ExoMars-Start 14.3.2016. 9:38 MEZ

BLOG: Go for Launch

Raumfahrt aus der Froschperspektive
Go for Launch

Wie immer bei Raketenstarts. Lange Zeit passiert gar nichts, aber dann passiert alles auf einmal. Jetzt erst einmal nur ersteres. Der Service Tower wird zurück gezogen. Die Roll call für das Mission Control Team im ESOC läuft. Alle “Go”.

Der Beginn der automatischen Sequenz steht für T-5 Minuten an. Dann geht auch die Breeze M-Stufe auf interne Stromversorgung.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

3 Kommentare

  1. Zwei Fragen:

    – Warum Solarzellen und keine Radionuklidbatterie? Auch polit. Gründe? Green Energy etc.?

    – Von Curiosity kann man sich wohl auch als gewöhnlicher Sterblicher jeweils die aktuellsten Bilder (und Daten?) bei der NASA ziehen, es ist alles sehr transparent. Wird die ESA da ähnlich transparent verfahren, wenn ja Link bitte, oder gibts nur gelegentlich Info- und Bilderhäppchen für die Presse, ansonsten alles erst mal geheim und nur für internen Gebrauch? Ersteres würde mich freuen und sicher auch für größere Popularität sorgen. Aber die Kulturen und der Umgang mit Daten sind da ja scheinbar durchaus unterschiedlich.

    • Schiaparelli hat weder Solarzellen noch einen RTG, sondern nur Batterien.

      Wie bereits endlos in den Kosmologs diskutiert, können Daten nur von den jeweiligen Rechte-Inhabern freigegeben werden. Bei ESA-Missionen ist es so – das ist der ESA so von der Politik vorgeschrieben – dass sie die wissenschaftliche Instrumentierung nicht finanzieren darf und deswegen auch kein Mitspracherecht bei der Freigabe der gewonnenen Daten hat. Das ist bei der NASA anders – dort läuft die Finanzierung aller Missionen komplett aus einer Hand und deswegen kann den beteiligten Wissenschaftlern dort auch ein Outreach-Plan zwingend vorgeschrieben werden. Ist sicher sinnvoll, das so zu machen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die ESA etwas dagegen hätte, mehr Einfluss und Mittel zu bekommen.

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