Mondfinsternis in der Nacht vom 10. auf den 11.2.2017

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Der Syzygienkönig gibt bekannt: In der Nacht vom Freitag, 10.2. auf Samstag, 11.2., kann man von Deutschland aus eine Mondfinsternis beobachten.

Dabei wird der Mond fast zur Gänze in den Halbschatten der Erde eintreten. Der Kernschatten wird allerdings nicht angeschnitten. Deswegen wird diese Finsternis auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen sein. Der Vollmond wird nur etwas dunkler, aber nicht dramatisch dunkel oder gar rot.

Der Eintritt in den Halbschatten ist um 23:34 MEZ, die größte Verfinsterung ist um 1:45 MEZ erreicht, und um 3:53 MEZ ist der Mond wieder komplett aus dem Halbschatten ausgetreten. Das Ganze dauert also fast viereinhalb Stunden: Wer sich das Ereignis zur Gänze geben möchte, sollte an warme Kleidung, Schuhe und ausreichend Verpflegung denken.

Hier eine Zusammenfassung des Ereignisses auf Deutsch (Achtung: dort ist der erste Kontakt fälschlich auf 00:32 MEZ terminiert) und hier die grafische Darstellung (PDF) von Fred Espenak (NASA/GSFC).

Ich werde einfach ein kleines Teleskop mit einer Kamera dran aufstellen und in 15minütigen Abständen Bilder vom Mond schießen, und zwar immer mit denselben Einstellungen, sodass die Helligkeitsänderung in den entstandenen etwa 20 Bildern zu erkennen sein sollte.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

2 Kommentare

  1. 00:34 ist die Angabe in dem auch hier verlinkten NASA-PDF. Die NASA folgt m.W. dem Danjon-Mdell. Die Kontakte lassen sich bei einer MoFi ohnehin nicht ganz genau vorausberechnen und auch allenfalls auf ein paar Sekunden genau messen. Letzteres ist natürlich bei den Halbschatten-Kontakten ohnehin nicht möglich.

  2. Ich habe mir die Mondfinsternis angeschaut, es hat sich wirklich gelohnt. Es hängt natürlich immer vom eigenem Standort ab, wie intensiv man diese mit erleben darf.

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