Nord-Japan: Tag 10

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Achtung: Dieser Artikel enthält keine ingenieurswissenschaftliche Information und fällt daher in meinem Blog etwas aus dem Rahmen. Wer sich daran stört: Bitte nicht weiterlesen.

Der Nordosten Japans, Tag 10 nach der schwersten Katastrophe, die das Land seit dem zweiten Weltkrieg heimsuchte und wahrscheinlich deutlich über 20,000 Menschenleben forderte: die Aufmerksamkeit der Weltpresse gilt fast ausschließlich dem Reaktorunglück im Komplex Fukushima dai-ichi, die Vernichtung durch Erdbeben und Tsunami ist in den Hintergrund getreten.

Zu Unrecht, denn diese Tragödie hat gewaltige Ausmaße angenommen und ist noch lange nicht ausgestanden. Ich stelle im Folgenden einige Bilder zusammen, die mich stark berührt haben. Selbstverständlich können Bilder der Dimension der Katastrophe nicht gerecht werden. Dennoch sieht man, dass hier die Lebensgrundlage unzähliger Menschen, die das Erdbeben und die anrollenden Wassermassen überlebt haben, zerstört ist, vieles davon unwiederbringlich. 

Die Opfer benötigen Hilfe, sie benötigen unsere Solidarität und sie benötigen sie jetzt. Die Mitarbeiter des japanischen roten Kreuzes vor Ort sind die ungenannten Helden dieser Tage. Ich verweise hier auf diese Webseite des Deutschen Roten Kreuzes. Vielen Dank. 

Weitere Information und Bildmaterial

Ein Photo-Essay auf der Webseite nola.com von Doug Parker: “Japan Destruction from Above” mit beeindruckenden, großformatigen Luftaufnahmen, die das Ausmaß der Zerstörung deutlich werden lassen.

Ein weiterer Photo-Essay auf nola.com: “Japan Earthquake – One Week of Sorrow“, ebenfalls mit großformatigen Aufnahmen, diesmal aber aus nächster Nähe. Diese Bilder geben der Katastrophe ein Gesicht … aber Vorsicht, einige sind auch sehr schockierend.

Eine Picasa-Bildsammlung mit einer Anzahl Bilder von besonders schwer getroffenen Orten, vor und nach dem Beben.

Diese Fotoserie aus der “Welt” dokumentiert die Zerstörung der Stadt Rikuzentakata in der Präfektur Iwate. Aus Rikuzentakata werden 10000 Vermisste gemeldet, bis zu 80% der Häuser sind zerstört.

Fotoserie auf msnbc.com zur Zerstörung und Situation der Flüchtlinge. Dort finden sich auch einige Panorama-Fotos, darunter dieses aus der vom Tsunami verwüsteten Stadt Kesennuma  in der Präfektur Miyagi.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

2 Kommentare

  1. Japan: Es kommt wieder und wieder.

    Beeindruckende Bilder. Da so etwas in Japan immer wieder passieren wird, wundert man sich, dass die Leute überhaupt noch an der Küste wohnen. Leben an der japanischen Küste ist wohl um ein vielfaches gefährlicher als Leben auf der San-Andreas Spalte, denn Tsunamis sind in Japan nicht so selten.

  2. Danke für diesen Artikel!

    Ich bin auch sehr entsetzt darüber, dass die Menschen und Medien in Deutschland sich in ersten Linie nur um das AKW sorgen. Ich hoffe nicht, dass es nur darin begründet ist, dass man um seine eigene Gesundheit fürchtet.

    Ich finde es geschmacklos, auf dem Rücken der betroffenen Erdbeben- und Tsunamiopfer Politik zu machen und angesichts der menschlichen Tragödien bei Demonstrationen mit der “Anti–Atomkraft-Sonne” herum zu laufen.

    Für die Menschen vor Ort scheint nicht die Sonne!

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