Rede zum 11. September

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Der Islam

Vor wenigen Stunden fand in der Tübinger Stiftskirche eine Gedenkstunde für die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 und deren Folgen statt. Zu diesem Anlass wurde ich eingeladen eine kurze Rede zu den Folgen des 11. Septembers für den arabischen Blick auf die westliche Welt zu halten. Meine kurze politische Analyse habe ich mit einem Apell zum Dialog verbunden, den ich schon in ähnlicher Weise in meiner Botschaft zum Ramadan geäußert habe.

Hier ist die Rede:

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

die fürchterlichen Anschläge vom 11. September 2001 haben die Welt verändert, sie haben die Menschen auf allen Kontinenten zutiefst erschüttert und sie hatten einen entscheidenden Einfluss auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen weltweit.

Die Anschläge haben etwa 3.000 Todesopfer gefordert, durch die folgenden Kriege in Afghanistan und im Irak sind hunderttausende Menschen aus der Zivilbevölkerung und Tausende Soldaten ums Leben gekommen.

Der Blick der arabischen Welt auf den Westen war im Laufe der letzten zehn Jahre besonders von Frust und Wut geprägt.

Die Anschläge auf das World Trade Center haben auch in der arabisch-islamischen Welt für Entsetzen und Unverständnis gesorgt. Viele religiöse Instanzen – ich möchte an dieser Stelle nur die al-Azhar-Universität in Kairo, die als größte islamische Institution weltweit gilt, nennen – haben die Anschläge immer wieder aufs Schärfste verurteilt. Dass diese Reaktionen hier kaum wahrgenommen wurden, sorgte wiederum für Unmut bei vielen Menschen in der arabischen Welt. Man sah sich einmal mehr von großer Arroganz und Ignoranz begegnet; man fühlte sich für den 11. September verantwortlich gemacht und sah die eigene Kultur und Religion als barbarisch und gewaltverherrlichend diffamiert.

Dieser Unmut vergrößerte sich, als von einem Kreuzzug gesprochen wurde. Der Einmarsch in Afghanistan, aber vor allem der Irak-Krieg, ließen die USA und ihre Verbündeten in den Augen der Araber und Muslime als imperialistische und ausbeuterische Mächte erscheinen. Islamistische Gruppierungen argumentierten damit, dass der Westen hier zum wiederholten Male die arabischen und muslimisch-geprägten Länder zu kolonialisieren beabsichtigte. Der sogenannte Kampf gegen den Terror führte dazu, dass der Islamismus in dieser Zeit einen regelrechten Boom erlebte. Ging man 2001 von etwa 5000 Kämpfern der Al-Kaida aus, liegt die Zahl, der zumindest ideologisch mit ihr verbundenen Kämpfer zwischen 30.000 und 40.000.

Die Mehrheit ihrer Opfer – und das sollte man nicht vergessen – sind selbst Muslime. Man spricht von 90%.

Trotz all dem sind der arabischen Welt die Proteste und die ablehnende Haltung wie etwa in Deutschland zum Irak-Krieg nicht verborgen geblieben. Gerade in dieser Zeit war eine große Verbundenheit zwischen den Völkern spürbar. Doch der von verschiedenen Seiten angestachelte Karikaturenstreit, bei dem es in vielen arabischen Ländern zu teilweise gewaltsamen Protesten kam und die im Westen entfachte Diskussion, ob es sich hierbei um einen Kampf der Werte handeln würde, haben die Kluft wieder weit auseinanderreißen lassen. In arabischen Ländern mehren sich seitdem die Übergriffe auf religiöse Minderheiten; ein gutes Beispiel dafür ist das Attentat auf eine koptische Kirche in Ägypten in der letzten Silvesternacht. Seitdem wird aber auch die islamophobe Stimmung in westlichen Gesellschaften deutlich, die ihren Höhepunkt in den Attentaten von Norwegen vor einigen Wochen findet.

Der arabische Frühling hat aber gezeigt, dass die islamistischen Gruppierungen längst nicht so einen großen Einfluss auf die Menschen haben, wie die eine oder andere Seite uns glauben machen möchte. Das zeigt sich auch daran, dass die Tötung Osama bin Ladens in den meisten arabischen Ländern kaum nennenswerte Reaktionen auslöste.

Die jungen arabischen Menschen, die auf die Straßen gehen und ihr Leben für Freiheit und Demokratie riskieren, werden von niemandem angeführt. Es ist der absolute Wille nach Veränderungen und einem besseren Leben, der diese Menschen antreibt und anführt. Dabei scheinen die westlichen Regierungen eine große Chance verpasst zu haben, um das Vertrauen dieser jungen Menschen zu gewinnen. Zu lange hat man bei der ägyptischen Revolution rumtaktiert. Für viele Araber erscheint die sofortige Bereitschaft der NATO zu einem militärischen Einsatz in Libyen mit dem Interesse am Erdöl verbunden; während über den Jemen kaum gesprochen wird, übt man auf das bereits verhasste Regime in Damaskus Druck aus.

Die jüngsten Ereignisse in Kairo haben die Wut der arabischen Jugend noch einmal offensichtlich gemacht. Und sie haben deutlich gemacht, dass der Blick der arabischen Welt auf den Westen auch immer mit dem Nah-Ost Konflikt zusammenhängen wird.

Am heutigen Jahrestag der Anschläge vom 11. September sollten wir uns den Opfern widmen, denn meiner Meinung nach sind wir den Opfern von New York, Afghanistan, Irak, Bali, Dscherba, Madrid, London, aber auch in Norwegen und den arabischen Revolutionen und vielen anderen noch etwas schuldig.

Ob wir einer Religion – egal welcher – angehören oder nicht, und welchen kulturellen Hintergrund wir auch immer haben, wir sollten ein klares Nein zu jeder Art von Rassismus, religiösem Fanatismus und Intoleranz formulieren. Wir alle stehen in der Verantwortung uns für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Und vielleicht sollte sich der eine oder andere Gedanken darüber machen, ob es nicht an der Zeit ist, einen konstruktiven Dialog mit den Anderen zu suchen, statt gegen sie zu hetzen! Und das beste Beispiel dafür haben wir hier, in unserer Stadt, in Tübingen. Ich meine damit den Arabisch-Amerikanischen Dialog, der seit 2004 als Zusammenarbeit zwischen dem Deutsch-Amerikanischen Institut und dem Verein Arabischer Studenten und Akademiker existiert.

Denn zum Dialog gibt es und darf es keine Alternative geben!

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Veröffentlicht von

Hussein Hamdan M.A., geb. 1979 studierte Islam- und Religionswissenschaft sowie Irankunde in Tübingen und schloss sein Studium 2007 mit einem Magister ab. Anschließend folgte, ebenfalls an der Universität Tübingen, die Doktorarbeit über das Wirken der Azhar-Universität im christlichen-islamischen Dialog, die im März 2013 abgeschlossen wurde. Hussein Hamdan war die ersten beiden Jahre seiner Promotion Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung, ehe er 2009 für zwei Jahre Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für interkulturelle Kommunikation in Heidelberg wurde. Dort verfasste er u.a. den Band „Muslime in Deutschland. Geschichte, Gegenwart und Chancen“. Aktuell ist er an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart angestellt und für das Projekt „Gesellschaft gemeinsam gestalten – Junge Muslime als Partner“ verantwortlich. Hussein Hamdan ist Autor und Sprecher der Kolumne „Islam in Deutschland“ (SWR) und Referent zu diversen Themen des Islam. Seine Schwerpunkte sind Muslime in Deutschland, Interreligiöser Dialog, Humor im Islam sowie Einführungen in die Grundlagen, Quellen und Geschichte des Islam. Zudem ist er Mitglied des Runden Tischs Islam von Integrationsministerin Bilkay Öney in Baden-Württemberg. Hamdan hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen des interreligiösen und interkulturellen Dialogs engagiert. Von 2004-2007 moderierte er in Tübingen den Arabisch-Amerikanischen Dialog. Aktuell ist er Vorstandsmitglied des Bendorfer Forums.

17 Kommentare

  1. @ Hermann

    Danke dir für die Rückmeldung lieber Hermann. Solche kritischen Bemerkungen müssen in solchen Reden und auch in einem ehrlichen Dialog ihren Platz finden.

    Es war eine wirklich gelungene und gut besuchte Veranstaltung.

  2. Zu wenig Distanz zum 11.September

    Diese Rede scheint mir aus einem Standpunkt geschrieben, der auch 10 Jahre danach noch zu wenig Abstand gewonnen hat.
    Problematisch ist die Aufrechung der Opfer auf beiden Seiten:

    Die Anschläge haben etwa 3.000 Todesopfer gefordert, durch die folgenden Kriege in Afghanistan und im Irak sind hunderttausende Menschen aus der Zivilbevölkerung und Tausende Soldaten ums Leben gekommen.

    Das könnte man so interpretieren: Ja es sind 3000 Amerikaner umgekommen, aber in der Folge sind noch viel mehr Muslime umgekommen (zum Beispiel in Afghanistan und dem Irak). Das stimmt zwar scheint mir aber als eine Art Aufrechung und Bilanzerstellung problematisch.

    Was mit Sicherheit stimmt, ist, dass 9/11 für andere Zwecke und Ziele ausgenutzt wurde – vor allem diente dieses Ereignis G.W.Bush als Rechtfertigung für seinen schon vorher geplanten und herbeigewünschten Irakkrieg. Dazu mehr im Spiegel-Artikel Eine Lüge, zu groß zum Scheitern

    Das Problematische an 9/11 ist seine Symbolik. Viel bedeutender als die realen Toten ist das Symbol, das dieser Angriff setzte. Die Zerstörung der Türme als Angriff ins Herz des gerade für diese Türme gehassten Amerikas. Genau das wollten die Terroristen ja: Einen Krieg zwischen zwei Welten.

    Der Autor hat hier richtig bemerkt, dass man die Probleme der muslimischen Welt und der USA nicht auf eine grundsätzliche Feindschaft zwischen zwei Systemen zurückführen kann. Einige im Westen glaubten ja und glauben vielleicht noch immer, die Auseinandersetzung zwischen der islamischen Welt und dem Westen sei an die Stelle der früheren Auseinandersetzung zwischen der Sowjetunion und dem Westen getreten.

    Doch ein solches System “islamische Welt” gibt es nicht und die islamische Welt befindet sich auch nicht hinter einem eisernen Vorhang.

  3. @Martin Holzherr

    Also ich finde, dass das eine Überinterpretation ist. Ich bin mir sicher, dass Hussein Hamdan, indem er neben den Opfern des 11. Septembers auch die Opfer der nachfolgenden Kriege (die amerikanischen Soldaten, die dabei ihr Leben verloren haben, mit eingeschlossen!)erwähnte, hier nicht die Absicht hatte, die “Opfer auf beiden Seiten” gegeneinander aufzurechnen; ich interpretiere diesen Teil der Rede so, dass er beabsichtigt, alle Opfer des 11. Septembers – auch die der späteren Konsequenzen – zu benennen.

    Das Hussein Hamdan diese Absicht verfolgt und es ihm nicht darum geht, Opferzahlen gegeneinander abzuwägen, wird meiner Meinung nach im folgenden Abschnitt unmissverstänlich klar:

    “Am heutigen Jahrestag der Anschläge vom 11. September sollten wir uns den Opfern widmen, denn meiner Meinung nach sind wir den Opfern von New York, Afghanistan, Irak, Bali, Dscherba, Madrid, London, aber auch in Norwegen und den arabischen Revolutionen und vielen anderen noch etwas schuldig.”

    Mich wundert vor allem etwas, dass Sie von “Opfern auf beiden Seiten” sprechen – meinem Verständnis nach sind hier nur Opfer ein und derselben Seite genannt – schliesslich wären die Opfer der “anderen Seite” ja die getöteten Terroristen…

  4. Starke Rede!

    Lieber Hussein,

    ich hatte gestern auch eine Rede zum 11.9. zu halten – und finde Deine sehr, sehr gelungen, Glückwunsch!

    In leichtem Gegensatz zu Martin Holzherr sehe ich auch keine Gegensetzung: So unterscheidest Du ja bei den Toten der Irakkriege ausdrücklich nicht zwischen alliierten und irakischen Soldaten, sondern benennst die militärischen und zivilen Opfer insgesamt.

    Und genau so ist es ja auch: Sowohl Terroristen bzw. Islamisten wie Islamophobe wollen uns Menschen in weitere Konflikte verwickeln, die nur weitere Menschenleben zerstören. Die friedlichen Mehrheiten auf allen Seiten wünschen sich dagegen eine gemeinsame Zukunft in Freiheit, Frieden und Respekt. Dafür werden ein auch schmerzhafter Dialog und ehrliche Schritte von allen Beteiligten nötig sein. Aber ich denke, wir sind insgesamt auf einem guten Weg…

    Alles Gute & weiterhin viel Kraft!

  5. @ Martin Holzherr

    Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar. In einigen Punkten scheinen wir uns ja einig zu sein. Die Kommentatoren M. und Michael Blume liefern in ihren Beiträgen eine sehr gute Antwort auf Ihre Kritik. Ich wollte mit Sicherheit keine Opfer gegeneinander aufrechnen sondern benennen. Ich habe explizit auch die Soldaten genannt, weil diese meist vergessen werden; als hätten sie keine Familien und Angehörige, die um sie trauern würden.

    Warum Ihnen in meiner Rede die Distanz zum 11. September fehlt, verstehe ich nicht.

  6. @ M.

    Vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie haben meine Rede absolut richtig verstanden und richtig interpretiert.

  7. @ Michael Blume

    Du schreibst: “Und genau so ist es ja auch: Sowohl Terroristen bzw. Islamisten wie Islamophobe wollen uns Menschen in weitere Konflikte verwickeln, die nur weitere Menschenleben zerstören. Die friedlichen Mehrheiten auf allen Seiten wünschen sich dagegen eine gemeinsame Zukunft in Freiheit, Frieden und Respekt. Dafür werden ein auch schmerzhafter Dialog und ehrliche Schritte von allen Beteiligten nötig sein. Aber ich denke, wir sind insgesamt auf einem guten Weg…”

    Da hast Du absolut Recht. Die Scharfmacher auf allen Seiten haben ein Interesse an den Konflikten. Die Veranstaltung von gestern abend macht Mut. Da sind Juden, Christen, Muslime und andere zusammengekommen um gemeinsam der Opfer zu gedenken und ein Zeichen für das friedliche Miteinander zu setzen. Und ich weiß, dass es gestern in vielen deutschen Städten solche Veranstaltungen gab.
    Darauf kann man aufbauen!

  8. @Hussein Hamdan

    Interessant, vieles wusste ich nicht.
    Ich hätte zusätzlich betont, dass die Reaktion auf die Terroranschläge sehr ähnlich zu den Ursachen der Terroranschläge sind.
    Al-Kaida war/ist ein Protest gegen eine westliche Vormacht im arabischen Raum, da ist der Ausbau dieser Vormacht völlig kontraproduktiv.

    Ich hab die letzten Tage die mehrteilige Lesung des Spiegel-Buchs zum 11.Sept gehört.
    Dort wurde behauptet, dass die Saudische Regierung nicht sonderlich beliebt ist im Umland und die Religionspolizei zur Unterdrückung und Machterhaltung dient, da die gesellschaftlichen Spannungen nach dem Ölboom sehr groß wurden.
    Teilen Sie diese Einschätzung?

  9. @ Anton Maier

    Dass die saudische Regierung weder im Inland noch in anderen arabischen Ländern sonderlich beliebt ist, ist kein Geheimnis. Das hängt u.a. auch damit zusammen, dass man den USA und anderen Staaten die Kontrolle des Öls überlassen hat. Außerdem darf man nicht vergessen, dass das soziale Gefälle in Saudi-Arabien mittlerweile sehr groß ist. Welche Rolle genau die Religionspolizei bei der Machterhaltung spielt kann ich nicht beurteilen.

  10. Prinz Bandar, BAE & Al Yamamah

    Ich kann mich dem Aufruf hier nur anschließen. Man sollte aber nicht den Fehler das cui bono des 11. September 2001 aus den Augen zu verlieren.

    Denn über die Organisatoren von 9/11 wird bisher gar nicht gesprochen, weil das ein verdammt heißes Eisen ist: BAE Systems, Prinz Bandar, das saudische Königshaus, die britische Krone & der Al Yamamah Vertrag … diese Dokumentation sollte sofort an relevante Sicherheitskreise verbreitet werden. Denn diejenigen, die den Terrorakt vom 11. September organisiert haben, sind noch da da. ((

    Die Dokumentation: http://larouchepac.com/10yearslater

  11. @ Stefan

    Irgendwie funktioniert der Film bei mir nicht. Zum 11. September gibt es ja mittlerweile viele Theorien. Ich persönlich möchte mich nicht an so etwas beteiligen. Außerdem halte ich den Vergleich zwischen Obama und Hitler für sehr unangemessen.

  12. Islamistische Wahlerfolge

    In Ihrer Rede zum 10. Jahrestag des 11. September haben Sie formuliert:

    “Der arabische Frühling hat aber gezeigt, dass die islamistischen Gruppierungen längst nicht so einen großen Einfluss auf die Menschen haben, wie die eine oder andere Seite uns glauben machen möchte.”

    Wie beurteilen Sie diese Passage Ihrer Rede nach den unübersehbaren Wahlerfolgen der islamistischen Gruppierungen? Geben Sie jetzt den Befürchtungen der Islam-Skeptiker recht?

  13. Macht kommt nicht aus dem Nichts

    @Geoman, Hussein Hamdan
    Es erstaunt mich immer wieder wie stark Menschen in den Moment vertrauen und wie wenig sie die Geschichte kennen, in der doch gezeigt wird, dass die Entwicklung zu einer Demokratie meist Jahrzehnte oder länger braucht.

    Der arabische Frühling hat aber gezeigt, dass die islamistischen Gruppierungen längst nicht so einen großen Einfluss auf die Menschen haben, wie die eine oder andere Seite uns glauben machen möchte.

    Auch ich habe Bekannte, die mir nach der Irak-Invasion der Amerikaner gesagt haben, die Iraker wollten doch eine Demokratie und sie werden sie auch bekommen.

    Eine Demokratie gibt es aber nicht aus dem Nichts. Es werden diejenigen Kräfte obsiegen, die etwas zu bieten haben oder die die Macht gewaltsam an sich reissen.
    Und wer hat etwas zu bieten in den arabischen Ländern: Es sind die bestehenden islamistischen Gruppierungen, die seit Jahrzehnten wohlorganisisiert sind. Unzufriedenheit kann zwar eine Revolution auslösen, Unzufriedenheit ist aber kein politisches Programm. Dieses Programm fehlt den Aufständischen des arabischen Frühlings. Dafür haben es die islamistischen Gruppierungen.

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