Gehirn, Geist und Journalismus

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auf der Frequenz von Geist und Gehirn
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Braincast 183

Carsten Könneker ist Chefredakteur von Gehirn&Geist, kluger Denker und ausgesprochen netter Mensch. Wir unterhalten uns über Highlights in Zeitschrift und Wissenschaft, werfen den Blick in die Zukunft von Wissenschaftsjournalismus und Hirnforschung.

Braincast 183 – Gehirn, Geist und Journalismus from Anita Leyh on Vimeo.

VERLOSUNG: Countdown

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Veröffentlicht von

www.nurindeinemkopf.de

Nach diversen Artikeln und zwei Büchern zwischen Geist und Gehirn hier der Podcast. Wichtigster Punkt: die Übersetzung der aktuellen Erkenntnisse in verständliche Sprache, praktischen Alltag und guten Humor.

5 Kommentare

  1. Sehr schöner Braincast “zum Gucken”. Immer wieder interessant, wenn man die Leute – die man sonst nur von Fotos kennt – mal bewegt sieht.

    Und ehrlich gesagt bin ich als Blogger ebenso gespannt wie Carsten Könneker, wie sich das mit den Blogs und der ganzen Kommunikation entwickelt.

    Und damit sage ich erstmal: Auf ein spannendes Jahr 2010!

  2. TechLogs

    Bei dem fünften Unterportal der SciLogs von dem da die Rede ist handelt es sich um die TechLogs, die mittlerweile online sind. Diesmal machen wir den Blog nicht allein, zumal wir keine entsprechende Zeitschrift dazu haben, sondern in Kooperation mit golem.de.

  3. Freundliche Übernahme

    Arvid,

    sorry nochmal, dass ich Deinen Braincast gekapert habe (ab Min. 20).

    🙂

    Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit Euch in Weimar.

    Liebe Grüße aus Heidelberg
    Carsten

  4. Gehirn und Geist

    Spannend kann es in nächster Zeit wirklich werden, Herr Leyh:

    — Christoph Herrmann hat nachgewiesen, dass die schon bisher in vielen Details strittige Interpretation der Libet-Experimente falsch ist.

    Vielleicht haben Sie’s ja gelesen: seinen Bericht darüber hat G&G gerade im November-Heft 09 publiziert. Die Originalpublikation ist allerdings schon Jahre alt. Sie wurde 2005 in dem (von ihm u.a. hrsg.) Reader “Bewusstsein” als UTB 2686 publiziert.

    Damit ist nicht nur die vermeintlich experimentelle Grundlage der “naturalistischen” oder genauer “szientistisch” zu nennenden, jedenfalls ideologischen Leugnung der Existenz unserer Willensfreiheit weg, was mich persönlich weiter nicht verwundert; denn sie ist psychologisch relativ leicht nachzuweisen. Ich meine aber darüber hinaus, dass mit dem Experiment von Herrmann sogar der Deutung der Boden entzogen ist, das motorische Bereitschaftspotential (mBP) habe überhaupt etwas mit geistigen Prozessen von uns zu tun! Ich sehe mich damit in Überlegungen bestätigt, die ich im August in Brainlogs hier & hier dargelegt habe.

    Die gesamte Forschung zum mBP ist außerdem weit umfassender als das meinem Eindruck nach bis jetzt zumindest öffentlich bekannt ist bzw. bekannt gemacht wurde (“Hintergrundinformationen” dazu hier), ein Kapitel, das auch zu bearbeiten wäre!

    Beispielsweise sollte endlich einmal das seit zwei Jahren auf dem Markt befindliche und inzwischen in 2. und erweiterter Aufl. erschienene Buch “Wille und Gehirn” von Kornhuber und Deecke vorgestellt werden. (Der Erstautor, der mit dem zweiten, seinem ehem. Doktoranden das mBP entdeckt hat, ist steht allerdings nicht mehr für Interviews zur Verfügung: er ist inzwischen verstorben.)

    — 2004 hat der Philosoph Colin McGinn mit seinem Buch “Mindsight” eine psychologisch erstaunlich stimmige Analyse unseres Vorstellungsvermögens vorgelegt, das wesentlich mehr Beachtung verdient.

    Neben Wahrnehmen und Aufmerksamkeit (eine Fähigkeit, die in den letzten Jahren nicht nur wegen ihrer besonderen Form der Achtsamkeit, sondern auch wegen der neurophysiologischen Meditationsforschung in den Focus der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt ist), ist unsere Vorstellungsfähigkeit, die für uns Menschen als Kulturwesen wichtigste geistige Fähigkeit. Schon Erinnern wäre ohne sie nicht möglich, erst recht kein Denken, ja nicht einmal, was kaum bekannt zu sein scheint, Sprache! …neben vielem anderen!

    — McGinn’s Buch nun hat das Zeug, eine Renaissance der Überlegungen einzuleiten, die der verstorbene Princeton-Psychologe Julian Jaynes 1976 in seinem damals über Jahre weltweit beachteten Werk “The Origin of Consciousness…” publiziert hat.

    Jaynes hat ja versucht zu rekonstruieren, wie frühe und damit “vorbewusste” Menschen das Auftauchen erster Erinnerungen erlebt haben könnten, eine selbstverständlich hochspekulative Arbeit, die leider aber schon deswegen vom akademischen Establishment wenig ernst genommen wurde. Dabei hat Jaynes dort Bausteine zusammengetragen und Ansätze zur Beantwortung der zentralen Frage vorgestellt, ob und ggf. wie unser Bewusstsein mit unserer Erinnerungs- und damit Vorstellungsfähigkeit zusammenhängt.

    — Der Beantwortung der Frage danach, was denn nu “Geist” wohl ist, wenn diesem traditionell vielfach vorbelasteten Begriff überhaupt eine sinnvolle Bedeutung zugesprochen werden kann (etymologisch wird er bemerkenswerter Weise von einem indogermanischen Wurzelwort für die eigenartige emotionale Reaktion des Erschauderns ab!), kommt man zwar auch mit Jaynes nicht unbedingt näher. Aber wenn man sich die Leistungen von uns genau ansieht, die wir als “geistige Leistungen zusammenfassen”, gibt es Aspekte, die das dabei spezifisch “Geistige” erkennen lassen, wie ich meine. Goethes’ Ausdruck vom “geistigen Band hat mich drauf gebracht und die Tatsache, dass wir “geistig” am meisten auf Zusammenhangswissen aus sind.

  5. LOB für braincast

    Hallo-als eine in norwegen lebende physiotherapeutin/Osteopathin möcht ich mich mal für die sehr informativen medizinischen kleinen leckerbissen bedanken!!!!!!!!!!!Immer wieder erfreut über die Hirn-Neuigkeiten….habe den braincast erst jetzt entdeckt und stehe in spannender erwartungshaltung auf die noch über 100 podcasts, die vor mir liegen…..bitte weitermachen! Britt Meissner

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