Die Amish – Geschichte, Erfolg und Probleme (neues sciebook)

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Um 1900 waren es kaum 5.000 und sie wurden als „dumb Germans – dumme Deutsche“ bezeichnet. Nun sind es 250.000 Menschen und Millionen Besucher und Touristen strömen in die Landkreise, in denen sie leben. Und das werden immer mehr: Alle dreieinhalb Wochen eröffnen sie eine neue Siedlung als sich selbst verwaltende Kirchengemeinde. Damit gehören sie zu den am schnellsten wachsenden Religionsgemeinschaften der USA. Und das Ganze ohne jede aktive Mission. Die Rede ist von den Old Order Amish, einer Täufertradition aus der deutschsprachigen Schweiz und dem süddeutschen Raum.

Bereits länger folgende Leserinnen und Leser dieses Blogs werden wissen, dass ich bereits seit über 10 Jahren zu den Amish forschte und dazu auch die USA und Pennsylvania aufsuchte. Auslöser dabei war weder Romantik noch Sinnsuche, sondern der Wunsch, das reproduktive Potential und den Kinderreichtum von religiösen Traditionen und Gemeinschaften insgesamt zu erkunden.

 

Mein drittes sciebook (auch für das Kindle und wie stets unter 3 Euro) fasst nun die Geschichte, Lehren und Erfolge der Amish auf knapp 80 Seiten zusammen. Besonders wichtig waren mir dabei jene Vorkommnisse, die in der öffentlichen Wahrnehmung (auch der USA) noch kaum bekannt sind. Wussten Sie zum Beispiel, dass alle verbleibenden Amish-Gemeinden in Europa erloschen? Dass junge Amish in den USA während der Weltkriege als Kriegsdienstverweigerer in Lager eingewiesen wurden, die ihre Gemeinden selbst zu bezahlen hatten? Oder dass ihre Konflikte z.B. mit den wachsenden Steuer- und Schulbehörden ab Mitte des 20. Jahrhunderts in über 30 Urteilen US-Rechtsgeschichte schrieben? Wussten Sie, dass (und warum) die Amish bis heute zwei deutsche Dialekte sprechen – Pennsylvania Deutsch und Hochdeutsch?

 

In einem eigenen Kapitel stelle ich auch dar, was sich meines Erachtens religions- und evolutionswissenschaftlich von ihnen lernen lässt. Weil mich positive Klischees aber ebenso ärgern wie negative habe ich auch ein eigenes Kapitel zu den vielen Problemen eingefügt, mit denen Amish-Gemeinden zu kämpfen haben und die in den gängigen Touristenbroschüren oder Romantikdokus nicht vorkommen: Angefangen von einer Häufung genetischer Störungen aufgrund einer zu kleinen Ausgangspopulation (und der Aufnahme von zu wenig Konvertiten, die oft eher abgewiesen werden) bis hin zu Gewalt gegen Frauen und Kinder und dem Problem, immer schwerer freies Land für neue Siedlungen und Höfe zu finden. Ich denke, wir werden den Amish, ihrer Geschichte, Kultur und Religion nur gerecht, wenn wir sie weder als „dumb Germans“ noch als Öko-Heilige verkitschen. Sie sind Menschen wie wir und ihre Kultur weist Stärken und Schwächen auf wie jede andere auch. Gerade deswegen können wir voneinander lernen.

sciebooks in der Mache

Bis Mitte Oktober sollten die sciebooks dann auch im epub- und pdf-Format vorliegen und ggf. für weitere Wissenschaftsautorinnen und –autoren geöffnet werden. Eine erste Version der sciebooks-Homepage ist bereits online. Ob sich die Idee einer kostengünstigen EBook-Sachbuchreihe je wirtschaftlich tragen wird steht zwar noch in den Sternen. Aber schon jetzt macht das Mitwirken daran viel Freude.

Hinweis: Das sciebook über “Die Old Order Amish” ist inzwischen neben amazon/Kindle auch bei ciando & anderen Anbietern für alle EBook-Formate (pdf, epub etc.) erhältlich!

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

20 Kommentare

  1. Interessante Sache

    Hmm, und warum sind die Amish-Gemeinden in Europa “verschieden”? Unter dem Druck des Katholizismus?
    Aber allgemein gesprochen – Sie sprechen immer wieder vom evolativen Vorteil der höheren Geburtenrate – kommt mir eine religiöse Bewegung wie die Amish als sehr expansiv und durchaus erobernd vor. Klar, in den USA, das nach wie vor nicht extrem überbesiedelt ist, kann das eine Weile ganz gut gehen. Quasi friedlich und schön. Tja, und wenn man sich dann aber irgendwann gegenseitig und mit den “Anderen” auf die Füße steigt, kann es durchaus ungemütlich werden. Ich denke, Sie wissen, was ich meine.
    Aber im Grunde ist das nichts neues. Man muss sich nur die Geschichte Europas, wie auch des angrenzenden Mittelmeerraumes mit dem Nahen Osten anschauen. 😉

  2. @Carlo

    Die Selbstorganisation der Amish benötigt(e) mehr Freiheit, als Europa zu geben bereit war. Ob das heute anders wäre?

    Was die Geburtenraten angeht, sehe ich es ähnlich. Die Amish füllen Nischen aus, die sicher nicht bestehen würden, wenn die Bevölkerungsexplosion insgesamt andauern würde.

    So bringt einen dieses (noch) kleine Volk an so manchen Stellen zum Nachdenken…

  3. Spannende Frage zum “einfachen” Leben

    Danke, ich finde es toll, dass ich für 3 Euro das komplette Buch bekommen kann (für Kindle) und hab es gleich gekauft. Ich finde das Thema “einfaches” LEben recht spannend, also LEben mit älteren TEchnologien, die eventuell (nicht zwangsläufig) umweltfreundlicher sind. Schade natürlich, dass es oft mit sehr starren religiösen Zwängen verbunden zu sein scheint. Aber ich lese erstmal Ihr Buch.

  4. Warum sind die Armish verschwunden?

    Ich möchte hiermit schon mal eine Hypothese in den Raum werfen, wieso die Armish als Gemeinschaft in Europa verschwunden sind:
    1. Hauptursache Schulpflicht: Da im deutschsprachigen Raum historisch bedingt die Mode herrscht (die so in anderen Ländern übrigens nicht vorliegen muss, siehe z. B. USA), dass Kinder nicht nur unterrichtet werden, sondern dazu auch an eine staatliche oder staatlich autorisierte Schule gehen müssen.
    Das wiederum hat für Religionsgemeinschaften wie die Armish natürlich fast automatisch negative Folgen, da ihre Kinder so praktisch sofort mit Einflüssen aus einer fremden Umwelt auseinandersetzen müssen. Und das in einem Alter, in dem sie sich praktisch gar nicht kritisch damit auseinandersetzen können, bzw. in dem sie Gruppendruck völlig ausgeliefert sind (Pubertät!).
    Sie sind also vor ihren Klassenkameraden immer “die Anderen”, Lehrer werden in Aufklärungseifer versuchen, grade diesen Schülern die “moderne Welt” näher zu bringen und die Erkenntnisse und Möglichkeiten des “aufgeklärten” und wissenschaftlichen Weltbildes werden ihr übrigen tun, die Jungen Menschen von ihren Glauben abzubringen. (Auch wenn man viele Erkenntnisse sicherlich problemlos so präsentieren könnte, dass sie sich mit der Armish-Theologie vertragen.)
    2. Die staatliche Religionspolitik (Religionsfreiheit ist eine relativ neue Erfindung, auch wenn sie in den USA mehr oder weniger von Anfang an vorlag) wird zudem nicht gerne sehen, dass dort eine protestantische Minderheit in überwiegend katholischen Gegenden ihre ganz eigene Art zu leben aufbaut.
    Es stellt das Primat des Politischen im Staat in Frage, wenn es ganze Gegenden gibt, die sich nach religiösen Vorstellungen selbst verwalten. Auch hier wird Aufklärungseifer gepaart mit Nationalismus aktiv werden.
    3. Endlich werden die vielen Kriege eine ideologisch pafizistische Gruppe aufreiben und sogar auflösen, wenn sie sich dagegen nicht irgendwie wehren kann. Und das konnten die Armish in Europa offensichtlich nicht.
    In Kriegen werden oft Grenzen überschritten. Sowohl Landesgrenzen als auch die Grenzen zuvor zugesicherter Rechte. Und einer streng religiöse, außerweltliche Lebensweise dürfte sowohl Napoleon als auch spätere Machthaber abgeneigt sein.
    4. Die möglichkeit, mehr oder weniger selbstverwaltete Landkreise zu bilden war in den USA vorhanden. Dort gab es genug “unbeansprchtes” Land und eine entsprechende, basisdemokratische Struktur. In Europa dagegen haben Kommunen usw. gegenüber der Landesregierung (meist ein Fürst) oder gar dem Bundestaat (in Deutschland oft genug auch eine Diktatur) einen viel geringeren Stellenwert und es gab auch nicht viel Land, das man einfach hätte in Besitz nehmen können.

    Ich nehme an, dass Grund (3) besonders in der deutschen Geschichte eine große Rolle gespielt haben wird.

    So, sind meine Überlegungen schlüssig?

  5. @Wegdenker: Ziemlich gut!

    Da Sie fragten: Ja, Ihre Überlegungen sind auf den richtigen Spuren!

    1. Schulsystem. Tatsächlich gab es die schärfsten Auseinandersetzungen zwischen dem Amish und den US-Staaten um den (letztlich von ihnen erfolgreich abgewehrten) Ausbau des staatlichen Schulsystems. Allerdings begann dieser Konflikt erst ab ca. 1937, als Staaten in den USA dazu übergingen, die bis dahin üblichen Einraumschulen zugunsten größerer Zentralschulen mit neuen Lehrplänen aufzulösen. Bis dahin hatten die Amish mit dem staatlichen Schulsystem kein Problem gehabt und praktizieren auch bis heute kein Home schooling, sondern eigene Einraum-Privatschulen. Just 1937 erlosch aber in Deutschland bereits die letzte europäische Amish-Gemeinde.

    Also: Schulsystem war ein wichtiger, wenn auch nicht der einzige Faktor beim Erhalt der Amish-Lebensweise(n).

    2. Religionsfreiheit: Wiederum ja, wobei die Täuferbewegung im reformierten Zürich ihren Ausgang nahm und von staatsprotestantischen Kirchen nicht weniger verfolgt wurde also von katholischen Obrigkeiten. Dagegen bot z.B. der katholische Laizist Napoleon Bürgerrechte an – wenn sie nur Wehrdienst leisten würden (was sie ablehnten, führte zur zweiten Amish-Auswandererwelle in die USA).

    Im Kern lässt sich also sagen, dass sich die Amish dort erhalten konnten, wo ihnen ausreichend Religionsfreiheit zugestanden wurde. Das war in Europa nirgendwo dauerhaft der Fall.

    3. Kriege: Wiederum ja, mit kleinen Einschränkungen. Aufgrund ihrer streng pazifistischen und zurück gezogenen Lebensweise überlebten z.B. Täufergemeinden den Dreißigjährigen Krieg durchaus. Aber die damaligen Mennoniten und die (aus ihnen hervor gegangenen) Amish verweigerten konsequent jeden Wehrdienst, was ihnen auch noch in den USA mächtige Schikanen eintrug. Im Kern stimmt also: Solche Gemeinschaften gedeihen (nur) im Frieden.

    4. Land: Da ist ebenfalls etwas dran. Beispielsweise ließ der Verfolgungsdruck auf die Täufer während und nach dem 30jährigen Krieg nach, als die Fürsten froh waren, wenn sich überhaupt noch jemand fand, der Felder bestellte und Steuern zahlte. In Zeiten des Bevölkerungswachstums wurden dann religiöse Minderheiten gerne wieder verfolgt und vertrieben…

    Aufgrund ihres schnellen Wachstums haben die Amish heute übrigens wieder Land-Probleme und es ist religionssoziologisch ziemlich spannend zu beobachten, wie sie damit umgehen.

    Soweit meine Antwort auf Ihre Hypothesen. Freut mich, dass das Thema so zum Nachdenken anregt!

  6. @Autor, ebook und Fazit

    Ich habe das ebook nun mit Interesse gelesen, und ich finde es recht überzeugend, welche Überlegungen zu Funktion der Gemeinschaft, Vernetzung und der Rolle der Religion zu sagen hat. Auf der einen Seite ist das Amish-Leben sicher weniger entfremdet, unmitelbarer, näher dran an den sehr menschlichen Bedürfnissen nach Einbindung in eine Gemeinschaft, auf der anderen Seite natürlich um den Preis einer recht starren Weltanschauung und Religion. Sehr interessant fand ich die Anmerkung, dass es auch Amishe gibt, die gar nicht so rief gläubig sind.

    Aber offenbar, so betont der Autor, ist es bislang auch noch nie über mehrere Generationen hinweg gelungen, eine tragfähige Gemeinschaft ohne Religion aufzubauen.
    Das Buch schließt mit einem Zitat von Amos Beiler, das wirklich ein wunderbares Schlusswort ergibt.
    Also herzlichen Dank für einen nachdenklichen Nachmittag mit diesem Ebook. Denn ich probiere schon länger herum mit Minibeträgen Autoren auch etwas zu bezahlen, oft ist es doch nicht so praktisch. Mit den 3 Euros fürs Ebook habe ich sehr einfach, also einfacher als mit Paypal und Flatter, die Möglichkeit dazu und erhalte ein anständig formatiertes, gut lesbares Buch. Sehr fair und einfach.
    Vielen Dank dafür!

  7. @Antonia

    Ganz herzlichen Dank für das hilfreiche Feedback hier und auf amazon.de! Es steckt ja viel Arbeit in den sciebooks, aber in solchen Momenten spürt man, dass es sich inhaltlich lohnt! 🙂

  8. @Blume

    Ich versuche mal zu antworten, wo ich mich missverstanden fühlte:
    1. Naja, ich meinte mit Schulsystem gar nicht so sehr homeschooling als die allgemeine Unterbringung mit Kindern anderen Glaubens und der Konfrontation (oft sehr harten Konfrontation) zwischen “weltlichen” Wissen und geistlicher “Glaubenswahrheit”, vorausgesetzt die Armish kennen diesen Unterschied überhaupt schon/noch.
    Es ist sicher viel leichter, weiter zu glauben, wenn man sieht, dass der Lehrer trotzdem irgendwie dran festhält.
    2. Ich wollte jetzt nicht gegen Katholiken pauschalisieren oder für Protestanten. Da haben Sie sicherlich recht.
    3. das habe ich wohl ein bisschen zu undifferenziert gesehen. Natürlich werden Gruppen, die sich erfolgreich aus dem Kriegsgeschehen heraushalten können, sich besser “vermehren” können als Leute, die aktiv dran teilnehmen.
    Aber wenn die Armish z. B. nicht in den Krieg ziehen müssen, so verdanken sie das mE nur der Gnade des jeweiligen Fürstens, bzw. der Auslegung der Verfassung. Sie selbst könnten das wahrscheinlich kaum erzwingen und wenn sie es wollten, würden sie streng bestraft. (Hängt natürlich auch von der Zeit ab. 17. Jh. ist schon was anderes als die heutige Zeit!)
    4. Das mit den Landproblemen habe ich auch schon gehört. Aber sie sollen ja wirtschaftlich recht erfolgreich sein udn sich neues Land dazukaufen wollen.

  9. kurze Frage

    @Wegdenker
    Kurzes O.T.-Intermezzo: Wieso schreiben Sie standhaft immer Armish anstatt Amish? Machen Sie das mit Absicht oder wie soll man das verstehen?

  10. @Wegdenker

    Nun wäre aber ich missverstanden, wenn Sie sich gemaßregelt fühlen würden. Ganz ehrlich: Dafür, dass Sie sich neu mit dem Thema befassten, waren Ihre Hypothesen schon sehr gut! 🙂

    Und wenn Sie noch mehr Informationen rund um die Amish als Ausgangspunkt für eigene Gedanken lesen wollen – genau dafür hatte ich ja auch dieses sciebook in mehrtägiger Arbeit geschrieben! 😉

  11. @Carlo

    Das ist einfach zu erklären: Ich schreibe den Namen einmal und weil ich mir nicht merken kann, wie man sowas schreibt, copy-paste ich dann den Namen immer wieder.
    Das ist ein großer Fehler, wenn man schon beim ersten Mal falsch geschrieben hat…

  12. Gerichtsverhandlung Amish

    Interessant ist im Rahmen der Amish aktuell auch, dass am Montag die Gerichtsverhandlung gegen eine ‘Splittergruppe’ der Amish begann. Sie haben 9 Amish angegriffen und versucht, ihnen Bart- und Haupthaar abzuschneiden. Hier noch der entsprechende Zeitungsartikel: http://www.chicagotribune.com/…7,0,5037043.story

  13. @Sabine

    Ja, vielen Dank! Diesen Prozess habe ich ins sciebook auch bereits aufgenommen. Interessant ist, dass hier ein Amish-Bishop eine tyranische Herrschaft über seine Gemeinde erlangte – sich damit aber im Kreis der anderen Amish-Gemeinden und -Bischöfe isolierte. Um sich für deren Weigerung, seinen Beschlüssen zu folgen, zu rächen, hieß er schließlich Gewalt gut.

    Das Ganze signalisiert, dass die Amish (was sie selber auch anerkennen) durchaus auf Staat und Polizei angewiesen sind, die Gewalttätern wehren müssen – nicht nur von außen.

    Ein anderes Beispiel ist sexueller Missbrauch, bei dem sich die sozialen Bannstrafen der Amish als oft ungenügend erwiesen haben. Gewaltfreiheit hat (leider?) ihre Grenzen!

  14. Amish (und Mormonentum)

    Hallo Herr Blume, Ihr Blog ist sehr interessant. Auch das Büchlein werde ich mir bei Zeiten (wenn ich einen passenden Reader dazu habe) zulegen. Die Amish sind ja eines Ihrer Forschungsschwerpunkte. Nun, gerade aktuell fällt mir dabei ein, wie sieht es eigentlich mit dem Mormonentum aus? Das ist ja auch so eine schnell wachsende Gemeinde. Die würde eigentlich ja auch idealtypisch in Ihre Forschungen hinein passen. 😉

  15. @Carlo: Mormonen

    Lieber Carlo,

    vielen Dank für Rückmeldung, Ermutigung und Frage! Sie haben natürlich völlig Recht: Auch die Mormonen sind ein spannender Fall in Sachen Religion & Demografie. Entsprechend war ich (u.a.) in Utah und auch in Frankfurt (deutscher Mormonentempel) und habe für EPOC auch bereits einen Artikel über das Mormonentum geschrieben, siehe hier:
    https://scilogs.spektrum.de/…-religion-born-in-the-usa

    Sollte das Amish-sciebook noch etwas Fahrt aufnehmen, kann ich mir gut vorstellen, auch weitere, religiöse Traditionen in diesem Format vorzustellen. Die Mormonen wären dann auf jeden Fall dabei!

    Zum EBook-Reader noch ein Hinweis: Bisher sind die sciebooks nur für das Kindle erhältlich, die Verhandlungen waren aber erfolgreich – in wenigen Wochen wird es sie auch in pdf- und epub-Formaten und für Apple geben. 🙂

  16. A propos Amish

    gerade heute das hier gelesen:
    http://www.achgut.com/…tasie_mit_nebenwirkungen/
    eine Fallstudie einer Amish-Familie, die infolge einer Glaubenskrise des Vaters die Gemeinde verläßt – mit allen 4 Kindern und nicht ohne “Nebenwirkungen”…

  17. Hallo zusammen.
    Ich bin der Jürgen. Schon längere Zeit suche ich im Internet alles was von den Amischen berichtet wird. Ich finde alle Beiträge sehr interessant. Am meisten fasziniert mich die Lebensweise der Amisch und wie fest sie dazu stehen. 1937 erlosch die letzte Amichgemeinde in Deutschland, habe ich hier gelesen. Aber es gab noch längere Zeit die Hutterer in Süddeutschen Raum. Deren Schicksal und daraus folgendes Weggehen stimmen auch sehr traurig. Da muß mann der USA (trotz allem) Respekt zollen.

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