Shakespeare und Guy Fawkes

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Wörter brauchen Gesellschaft.
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Heute feiert England die rechtzeitige Entdeckung eines religiösen Terroraktes: Eine Gruppe katholischer Briten wollte das Parlament in die Luft jagen.

Das fand am 5. November 1605 statt. Wie es aussieht, hat William Shakespeare zwar kein Gedicht darüber geschrieben – Günter Grass m.W. auch nicht -, aber einige Andeutungen in seiner Anbiederung an James I. versteckt. Dafür muss Macbeth nicht komplett nach November 1605 verfasst worden sein. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass er seine Stücke über die Jahre immer wieder im Kleinen angepasst und erweitert hat.

Hier geht es zu Details: http://www.shakespeare-online.com/biography/gunpowderplot.html

Nach dem Abitur habe ich an der Universität Hamburg Anglistik, Amerikanistik, Soziologie und Philosophie studiert. Den Magister Artium machte ich 1992/93, danach arbeitete ich an meiner Promotion, die ich aus verschiedenen Gründen aufsteckte. Ich beschäftige mich meist mit drei Aspekten der Literatur: - soziologisch [Was erzählt uns der Text über die Gesellschaft] - technisch [Wie funktioniert so ein Text eigentlich] - praktisch [Wie bringen wir Bedeutung zum Leser] Aber auch theoretische Themen liegen mir nicht fern, z.B. die Frage, inwieweit literarische Texte außerhalb von Literatur- und Kunstgeschichte verständlich sein müssen. Oder simpler: Für wen schreiben Autoren eigentlich?

1 Kommentar

  1. Der Artikel macht auf eine seit langem erkannte Referenz des Gunpowderplots (Nov.1605) in Shakespeare‘ s Macbeth aufmerksam. Zunächst spricht alles dafür, dass Shakespeare’s „Macbeth“ im Jahre 1606 geschrieben wurde. – Die verhängnisvolle Anerkenntnis von Shakspere aus Stratford als Dichter von “Macbeth” (also die Leugnung eines Autorschaftsproblems) hat dazu beigetragen, dass über die Hintergründe zwischen dem (neuen) schottischen König James I in England und den Intentionen des „ wahren“ Shakespeares nie vertiefte Interpretationen möglich wurden.-
    Allein die engen zeitlichen Zusammenhänge 1606 weisen unmissverständlich darauf hin, dass der am meisten favorisierte Shakespeare-Autorschafts Kandidat Edward de Vere, Earl of Oxford (gestorben 1604) nicht der vermutete Autor der Werke Shakespeares gewesen sein kann. Er hat von der Gunpowder Verschwörung nichts gewusst. Der wahre Shakespeare kann nur Christopher Marlowe gewesen sein, der nicht nur unter dem Pseudonym Shake-speare sondern unter vielen anderen Pseudonymen geschrieben haben muss. Einer dieser Pseudonyme muss auf Grund sehr zahlreicher Argumente , z.B.
    BLOG 225 http://www.der-wahre-shakespeare.com/blog-english/225-shakespeares-macbeth-plagiarisms-from-middleton-and-warner-or-are-there-better-theories
    „William Warner“ gewesen sein, der ein eindrucksvolles poetisch-historisches Werk in Fortsetzungen [In 14 silbigen Versen!) schrieb („Albions England“). 1606 kam eine Fortsetzung heraus („A Continuance of Albions England“ mit Büchern 14, 15 und 16), wobei Kapitel 94 (in Buch 15) on „Macbeth“,(Of Makbeth the Tyrants“) handelt, in dem er über die 3 „Fairies“ (“the weird elfes” berichtet, die ihre Prophezeiungen kundtaten; bei Shakespeare 1623 werden es die 3 Hexen). Kapitel 95 handelt von Guy Faux [Fawkes] und vom „Gunpowder Plot“.
    Allein der enge zeitlicher Zusammenhang zwischen der Erschaffung von “Macbeth”(1606), dem Gunpowder Plot, William Warners “Fortsetzung von Albion England “(1606) , dem Titelemblem u.a. macht eine andere Deutung unwahrscheinlich.
    Leider hat der verhängnisvolle „Stratfordianismus“ ( der Glaube an den Dichter Shaspere aus Stratford) alle diese Einsichten völlig verschüttet. Man muss hoffen dass irgendwann die Zeit kommen wird wenn „der Shakespeare-Mythos“ oder die „Stratford- Religion“ überwunden sein wird.-
    http://www.der-wahre-shakespeare.com