kälte, die durch Nichts vergleichbare Schönheit des Kosmos, dessen Teil wir sind – eigentlich braucht man für das alles kein Teleskop und keine Kamera. Eines meiner ersten Bücher war „Die Sterne“ von Heinz Haber. Das erste Kapitel hieß „Lichter am Himmel“ – daher angelehnt ist der Name meines Blogs. Hier möchte ich erzählen, was mich astronomisch umtreibt, eigene Projekte und Reisen vorstellen, über Themen schreiben, die ich wichtig finde. Die „Himmelslichter“ sind aber nicht immer extraterrestrischen Ursprungs, auch in unserer Erdatmosphäre entstehen interessante Phänomene. Mein Blog beschäftigt sich auch mit ihnen – eben mit „allem, was am Himmel passiert“. jan [punkt] hattenbach [ät] gmx [Punkt] de Alle eigenen Texte und Bilder, die in diesem Blog veröffentlicht werden, unterliegen der CreativeCommons-Lizenz CC BY-NC-SA 4.0.

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