Der Science Hack Day Berlin geht in die zweite Runde

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Was entsteht, wenn man Künstler, Wissenschaftler und Computerfritzen zusammen mit 3D-Druckern und Werkzeugen für 48 Stunden in einen Hackerspace sperrt? Zum Beispiel Elektro-Tretroller, Datenhandschuhe, gedankengesteuerte Spiele und eine Laserlampe, die den biologisch äußerst aktiven Mikrokosmos eines Speicheltropfens an ihre Oberfläche projiziert.

Für den Science Hack Day, der extra lange 48 Stunden dauert, kommen Kreative aus verschiedensten Disziplinen zusammen, um etwas Neues zu schaffen. Der Nutzen spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, im Vordergrund steht der Spaß an der Sache und die extreme Interdisziplinarität – also das, was eigentlich die Basis für gute Wissenschaft bildet.

Für den dauerhaften Erfolg im „System Wissenschaft“ reicht es aber nicht, an neuen Experimenten herumzuspielen. Ergebnisse müssen als Artikel in Fachzeitschriften untergebracht und auf Tagungen vorgestellt werden. Der Mitarbeiterstab muss rekrutiert und angeleitet werden. Studenten werden ausgebildet. Neue Ideen und Projekte müssen her, damit die Forschungsgelder nicht ausbleiben. Man muss also Lehrer-, Manager-, Reporter-, Werber- und Forscherqualitäten vereinen und immer offen für Neues bleiben.

So bildet das Hackertreffen einen Gegenpol zum wissenschaftlichen Alltag, indem es sich auf den Spieltrieb konzentriert und die Teilnehmer zwingt, weit über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Ein paar Freunde von mir und ich selbst sind dieses Jahr mit von der Partie – wer möchte, kann am Sonntag nachmittag (26. Oktober) im Betahaus vorbeischauen, um sich die Kreationen des diesjährigen Hackathons anzusehen.

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Martin Ballaschk ist promovierter Biologe, aber an vielen anderen Naturwissenschaften interessiert. Das Blog dient ihm als Verdauungsorgan für seine Gedanken. Beruflich ist er als Wissenschaftskommunikator, hier rein privat unterwegs.

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