Yuris Night in Wien & Zwei neue Bücher

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Eine ganze Weile waren jetzt keine Blog-Beiträge mehr von mir zu lesen. Das wird sich aber in Kürze wieder ändern. In den letzten sechs Monaten war ich damit beschäftigt, insgesamt vier neue Bücher auf den Weg zu bringen. Das hat meine freie Zeit so ziemlich komplett gebunden. Über die ersten beiden Bücher hab ich noch im November berichtet. Die beiden Neuerscheinungen werde ich weiter unten kurz beschreiben. Zuvor aber noch ein Hinweis auf einen Raumfahrtevent, der bereits in wenigen Tagen stattfinden wird, und zwar am 12. April 2013: Yuris Night.

Plakat der Yuris Night in Wien

Yuris Night, der Gedenktag (besser: Der „Gedenkabend“) des ersten bemannten Raumfluges wird inzwischen in fast jeder größeren Stadt auf diesem Planeten begangen. Durch meine Bindung an „Der Orion“ (http://www.der-orion.com/) liegt mir die Veranstaltung in Wien dabei besonders am Herzen. Leider habe zu dieser Veranstaltung nur einen sehr kleinen Beitrag leisten können. Den weitaus größten Teil haben meine beiden Orion-Partnerinnen Maria Pflug-Hofmayr ((@Der Orion und @meta_physik) und Monika Fischer ((@lamonikaluna) organisiert. Und die beiden haben ein Programm zusammengestellt, das sich sehen lassen kann. Generalthema anlässlich Valentina Tereschkowas 50. Jahrestag des ersten Raumflugs einer Frau: Frauen im Weltraum.

Auszug aus dem Veranstaltungsflyer

Außerdem hat mich das Yuris-Night Team in Bremen (Hallo Victoria!) gebeten, ebenfalls einen Hinweis an dieser Stelle zu platzieren: http://www.yurisnight-bremen.de/ Yuris Night dort ist ein ganz anderer, aber sicher nicht weniger unterhaltsamer Event. Viel Spaß den “Fischköppen”.

Und nun zu meinen beiden neuen Büchern. Das eine erschien vor wenigen Tagen beim Motorbuch-Verlag in Stuttgart und trägt den Titel “Projekt Mercury”. Es ist der erste Band einer neuen Reihe in der legendäre Weltraumprojekte der Vergangenheit vorgestellt werden. Die Serie beginnt mit dem ersten bemannten Raumfahrtprogramm der USA, eben dem Projekt Mercury.  Unter Aufbietung hoher personeller, finanzieller und materieller Ressourcen entwickelte die NASA zwischen 1959 und 1961 ein bemanntes System mit zwei verschiedenen Trägerraketen und der Raumkapsel Mercury. Damit gelang es der US-Raumfahrtbehörde im Mai 1961 Alan Shepard auf eine suborbitale Bahn in den Weltraum zu bringen. Neun Monate später folgte die erste Orbitalmission mit John Glenn an Bord. Nach Ende des Programms, im Jahre 1963, hatte sich der Vorsprung der Sowjets im Weltraumrennen zwar verkürzt, ganz aufgeholt hatten die USA aber noch nicht. Das gelang erst mit dem „Projekt Gemini“ (an dem Buch arbeite ich grade).

Der andere Titel, „Private Raumfahrtprojekte“ ist derzeit in Druck und wird in wenigen Tagen auf den Markt kommen. Er beschäftigt sich mit der aufstrebenden Privaten Raumfahrt. Die ist gegenwärtig in einem geradezu fieberhaften Wachstum begriffen. Jede Woche entstehen neue Unternehmen,und so ist es an derZeit, einmal über die Aktivitäten der »Privaten« zuinformieren.

Der große Schwerpunkt des Buches liegt in den Vorhaben der Gegenwart. Es werden aber auch die wichtigsten Firmen der vergangenen Jahrzehnte vorgestellt, wie zum Beispiel OTRAG, Beal Aerospace oder Rotary Roton. Ihre Projekte sind seinerzeit durchweg gescheitert. Sie hatten sich entweder technisch oder politisch übernommenoder einfach nur das Pech, zu früh gestartet zu sein. So manches Ding braucht seinen richtigenZeitpunkt und das »goldene Zeitalter« der privatenRaumfahrt beginnt eben erst jetzt.

Alles in allem beschreibt das kleine Buch 20 Firmen und 36 Projekte. Es wird ebenfalls im Motorbuchverlag Stuttgart erscheinen und kostet nur 9,95 €

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Ich bin Raumfahrt-Fan seit frühester Kindheit. Mein Schlüsselerlebnis ereignete sich 1963. Ich lag mit Masern im Bett. Und im Fernsehen kam eine Sendung über Scott Carpenters Mercury-Raumflug. Dazu der Kommentar von Wolf Mittler, dem Stammvater der TV-Raumfahrt-Berichterstattung. Heute bin ich im "Brotberuf" bei Airbus Safran Launchers in München im Bereich Träger- und Satellitenantriebe an einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik tätig. Daneben schreibe ich für Print- und Onlinemedien und vor allem für mein eigenes Portal, "Der Orion", das ich zusammen mit meinen Freundinnen Maria Pflug-Hofmayr und Monika Fischer betreibe. Ich trete in Rundfunk und Fernsehen auf, bin Verfasser und Mitherausgeber des seit 2003 erscheinenden Raumfahrt-Jahrbuches des Vereins zur Förderung der Raumfahrt (VFR). Aktuell erschien in diesen Tagen beim Motorbuch-Verlag "Interkontinentalraketen". Bei diesem Verlag sind in der Zwischenzeit insgesamt 16 Bücher von mir erschienen, drei davon werden inzwischen auch in den USA verlegt. Daneben halte ich etwa 15-20 mal im Jahr Vorträge bei den verschiedensten Institutionen im In- und Ausland. Mein Leitmotiv stammt von Antoine de Saint Exupery: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Menschen zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge zu verteilen und Arbeit zu vergeben, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten unendlichen Meer. In diesem Sinne: Ad Astra

1 Kommentar

  1. From Private Space To Personal Space

    Weg von den regierungsgestützten, dem kalten Krieg entsprungenen Raumfahrtprogrammen hin zum privat, durch ambitionierte Firmen erschlossenen Weltraum. Damit wird die zweite Stufe der Weltraumfahrt gezündet. Jetzt fehlt noch die dritte Stufe: Die Weltraumeroberung durch Jedermann und damit das persönliche Raumfahrtprogramm. Es gibt schon Vorboten davon in Form des “kleinen” Weltraumtourismus, nämlich dem Suborbitalflug, den sich auch Leute leisten können, die ihr Geld für einen Suborbitalflug anlegen anstatt es in ein Einfamilienhaus zu investieren.

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