Wie es der Herr Meier mit dem Tod hält

BLOG: Anatomisches Allerlei

Kopflose Fußnoten von Helmut Wicht
Anatomisches Allerlei

Genug. Ich hab’ genug von Bologna. Es wird Zeit für ernsthafteren Blödsinn, der subito weiter unten folgen wird. Eigentlich ist es die Fortsetzung eines Gedankens, den ich in "De Nihilo" und "Neues vom Nichts" angedacht habe. Eine Fortsetzung mit anderen Mitteln. Das übliche Caveat: ein "experimenteller" Text, womöglich ist er mir ja ein wenig zu innerlich und pathetisch geraten.

Wie es der Herr Meier mit dem Tod hält

"Als ich noch ein Jüngling war", sagt Herr Meier (und grinst dabei wie ein Schulbub, denn er liebt altmodische Worte und die milde Verwirrung, die sie stiften), "als ich noch ein Jüngling war, dem Knabenalter entwachsen, aber noch nicht Mann, da erschien mir der Tod. Er kam in seiner klassischen Gestalt, Kapuzenmantel, ein Gerippe mit Hippe." (Und grinst schon wieder, denn fast ausgestorbene Worte, die sich noch dazu reimen, die mag er ganz besonders.)

"Ich erschrak mich sehr", sagt Herr Meier, "denn freilich dacht’ ich, es ginge ans Sterben, wo ich doch meinte, mit dem Leben noch gar nicht recht angefangen zu haben. Aber er kam nur auf Besuch und schlug mir einen Pakt vor, auf den eingegangen zu sein ich bis heute nicht bereue…"

"Was für ein Pakt?", fragt man Herrn Meier.

"Nun", antwortet Herr Meier, "er schlug mir Folgendes vor: er würde einfach nur in meiner Nähe bleiben wollen, ein Leben lang."

"Seltsames Anliegen", sagt man. "Was ist das denn für ein Pakt, was ist das für ein Deal? Haben Sie ihm Ihre Seele verkauft? Was bot er Ihnen dafür? Unsterblichkeit womöglich?"

"Nein", lacht Herr Meier und guckt dann nachdenklich auf die Rücken seiner Hände, auf denen Altersflecken, kleine Warzen und das blaue Netz der Venen von seinem Alter erzählen. "Nein", sagt Herr Meier, "der Tod wollte eigentlich nichts von mir. Vielmehr sagte er, dass er mich ja ohnehin schon habe – was solle er also wollen? Ein Leben in seinem Schatten, das ist es, was er bot, und er versprach, dass es ein sonniges Leben sein werde, gerade weil es in seinem Schatten stünde. So recht verstanden hab’ ich das damals nicht … aber er machte mir noch ein anderes Angebot, das mich reizte. Wenn es soweit sei, sagte er, werde er aus dem Schatten heraustreten, klar und und deutlich und in hellem Licht und werde sagen: ‘Jetzt!’ Und ich würde bis dahin und auch dann keine Angst haben."

"Und?"

"Ich habe ‘Ja’ gesagt", sagt Herr Meier und lächelt.

Der Herr Meier hat dann Medizin studiert und ist Rechtsmediziner geworden und brachte es ziemlich weit, bis zu einer Professur, ja, fast bis zum Ruhm. Denn um ihn war so eine Art von Aura, die die Leute faszinierte. Wenn er am Seziertisch seinem blutigen, mitunter stinkenden Handwerk nachging, so tat er es doch mit einer Zärtlichkeit, mit einem Gestus, der jedermann erstaunte. Jeder Schnitt seines Skalpells war ein Streicheln, sein Pinzettengriff eine Liebkosung, mit jedem Scherenschnitt, der ein Hohlorgan öffnete, meinte man die Befreiung dessen zu spüren, was darin eingeschlossen war.

"Scheff, wie MACHEN Sie das?", fragen ihn öfters die Assistenten.

"Keine Ahnung", brummt der Herr Professor Dr. Meier dann, "kommt wohl von der Übung.." (und weiss, dass er lügt, denn er konnte es schon immer).

Und wenn er forschte, und wenn er dann darüber schrieb, dann tat er es auf eine eigenartige Weise. Wenn man ein wissenschaftliches Manuskript las, das er verfasst hatte, dann war’s, als ob man durch die kühlen, gekachelten, hellerleuchteten Räume des Instituts für forensische Medizin ginge – aber allüberall und plötzlich taten sich Falltüren auf, die den Blick auf modrige Abgründe freigaben, Türen öffneten sich, hinter denen verwinkelte, endlose Labyrinthe lagen, und mitunter liess der Herr Meier auch einfach die Decke einstürzen und gab den Blick auf das rätselhafte Nichts dort oben frei, vor dem zu schützen, so pflegte er zu sagen, die Dächer und Decken eigentlich erfunden worden seien.

Bei den Gutachtern, die seine Manuskripte zu beurteilen hatten, machte er sich damit wenig Freunde. Und als er dann – unter mächtigem Geächze und Gestöhne, unter übelsten Flüchen und Geschimpfe – sich genügend Manuskripte abgerungen hatte, die so einigermassen falltürfrei und nüchtern waren, und so zur Publikation gelangten, und als er, auf der Basis einer ansehnlich Anzahl solcher – von ihm innerlich verfluchter – Publikationen zu Amt und Würden eines Ordinarius gelangt war: Da liess er das Publizieren sein. Das wissenschaftliche zumindest. Er legte sich ein Pseudonym zu, schrieb irrwitzige Novellen und todtraurige Gedichte und freute sich wie ein Schneekönig, wenn er Leser fand, denen das gefiel.

"Haben Sie Hobbies?", fragt man den Herrn Professor Meier.

"Allzuviele…", sagt er dann.

"Ihr Lieblingshobby?"

"Ich geh’ sehr gerne träumend über alte Friedhöfe…", sagt der Herr Meier dann und fast klingt es, als ob er sich dafür schäme.
 

Wie es der Tod mit Herrn Meier hält

"Meier? Mit ‘e’ und ‘i’? Der Rechtsmediziner? Wie kommen Sie denn jetzt gerade auf DEN?", fragt der Tod und wird ein wenig blass (sofern ein Gerippe erblassen kann). "Sicher, den kenn’ ich. Ich kenne ALLE…"

"Ja – und?" 

"Nun, das mir dem Herrn Meier, das ist – wie sagt man – öhm – ein etwas delikates Verhältnis."

"Inwiefern?"

"Den gibt’s gar nicht."

"??"

"Seh’n Sie – mitunter wird’s mir fade. Ich sitz’ hier rum, bewache die Grenze vom Nichts zum Nichts, renne gleichzeitig wie ein Verrückter an dieser Grenze entlang, weil ich dauernd massenweise Personen und Dinge über sie schieben muss, ewig ist die Hippe stumpf und muss gedengelt werden, permanent muss irgendeine Sanduhr umgedreht werden – alles für nix und wieder nix."

"So ist das Leben…."

"Haha, sehr witzig!", sagt der Tod, aber in seinen leeren Augenhöhlen funkelt plötzlich etwas sehr Bedrohliches.

"…’schuldigung", sagt man kleinlaut.

"Schon gut", sagt der Tod und setzt sich eine Sonnenbrille auf, "ich will Sie nicht erschrecken. Den Herrn Meier ja auch nicht. Wirklich: all diese Nichtigkeiten, sie werden mir oft fade, ärger: sie schrecken mich, denn sie führen mir meine eigene Nichtigkeit vor die Augen, die ich noch nicht mal habe. Ich brauch’ Abwechslung, ich brauch Aktion, ich brauch Urlaub von all diesem Leerlauf, denn die Leere hat nur Sinn, wenn sie irgendwo an ein Sein grenzt. Der Herr Meier … wie soll ich das sagen … ich BIN der Herr Meier, er weiss es aber nicht, noch hält er sich für sich. Er ist, könnte man sagen, mein Hobby. Ich hab’ mir die Larve eines Subjektes aufgesetzt, um sehen zu können, wie es ist, wenn man ist. Und wenn ich die Augen schliesse, indem ich mir die Sonnenbrille aufsetze, und mich in den Herrn Meier träume, der ich bin – ey, das ist wie Kino! Und er ist mir doch recht wohl und unterhaltsam geraten, der Herr Meier, nicht wahr?"

"Nun", sagt man zögerlich, "für den, der das mag…"

 

Wie es die beiden miteinander halten

"Ich habe", sagt Herr Meier auf seinem Sterbebett, "ich habe meinen Tod geträumt. Eigentlich träumte mir, dass der Tod mein Traum sei, ich träumte ihn aber ganz klar, licht und hell und und er trat ohne jeden Schatten aus dem Traum hervor. Ich sterbe. Jetzt." Und stirbt.

"Ich habe", sagt der Tod, "aufgehört den Herrn Meier zu träumen. Gerade eben. Jetzt." Und zerfällt in diesem Moment zu einem Häuflein Staub und Asche, so wenig, so zart, so fein: Myriarden dieser Häuflein aller Tode und aller Meiers würden nicht reichen, eine Urne zu füllen.

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Veröffentlicht von

Gedankenfragmente von Helmut Wicht, Dozent an der Frankfurter Universität, über Neurobiologie, Anatomie, Philosophie, Gott und die Welt. Seine eigentliche Expertise bezieht sich auf die (Human-)anatomie und die vergleichende Anatomie des Nervensystems.

73 Kommentare

  1. Mensch, Mensch, Mensch! Helmut! Das ist mal eine Ansage! Sich seiner Sterblichkeit zu aller Zeit bewußt zu sein…Wie leicht geht einem doch das Leben von der Hand. Wie das Leben sich am Tode aufrichtet, so vermag sich die Vernunft am Willen aufzurichten. Da gibt es keine Transzendenz, sondern nur ein Veto gegenüber dem Tod, der uns das Leben erst ermöglicht, ein Veto gegenüber dem Willen, der uns die Vernunft erst ermöglicht.

  2. Nachtrag

    Das Veto, der Veto. Wenn das keine freudsche Fehlleistung ist, so weiß ich auch nicht weiter. Das Veto, der Gott. Scheiße, ich mag nimmer!

  3. @ Hilsebein

    Dietmar,

    ich kann nicht folgen, der Sache mit dem “Veto” und dem Nachtrag dazu erst recht nicht. Ich verstehe es einfach nicht.

    Das “Veto!” per se mag ich aber. “Ich verbiete!” Ach, wie gerne verböte ich mir mich selbst. “Whatever it is: I’m against it!” (Groucho Marx, “Horse Feathers”).

    (An dieser Stelle zu imaginieren: ein irres Gelächter von fern her.)

    Was hab’ ich eigentlich gesagt? Was hast Du gesagt? Was haben wir gesagt?

    Egal. Wir haben irgendwas gesagt. Völlig gleichgültig, was — es muss zum Auweis unseres Gewesenseins genügen.

    (Hörst du das schrille Lachen der Göttin, die über das Nichts herrscht und die keinen Namen hat?)

  4. @ Helmut

    Ich wollte sagen, daß das Leben sich nicht am Tode aufrichtet, sondern an dem Veto gegen den Tod. Wobei…Wenn ich es recht bedenke…Eigentlich stimmt beides…Ich könnte auch sagen, daß die Vernunft ihre Existenz dem Willen verdankt. Auch das wäre richtig. Eigentlich aber wollte ich schreiben, daß die Vernunft erst da zu existieren beginnt, wo wir dem Willen gegenüber ein Unbehagen empfinden. Es ist also eine wachsende Vernunft. Es ist keine, die vom “Himmel” herabschwebt. Wille hier natürlich immer im Sinne Schopenhauers zu verstehen.

    “Egal. Wir haben irgendwas gesagt. Völlig gleichgültig, was — es muss zum Auweis unseres Gewesenseins genügen.

    (Hörst du das schrille Lachen der Göttin, die über das Nichts herrscht und die keinen Namen hat?)”

    Ja, Du hast recht! Es ist im Grunde alles ein großer Witz! Ein Spiel der Göttin oder Götter, oder Sein und Nichts, Substantive, Adjektive… Am Ende liegen wir in der Grube -so oder so…

  5. @Wicht

    Hallo,
    sehr schön oder einfach nur schön. Ich habe die Romane von Terry Pratchet, in denen der Tot die Hauptrolle gespielt immer sehr gemocht.
    Der Mensch nimmt sich viel zu ernst, da ist doch ein gedankliches Tänzchen mit Gevatter
    Hein sehr amüsant.

    Gruß Uwe Kauffmann

  6. @ Bednarik

    Herr Bednarik,

    ich verstehe diese Links – besser gesagt, die Inhalte, auf die sie verweisen – nicht so recht. Geht’s da um Unsterblichkeit?

    Was für ein schauderhafter Gedanke! Es gibt da – ich las ihn vor langer Zeit, als Jüngling, sozusagen – einen Roman von Stefan Heym: Ahasver. Ich müsst’ ihn nochmal lesen .. damals fand ich ihn grossartig. Könnte sein, dass es dieses Romanerlebnis ist, das oben in der Geschichte als die Begegnung des Jünglings Meier mit dem Tod wieder an die Oberfläche kommt.

  7. @Bednarik

    :-), sehr schön.

    Nun bin ich ja nun wirklich noch nicht so alt (42), aber dennoch befällt mich gelegentlich eine glitzernde Sehnsucht nach dem Nirvana.
    Die Tretmühle innerer Verantwortung ablegen und den Platz anderen überlassen.
    Und mal ehrlich wer will denn einem Humanoiden,der 200-300 oder 500 Jahre zeit hatte alles zu lesen und darüber nachzudenken, Modellbildung betreibt, in welcher Körperform er auch daherkommt noch verstehen?

    Der brabelt nur noch Blödsinn, zieh den Stecker raus.

    Eine schöne Woche wünscht Ihnen und allen

    Uwe Kauffmann

  8. @ alle

    Ich hab’ gerade gemerkt, dass man das, was ich (auch) sagen wollte, natürlich noch viel schöner, lyrischer, kürzer udn prägnanter sagen kann, und dass es natürlich auch schon gesagt worden ist:

    “Man muss den Tod aus jeder Blume riechen.”
    (August Graf von Platen)

    Oh weh – wenn alles je Sagbare schon gesagt worden ist, und wenn es auch immer schon schöner gesagt wurde, als man es selbst kann – dann müssen wir DARAN ja auch noch verzweifeln und letztlich: Verstummen.

    Jessas – Lyriker zu sein ist ein hartes Schicksal. Härter als Rechtsmediziner.

  9. Unsterblichkeit

    Hallo an alle,
    ja, es geht da um die Unsterblichkeit.

    Ich hätte gerne ein paar Jahrhunderte Test-Unsterblichkeit, denn umbringen kann ich mich dann immer noch, wenn es mir nicht mehr gefällt.

  10. @ Bednarik-Unsterblichkeit

    “Ich hätte gerne ein paar Jahrhunderte Test-Unsterblichkeit, denn umbringen kann ich mich dann immer noch, wenn es mir nicht mehr gefällt.”

    Ha!
    Ertappt!
    So ham’ wa’ nich’ jewettet! “Unsterblichkeit mit Widerrufsrecht” – das ist eine Mogelpackung. Wenn schon, dann die volle Ladung: die Ewigkeit kommt mit dazu.
    Immer noch Lust?

  11. @ Wicht

    “Immer noch Lust?”

    Ich ja.

    Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, aber durch den Tod wird es entwertet. Der Tod macht alles zunichte. Da wird man auf die Erde geworfen, einfach so ungefragt. Dann muß man lernen vernünftig zu essen und nicht mehr in die Windeln zu machen. Gar manch einer geht sogar studieren und macht später ganz tolle Dinge. Doch der körperliche Höhepunkt währt nur kurz und der Verfall setzt ein. Also konzentriert man sich auf den geistigen Höhepunkt. Da kann man recht lang up to date sein. Aber bald ist es auch damit vorbei. Wozu hat man denn nun alles gelernt, das Wissen angehäuft, vielleicht die Menschheit nach vorn gebracht, wenn man nur kurzzeitig ein kleines Rädchen im Getriebe der Welt ist? Wenn ich tot bin, bin ich tot. Und ob sich jemand an mich erinnert ist egal, denn ich bin tot und habe nichts mehr davon. Ich kann mit niemanden mehr reden, ich kann nicht mehr lieben, ich kann gar nichts mehr, noch nichtmal mehr über mich nachdenken, denn ich bin ja nicht mehr da. Meine Atome, die vorher zu meinem Körper gehörten, die werden in irgendeiner Pflanze, Tier oder Mensch sein, aber nichts mehr von mir ist da. Die Materie ist noch vorhanden, doch meine Persönlichkeit ist ausgelöscht.

    Das Ganze macht nur Sinn, wenn ich unsterblich bin. Wenn Leben ein dauerhafter Zustand in Abwesenheit von Zeit ist. Aber bitte nicht in dieser Welt voll Schmerz und Leid und dem Tod, der sich in Alter und Krankheit immer wieder zu erkennen gibt. Nein, Leid, Schmerz und Tod, kenne ich schon, diese Erfahrung muß ich nicht mehr machen. Meine Lektion habe ich gelernt.

  12. Eigentlich ist der Tod ja eine feine Sache. Im Angesicht des Todes relativiert sich das Leben. Ist man sich des Gastes, der da als Schatten nebenher läuft stets bewußt, so bleibt auch das Kopfschütteln nicht aus, wenn man die Hektik und das Streben der Erdenbewohner beobachtet. Wie? -fragt man sich. Wozu der ganze Streß? Selbst Kriege sind sinnlos. Warum schießt man sich nicht gleich selbst in den Kopf? Was wollen wir hier eigentlich? Die Ersten sein? Die Besten sein? Die Schnellsten? Und das im Angesicht des Todes? Nur der Mann aus Nazareth irrte auch. Keine Verwandlung, keine andere Welt. Ewig dreht sich das Hamsterrad! Ob ich nun die Scheune fülle und meinen Wein trinke und dabei die Welt mich am A… le..en kann -ich werde sterben. So wie die Nonne oder der Mönch im Kloster auch. Drum erfand man sich Hinterwelten, damit es einen Lohn -und Zahlmeister gibt, der uns für das Hamsterrad entschädigt.

  13. Test-Unsterblichkeit

    Die wenigsten Methoden der Test-Unsterblichkeit halten der Explosion von einem Kilogramm C4-Sprengstoff stand.

    Dann kleben die sterblichen Überreste des Test-Unsterblichen an den Wänden, falls noch einige Wände die Explosion überstanden haben sollten.

  14. der Sinn des Lebens …@Huhn

    “Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, aber durch den Tod wird es entwertet.”
    Das ist zu kurz gedacht. Der Sinn des Lebens ist (auch), dass es weiter geht. Zum Beispiel durch eigene Kinder und Kindeskinder.

  15. @ Andresen

    “Das ist zu kurz gedacht. Der Sinn des Lebens ist (auch), dass es weiter geht. Zum Beispiel durch eigene Kinder und Kindeskinder.”

    Davon habe ich aber persönlich gar nichts, wenn ich sterbe und tot bin. Und die Kinder auch sterben. Letzendlich wird das Universum den Kältetot sterben. Also, ganz konsequent zu Ende gedacht, spätestens der ganz große Tod, welcher das auch sein wird, der macht das alles zunichte.

  16. @ Hilsebein

    “Wie? -fragt man sich. Wozu der ganze Streß? Selbst Kriege sind sinnlos. Warum schießt man sich nicht gleich selbst in den Kopf? Was wollen wir hier eigentlich? Die Ersten sein? Die Besten sein? Die Schnellsten? Und das im Angesicht des Todes? Nur der Mann aus Nazareth irrte auch.”

    Ich glaube, in Jesus Christus wurde Gott Mensch. Und damit habe ich für mich auch die passende Antwort auf die Fragen, die Du Dir stellst. Was soll das vergängliche Leben? Ja, wenn Gott selbst sich dieser Vergänglichkeit preis gab, dann adelt er damit das Menschsein und auch das irdische Dasein. Er hat mit seinem Leben Erlösung für viele gebracht (für die, die dieses Angebot wahrnehmen). Nach christlichem Verständnis entscheidet sich hier auf Erden, wo wir die Ewigkeit verbringen werden und deshalb ist dieses Leben, ist mein Leben, überhaupt nicht nutzlos und vergeben.

    Und auch wenn dieses Leben oftmals mit Mißerfolg und dunklen Zeiten überschattet ist, so gibt es doch Augenblicke, wo die Schönheit wie ein Lichtstrahl hindurchbricht. Glück, Liebe, das ist nicht nur Fiktion, das gibt es wirklich. Eine leichten Vorgeschmack dürfen wir hier schon kosten.

  17. Jedem seinen Jedermann

    Angesichts des Todes verliert das Leben seinen Schrecken. Gesagt, gedacht, … getan? Und was steht als nächstes auf der Tagesordnung?
    Der Tod ist sicher unser bester Ratgeber, wenn wir so vernünftig wären, zuzuhören. Aber, … da ist dieses Wort wieder: „Vernunft“. Angesichts des Lebens verliert der Tod seinen Schrecken! Das wäre die sinnvolle Schlussfolgerung.
    Und was war vor unserem Leben? Sicher waren wir ebenso Tod, bevor wir gelebt haben, doch der Homo Ökonomus lebt „straight foreward“. Wer blickt schon gern zurück? Vielleicht geht’s uns ja dann wie Frau Loth und wir erstarren zur Salzsäule angesichts dessen, was wir möglicherweise hinterlassen (könnten). Wer sollte da helfen? Der Tod? Wer mag diesem bedauernswerten Herrn schon freiwillig und tief in die Augen sehen oder gar für die ein oder andere „Einsicht“ um Hilfe bitten?
    Ein Leben mit dem Tod? … das wahre Leben?

  18. @ Müller

    “Ein Leben mit dem Tod? … das wahre Leben?”

    Ja, warum denn nicht. Warum nicht mal dem Tod eine Lanze brechen. “Viva la muerte!” – nicht als Schlachtruf eines heroischen revolutionären Himmelfahrtskommandos, sondern eher im Sinne des mittelalterlichen “medio in vita mortis sumus”, “mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben”.

    Ich denk’ wirklich, das diese Haltung ein notwendiges Antidot zum allgegenwärtigen Aktionismus des Daseins, zum Krampf des Positivismus ist. Es gibt MEHR als das Dasein, nämlich auch seine Negation, die ich in der allegorischen Gestalt des Todes aufmarschieren liess.

    Ich will (@ Martin Huhn) damit nichts positives über irgend ein “Jenseits” gesagt haben, ausser dem, was im letzten Abschnitt der Kurzgeschichte angedeutet wurde: es wäre erfreulich, wenn sich Sein und Nicht-Sein im Moment des Todes gegenseitig vernichteten. Ein Jenseits jenseits vom “Sein und Nichts” (Sartre) – das wärs!

  19. Hallo Helmut Wicht,

    “Unsterblichkeit mit Widerrufsrecht.”

    Woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass man immer die volle Ladung von irgend etwas nehmen muss?

    Intelligente Lösungen sind flexibel.

    Ich heize ja auch nicht so lange, bis meine Wohnung abbrennt.

    Ich stelle ja auch meinen Kühlschrank nicht so ein, dass die Milch gefriert.

    Warum sollte ich dann auf Biegen und Brechen ganz exakt unendlich lang leben wollen?

    Ein paar gute Jahrtausende werden mir vermutlich genügen.

  20. Ergänzung:

    Falls es ein Leben nach dem Tode geben sollte, dann wird dieses Leben nach dem Tode vermutlich unendlich lange dauern.

    Wenn man nun an Stelle von einigen Jahrzehnten einige Jahrtausende lang am Leben bleiben sollte, dann dauert das Leben nach dem Tode immer noch unendlich lang, und man hat überhaupt nichts davon versäumt.

  21. @ H. Wicht … meine volle Zustimmung

    “Ein Leben mit dem Tod? … das wahre Leben?” sollte eine offene, eher „hilflose“ Frage sein. Ich, für mich selbst, bejahe meine Frage durchaus und stimme ihnen (und auch einer eher buddhistisch orientierter „Lebenseinstellung“) zu. Hinsichtlich einer religiösen Orientierung finden sich in allen Religionen, einschließlich der Naturreligionen genügend Beispiele, besser Anreize, sich eingehend mit der Thematik auseinander zu setzen! Letztendlich gehört es schon bereits seit frühesten Zeiten zur Menschheitsentwicklung quasi zum Leben dazu, sich mit „seinem“ Ende zu beschäftigen, unabhängig von der Mannigfaltigkeit der Jenseitsvorstellungen. Unser Leben wäre bereits heute um vieles reicher, würden wir (immer) mehr dafür tun, dass uns der Tod durch unser Leben „begleiten“ kann. Und wiederum, es ist letztendlich eine der persönlichsten Erfahrungen (an Leib und Seele), auf welche Weise auch immer, direkt mit dem Tod in „Berührung“ zu kommen. Nachhaltige Verhaltensänderungen geschehen nun mal nur auf solche Weise (im Sinne einer widersprüchlichen Formulierung: dem Erleben des Todes).

    mfG

  22. Gegner der Unsterblichkeit

    Ich würde gerne die Gegner der Unsterblichkeit eine halbe Stunde vor ihrem Tode fragen, ob sie immer noch so gerne sterben wollen.

    Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass sie nun doch noch etwas länger leben wollen.

  23. Antrieb

    Der drohende Tod ist doch ein Antrieb des Lebens.
    Wer nichts mit seinem Leben anzufangen weiß, würde auch als Unsterblicher damit Probleme haben. Er würde sich ´zu Tode langweilen´.

  24. @Bednarik

    Hallo,
    Sie schreiben:

    “Ich würde gerne die Gegner der Unsterblichkeit eine halbe Stunde vor ihrem Tode fragen, ob sie immer noch so gerne sterben wollen.”

    Würden Sie das auch bei einem Selbstmörder tun wollen?

    Des weiteren:

    “Der Spaß ist ein Antrieb des Lebens (positive Motivation).

    Auf den drohenden Tod kann ich gerne verzichten (negative Motivation).

    Ich wünsche Ihnen ehrlich, dass es nie dazu kommt das negative Motivation in Ihrem Leben, die Oberhand gewinnt, denn dann wird einem Gevatter Hein, doch langsam sympathisch.

    Auch Zwangspositivissmus wird beim Perspektivenwechsel zum Hamsterrad.

    M.f.G. Uwe Kauffmann

  25. Kein Spaß – kein Leben

    Den Selbstmördern macht das Leben vermutlich keinen Spaß mehr.

    Ähnliches kann auch bei unheilbaren Erkrankungen oder bei schweren Alterserscheinungen auftreten.

    Kein Spaß – keine positive Motivation zum Leben.

    Alle diese schädlichen Ursachen gilt es zu vermeiden.

    Die Molekularbiologie bewegt sich langsam in diese Richtung.

  26. @ Karl Bednarik

    “Alle diese schädlichen Ursachen gilt es zu vermeiden.”

    …resp. zu verdrängen. Alles Verdrängte aber drängt sich auf. Alles Unkraut gilt es zu vermeiden resp. rauszureißen. Unkraut? Die Natur kennt kein Unkraut. Und da, wo ich “Unkraut” rausreiße, ist da nicht auch der Weizen in Gefahr?

  27. Verdrängen ist die falsche Methode

    Wenn man Erkrankungen und Alterserscheinungen erfolgreich mit molekularbiologischen Methoden bekämpfen will, dann ist das Verdrängen mit Sicherheit die falsche Methode.

    Im Gegensatz dazu, ist es notwendig alle diese Vorgänge so genau wie möglich zu untersuchen.

    Das sage ich nach 38 Jahren im Labor, nach 33 Jahren in der Molekularbiologie, und nach 16 Jahren in der Krebsforschung (diese Jahre fanden zugleich statt, und nicht nach einander).

    Unkraut und Weizen, Krebszellen und gesunde Zellen, alte Zellen und junge Zellen, sie alle sind eindeutig molekularbiologisch von einander unterscheidbar.

    Unterscheidbare Dinge verhalten sich auch unterscheidbar.

    Antikörper und weisse Blutzellen können sehr genau zwischen Krebszellen und gesunden Zellen unterscheiden.

    Die Erläuterungen zum folgenden Video findet man am rechten Rand bei “more info”.

    http://www.youtube.com/watch?v=xmKrJjJd72M

    Wenn ich sage: “Ich will nicht sterben”, dann bin ich mir meines möglichen Todes völlig bewusst, und ich verdränge ihn nicht.

    Den Tod kann man nur durch wirksame Medikamente aufschieben, und ich will meinen Tod möglichst lange aufschieben.

  28. @ Karl Bednarik

    “Den Tod kann man nur durch wirksame Medikamente aufschieben, und ich will meinen Tod möglichst lange aufschieben.”

    Lassen Sie uns noch ein wenig hier verweilen. Muß der Tod nicht als Freund des Menschen begriffen werden, so, wie es Helmut Wicht vorschlägt? Denn ist der Tod nicht eine Befreiung? Muß nicht gerade der Tod sein, um den Schaden, den der Lebende durch sein Leben anrichtet, in Grenzen zu halten? Aber ich merke, daß ich hier einem Irrtum aufsitze. Denn wo gestorben wird, da wird auch geboren. Der Kopf der Hydra wächst also nach. Daher funktioniert auch der Selbstmord nicht, da der Wille aktiv bleibt. Man vernichtet nur die Erscheinung, in der sich der Wille objektiviert, nicht aber den Willen an sich. (-> Schopenhauer)
    Askese? Verzicht auf Reproduktion? Warum nicht? Den Planeten den Affen überlassen? Oder ist dies Feigheit oder besser: ein Mangel an Mitgefühl? Denn ist es nicht so, daß nicht die Toten des Trostes bedürfen, sondern die Hinterbliebenen? Doch auch dies ist eine Sackgasse. Wer soll hier Trost spenden? Wie soll dies möglich sein, wenn der Mensch an sich und für sich “nicht einmal links und rechts unterscheiden kann?” (Jona 4,11)

  29. Befreiung

    Ich bin schon frei, und ich möchte von nichts befreit werden, ausgenommen von vermutlich noch kommenden Krankheiten und Alterserscheinungen.

    Ich richte nicht mehr Schaden an, als jede andere tierische Lebensform, die gezwungen ist, andere Lebensformen aufzufressen.

    Nach dem Aussterben der Menschheit würden eben andere tierische Lebensformen damit weiter machen, andere Lebensformen aufzufressen.

    Die Menschheit könnte als einzige Lebensform diesen Vorgang auf mindestens zwei Arten aufhalten.

    Sie könnte irgendwann ihre Nahrung halb- oder vollsynthetisch herstellen, oder sie könnte die Erde mit Kobalt-60-Bomben sterilisieren.

    Ich bin eher für die erstgenannte Methode.

    Für halbsynthetische Nahrung kommen einzellige Algen und Hefen in Frage.

    Die einzelligen Algen würden auch den Platzbedarf und die Klimaanfälligkeit der Landwirtschaft deutlich verringern.

    Die Hefen würden alles, was an der Viehzucht unerfreulich ist, vermeidbar machen.

    Alle diese Technologien werden bereits heute in kleinerem Maßstab angewendet.

  30. @ Hilsebein

    “Drum erfand man sich Hinterwelten, damit es einen Lohn -und Zahlmeister gibt, der uns für das Hamsterrad entschädigt.”

    So ist es! Man hat mit dem Tod ein Geschäft gemacht. Man hat, bewußt oder unbewußt, der Moral die Absolution erteilt, mit den Worten: Mensch, du bist sterblich, aber es gibt einen Ausweg: sittlich und moralisch handeln -dann gehört dir das Himmelreich. Man lehrte ihn nicht, den Tod als Freund zu betrachten. Ob der Mann aus Nazareth es anders sah? Dem Mann, der seine Scheune füllte (Lk.12,16-21), wurde die eigene Sterblichkeit vor Augen geführt und später eine Moral abgeleitet. Man sollte es doch unterlassen, von “gut” und “böse” zu sprechen, wo *dämlich* ausreichen würde!

    gez.
    F.Nietzsche

  31. @ Karl Bednarik

    Unter Hamsterrad wollte ich das ewig Welken, Sterben und Geborenwerden verstanden wissen. Wie sich der Einzelne dabei fühlt, ist unerheblich.

  32. Das ewige Welken und Sterben abschaffen.

    Das Hamsterrad ist ein Grund, das ewige Welken und Sterben abzuschaffen.

    Dass das Leben angenehm, schön, und abwechslungsreich ist, ist ein weiterer Grund, das ewige Welken und Sterben abzuschaffen.

    Wie?

    Neuer Durchbruch: Stammzellen ohne Gentechnik:

    Mit Kommentar von karl273 = Karl Bednarik.

    http://science.orf.at/science/news/155895

    Rapamycin (auch Sirolimus genannt) ist der erste bekannte Stoff, der Säugetiere länger leben lässt:

    http://science.orf.at/science/news/156259

  33. @ Karl Bednarik

    “Dass das Leben angenehm, schön, und abwechslungsreich ist, ist ein weiterer Grund, das ewige Welken und Sterben abzuschaffen.”

    Da dürfte Helmut Wicht wohl anderer Ansicht sein 😉

    Auch ich kann hier ein Unbehagen bei mir wahrnehmen. Der, Die oder Dasjenige, was den Tod hervorbrachte, hat sich wohl etwas dabei “gedacht”. Um ein mehr an Leben zu haben? Als die Dinosaurier ausstarben (Gott hab sie selig) ging das im nachhinein mit einem höheren Maß an Artenvielfalt einher. Bevor ein Leben verlängert wird, muß geklärt werden, was Leben überhaupt sei. Bloßes Dasein ist kein Leben und bloße Lebensverlängerung ist noch lange keine Lebensqualität!

  34. Molekularbiologie

    Die Molekularbiologie gibt eine klare Antwort auf die Frage, was das Leben ist.

    Wie die Evolution mit Mutation und Selektion funktioniert, das ist ebenfalls bekannt.

    Die Evolution ist kein denkender Organismus, der irgendwelche Ziele verfolgen kann.

    Durch die Evolution sind Wegwerforganismen entstanden, die ihre Gene ständig weitergeben.

    Durch die Evolution sind auch der Selbsterhaltungstrieb und das Gehirn entstanden.

    Der Selbsterhaltungstrieb, das Gehirn, und die Molekularbiologie werden uns dazu befähigen, diesen Wegwerfstatus zu beenden.

    Wir könnten natürlich immer weiter sterben, damit sich irgendwann später ein Supermensch entwickeln kann.

    Mit Hilfe der Molekularbiologie können wir uns aber als Individuen selbst genetisch verbessern, was einer gerichteten Evolution entspricht.

    Ein hoher technologischer Standard bewirkt zumeist eine hohe Lebensqualität, und eine hohe Lebensqualität bewirkt zumeist ein Bedürfnis nach Lebensverlängerung.

  35. @ Karl Bednarik

    Ich fürchte, daß mit einer derart simblen Weltanschauung eher Zombies kreiert werden.

  36. Ich bin ein Zombie.

    Ich bin vermutlich ein Zombie, und ich habe es noch gar nicht bemerkt.

    Es ist schön ein Zombie zu sein, das könnt ihr mir glauben.

    *****

    Wenn ein Mensch glücklich sein soll, dann müssen seine direkte Umgebung (das ist das, was man Glück nennt) und seine Wünsche (Bescheidenheit kann hier nicht schaden) weitgehend übereinstimmen.

    Ausserdem muss sein Gehirn informatisch (Denkweise, Wissen) und biochemisch (Botenstoffe, Hormone) in der Lage sein, überhaupt erst Glück empfinden zu können.

    *****

    Bei mir trifft dieses Mehrfach-Glück rein zufällig momentan zu.

    Noch zu erledigen:

    Unsterblichkeit (höchste Priorität),
    Cameron Diaz als Lebenspartnerin (notfalls auch andere, wahnsinnig steile Frauen, denn man sollte bei den Wünschen nicht übertreiben).

  37. @ Karl Bednarik

    “Unsterblichkeit (höchste Priorität),
    Cameron Diaz als Lebenspartnerin (notfalls auch andere, wahnsinnig steile Frauen, denn man sollte bei den Wünschen nicht übertreiben).”

    Vorsicht! Schöne Frauen sind in der Regel stressig. Und Wünsche? Auch da ist größte Vorsicht geboten, denn sie können in Erfüllung gehen. Und die Unsterblichkeit?
    Ich will es mal so formulieren:

    Da, wo ich eine billige Wohnung beziehe, geht ein anderer leer aus.
    Da, wo ich eine Arbeitsstelle bekomme, geht ein anderer leer aus.
    Da, wo ich eine Frau für mich gewinne, geht ein anderer leer aus.
    Ich existiere und ein anderer stirbt an meiner statt.

    Was will ich damit sagen? Helmut hat recht. Nicht der Mensch allein muß überwunden werden, sondern das ganze Sein. Der ganze Zusammenhang.

  38. Ein Regelungstechnischer Nachtrag.

    Ein Regelungstechnischer Nachtrag.

    Glück ist die Istwert-Sollwert-Differenz.

    Wenn die Differenz aus Istwert minus Sollwert negativ ausfällt, dann entsteht Unglück.

    Um Glück zu erreichen, und um Unglück zu vermeiden, gibt es mindestens zwei Methoden.

    Im christlichen Paradies wird der Istwert maximal hochgesetzt.

    Im buddhistischen Nirvana wird der Sollwert maximal heruntergesetzt.

    Falls das Regelungssystem einen Fehler aufweisen sollte, dann hilft das alles ziemlich wenig (endogene Depression).

    In der Welt der Technologie versucht man natürlich die Istwerte maximal hinauf zu setzen (los, Junge, gib Stoff).

    *****

    Die Naturgesetze und der Urknall können von Gott geschaffen worden sein.

    Die Evolution der unbelebten und der belebten Materie lief dann aber ohne weitere Eingriffe ganz von selbst ab.

    Ein Uhrmacher macht nur die Uhr, aber er sitzt nicht in der Uhr und dreht ständig die Zeiger weiter (wozu hätte er denn dann die Uhr bauen müssen).

    Natürlich kann man sagen, dass in der Uhr der Geist des Uhrmachers waltet, oder genauer, die von ihm eingebaute Information (ein Microsoft-Universum würde mindestens alle fünf Stunden ein Armageddon haben).

    Ab und zu stellt der Uhrmacher die Uhr ein wenig nach, zum Beispiel in Sodom und Gomorrha, oder mit einer kleinen Sintflut.

  39. “ein Microsoft-Universum würde mindestens alle fünf Stunden ein Armageddon haben”

    Köstlich. Sehen Sie: das alles muß eben gut überlegt sein, da kann man nicht einfach mit der Molekularbiologie herumpfuschen, denn dann gäbe es eben ein Microsoft-Universum. Wobei man ja auch die Entwicklungsleistung berücksichtigen muß. Doch bei einem Fehler im Computerbetriebssystem gibt’s mal ein bluescreen oder shut-down. Das Universum kann sich solche Fehler nicht erlauben. Es ist eben aber auch ein lernendes System, wenn man den Menschen nicht *hier* und das Universum *dort* stellt, sondern sie zusammen denkt. Ein Gott, wenn es ihn gibt, sieht durch die Augen der Lebenden und nicht der Toten.

  40. Zweiter, überlappender Nachtrag:

    “Da, wo ich eine billige Wohnung beziehe, geht ein anderer leer aus.”

    Dagegen hilft bestimmt der Bau von neuen Wohnungen.

    Ausserdem schafft der Bau von neuen Wohnungen neue Arbeitsplätze.

    “Da, wo ich eine Arbeitsstelle bekomme, geht ein anderer leer aus.”

    Die Vorstellung, dass es in einer sehr nahen Zukunftswelt, in der halbintelligente Roboter alle unangenehmen Tätigkeiten erledigen, so etwas wie eine Lohnarbeit geben sollte, ist schlicht absurd.

    Das Geld der Menschen kommt von einer Staatsrente, die von der Robotersteuer bezahlt wird, und Roboter sind sehr fleissig.

    Das Geld ist dann nur noch ein Verteilungsmechanismus für die Gesamtleistung des Staates.

    Kreative Arbeiten machen dem Menschen Spass, und sie sind auch ein Geschenk an die Menschheit, für das man anerkannt wird.

    “Da, wo ich eine Frau für mich gewinne, geht ein anderer leer aus.”

    Es gibt immer ungefähr so viele
    Frauen wie Männer.

    Frauen und Männer besitzen ein weit gestreutes Spektrum von Eigenschaften.

    Schöne Frauen muss man eben teilen können.

    Cameron Diaz hat mit mir nur eine einzige bekannte Eigenschaft gemeinsam: sie will auch keine Kinder haben.

    “Ich existiere und ein anderer stirbt an meiner statt.”

    Nicht dann, wenn der Andere ebenfalls unsterblich ist.

    Neuen Lebensraum gibt es an Stellen, wo vorher noch gar kein Leben vorhanden war, wie zum Beispiel in der Wüste, oder im Weltraum.

    Wie?

    Arkologie:

    http://www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?23741

  41. “”Da, wo ich eine billige Wohnung beziehe, geht ein anderer leer aus.”
    Dagegen hilft bestimmt der Bau von neuen Wohnungen.
    Ausserdem schafft der Bau von neuen Wohnungen neue Arbeitsplätze.”

    Ich will und kann gar nicht verstehen, daß Sie die Dinge so einfach sehen. Wenn ich jetzt sage, daß die Körper sich irgendwann die Füße platttreten, werden sie wohl antworten: kein Problem, wir bauen einen LHC, der die Welt in schwingende Saiten verwandelt. Von mir aus. Wenn dabei die Missa Solemnis ertönt, soll es mir recht sein.

  42. Dritter, überlappender Nachtrag:

    “Das Universum kann sich solche Fehler nicht erlauben.”

    Oh doch, denn es gibt vermutlich nahezu unendlich viele Universen.

    Nur einige Universen davon besitzen eine Kombination von Naturgesetzen, die ein intelligentes Leben überhaupt erst ermöglichen.

    Dort fragt sich dann das intelligente Leben eine Zeit lang, warum die Naturgesetze seines Universums zufällig so lebensfreundlich sind.

    *****

    Diese Methode des Scheiterns vieler Versuche wird auch in der Evolution praktiziert.

    Das liegt daran, dass die Evolution überhaupt nicht denken kann.

    Von vielen Planeten unseres Universums sind nur wenige halbwegs lebensfreundlich.

    Aus Milliarden produzierter Pilzsporen entsteht durchschnittlich nur ein erwachsener Pilz, denn sonst wäre die Erde bereits von Pilzen bedeckt.

    *****

    Max Tegmark, Parallel Universes:

    http://space.mit.edu/home/tegmark/multiverse.html

  43. “Das liegt daran, dass die Evolution überhaupt nicht denken kann.”

    Diese Annahme setzt voraus, daß ich mich außerhalb der Evolution denken muß, sonst müßte ich zugeben, daß ich des Denkens nicht mächtig bin. Das ist Quark. Ich bin blindwütiger Wille aber auch sehendes Auge.
    Ich kann mich nicht außerhalb denken.

  44. Technologie

    “Ich will und kann gar nicht verstehen, daß Sie die Dinge so einfach sehen.”

    Es geht nicht darum, die Dinge einfach zu sehen, es geht vielmehr darum, die Dinge technologisch einfach zu machen.

    Wo standen wir vor 100 Jahren, und wo werden wir in 100 Jahren stehen?

    Die Entwicklung verläuft exponentiell.

    Die Leistung der Computer verdoppelt sich bereits seit 50 Jahren in immer weniger als 1,5 Jahren.

    Das war in 15 Jahren bereits der nette Faktor von 1024.

    Das medizinische Wissen der Menschheit verdoppelt sich alle 5 Jahre.

    Das war in 15 Jahren bereits der Faktor 8.

    Die Leistung der Computer und das medizinische Wissen der Menschheit sind längst eine Symbiose oder Synergie in der Molekularbiologie eingegangen.

    Ich weiss das, denn ich war 33 Jahre lang dabei.

  45. Denkvorgänge

    “Diese Annahme setzt voraus, daß ich mich außerhalb der Evolution denken muß.”

    Die Evolution ist ein Vorgang, und Ihre Denkvorgänge sind ein anderer Vorgang.

    Die Evolution hat diese selbständigen Denkvorgänge deshalb hervorgebracht, eben gerade weil sie selbst nicht denken kann.

    Die Evolution kann bei Kälte bestenfalls in einigen Jahrzehntausenden pelzige Lebewesen züchten.

    Der Mensch erbeutet die Pelze anderer Lebewesen, baut sich Laubhütten, oder erfindet einfach das Feuer.

    Das funktioniert aber nur mit einem viel schnelleren Datenverarbeitungssystem, als es nur die Selektion der DNA alleine sein kann.

  46. “Die Evolution ist ein Vorgang, und Ihre Denkvorgänge sind ein anderer Vorgang.”

    Einverstanden. Bisweilen treiben Hegel und Schopenhauer einen Schapernack mit mir. Doch so unrecht haben die Herren ja nicht, da wir sonst wieder in die Dualität eines Descartes zurückgeworfen werden.

  47. Der Gegentest.

    Der Gegentest.

    Die Naturwissenschaftler und Techniker lassen überhaupt nichts auf die Startbahn, was nicht bis zur Zermürbung getestet wurde, also, bevor der Junge Stoff gibt (die X-15, Mann, das waren noch Helden).

    *****

    Mein Gehirn ist eine Folge der Evolution.

    Meine Zielsetzungen sind eine Folge der Evolution.

    Wenn mein Gehirn im Sinne der Evolution arbeiten würde, dann würde ich möglichst viele Kinder bekommen wollen.

    Das ist aber nicht der Fall.

    Bei Männern und Frauen soll es da unterschiedliche evolutionäre Zielsetzungen geben.

    Das trifft aber nicht immer zu.

    Cameron Diaz, und auch einige andere Frauen, die ich viel besser kenne als Cameron Diaz (lechz, gier, sabber), wollen ebenfalls keine Kinder bekommen, obwohl das ganz bestimmt nicht an ihrer materiellen Not liegt.

    *****

    Mit dem selbständigen Denken hat sich wohl die Evolution ein ziemlich grosses Eigentor geschossen.

    Motivation:

    http://www.imminst.org/forum/Motivation-t12592.html

  48. Trugschluss

    “Mein Leben ist nur geliehen, weil ein anderer für mich stirbt.”

    Das ist ein sinnloser Trugschluss, weil man mit jedem anderen Lebewesen unbegrenzt lange zusammen weiter leben kann.

    Erforderlich ist eben nur eine ausreichend hochstehende Technologie.

    Wir träumen nicht nur von dieser hochstehenden Technologie, sondern wir machen sie gerade.

    Nicht weinen, sondern handeln, so wie es die Techniker bereits immer gemacht haben.

    Ich will verdammt sein, wenn wir das nicht hinkriegen.

    Ausserdem wäre ich in diesem Falle eben gerade dadurch bereits tot.

  49. “Mit dem selbständigen Denken hat sich wohl die Evolution ein ziemlich grosses Eigentor geschossen”

    Ein zermarterter Gott, ein Wille und ein sehendes Auge am Kreuz von Golgatha. Hart!

  50. Evolution und Entropie.

    Na, ja, die Evolution ist ja wohl genau das Gegenteil eines allwissenden Gottes.

    Das ist auch gar kein Wunder, denn bevor das alles geschehen ist, was eben geschehen ist, da gab es ja auch gar keine Informationen darüber, was eben geschehen ist.

    Das liegt an der Äquivalenz von Entropie und Information.

    Das Landauer-Prinzip:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Landauer-Prinzip

    Die Entropie ist eben der Grund dafür, warum wir uns überhaupt an unsere eigene Vergangenheit erinnern können.

    Alle Möglichkeiten, die bei uns nicht geschehen konnten, wurden deshalb in Wärme umgewandelt.

    Das passt natürlich auch auf die vielen anderen Welten des Multiverums von Hugh Everett.

  51. @all

    Alle Achtung die Herren,
    für dieses Thema aber eine sehr fruchtbare Diskussion. 🙂 Hoffentlich habe ich morgen Zeit mir die Rosinen rauszupicken.
    Vielen Dank im Voraus und einen schönen Sonntag noch.

    Gruß Uwe Kauffmann

  52. Homo destructus

    Der Homo destructus leistet kreative Arbeiten in Beruf und Freizeit, und das macht ihm auch noch Spass.

    Wenn der Homo destructus aber wirklich er selbst sein will, ohne anderen Lebewesen zu schaden (das ist Ehrensache), dan spielt er:

    HALO-1+2+3, (auch HALO-WARS, aber das ist ja nur ein Strategiespiel, aber nur Geduld, bald kommt HALO ODST (Orbital Drop Shock Troopers)),
    Timesplitters 2+3, (sehr originell),
    TimeShift (echt empfehlenswerter Knaller),
    Dead Space, (empfehlenswert, wirklich, viel deader geht es nicht),
    Red Faction (wir befreien den Mars),
    Terminator Salvation (kurz, aber kernig),
    Riddick, Escape from Butchers Bay, (Riddick ist eben Riddick),
    Riddick, Assault on dark Athena, (das ist so brutal, dass es mich wundert, dass das noch niemand verboten hat).

    Diese Liste ist natürlich stark gekürzt, denn ich besitze praktisch alle legalen Killerspiele.

    Ich entschuldige mich hiermit bei allen anderen Programmierern die die hier nicht von mir erwähnten Spiele geschaffen haben.

    Nachdem ich für ein Schulmassaker in Folge meines Alters (63) nicht mehr in Frage komme, ist dann ja wohl ein Altersheimmassaker am wahrscheinlichsten.

    Der echte Homo destructus watet nach diesen Spielen in verschiedenfarbigem Blut und Schleim, in Patronenhülsen unterschiedlicher Grösse, und freut sich, dass er keinem realen Lebewesen ein Leid zugefügt hat.

  53. Beinahe hätte ich es vergessen:

    Und beinahe hätte ich es vergessen:

    HalfLife 2 und seine Fortsetzungen Episode One und Two (hart und intelligent),

    Portal (sehr kreativ, diesmal kann man nur selbst sterben).

  54. reinwerf

    Evolution denkt nicht, sie ist der Ausdruck dafür das es Zeit gibt und damit Geschwindigkeit.
    Universum v.s. Gott, diese scheinst so ungläubige Grundhaltung ist nur der nutzlose Versuch, dass arme Universum zum neuen Klassensprecher zu machen.

    Ich weiß nicht ob es Gott gibt, aber ich weiß das es den Glauben gibt. Er ist dem Mensch ein Bedürfnis.
    Aber ob er in der letzten Konsequenz, der Vater sein sollte, der alles regelt, nie einen Fehler macht, dem man unbedenklich
    alles Vertrauen gibt? Irgendwie schon sehr ideal(siert) dieser Gott.

    Ich werde den Gedanken nicht los, das sich da jemand verschöpft hat, ich weiß nur nicht ob der Schöpfer oder der Geschöpfte.
    Erst recht wer hier welcher ist.

    Kleben die Herren doch fester auf dem Boden der menschlichen Existenz, als Sie annehmen, haben doch nicht etwa eine Menschenbrille auf?

  55. @Bednarik

    Hallo,

    Sie schreiben:
    “Das menschliche Gehirn ist zur Zeit die am höchsten entwickelte Materie im bekannten Teil des Universums.”

    Was ist den entwickelte und unentwickelte Materie. Der best struktuierte Proteinhaufen im bekannten Universum, würde ich vorziehen (…,Haar spalt, Haar spalt,…) :-).

    Gruß Uwe Kauffmann

    (*Die Menschenbrille könnte auch ein Scherzartikel sein, mit der Außerirdische
    grobe Scherze mit Mitaußerirdischen treiben.*) 🙂

  56. @ Kauffmann

    “Was ist den entwickelte und unentwickelte Materie.”

    Die Materie ist ein Paket. Die Frage ist, können wir es auswickeln und wenn ja, liegt was drin oder müssen wir etwas reinlegen.

  57. Es gibt Philosophen, die sagen:
    Im Paket ist nichts drin. Da könnte man einwenden:
    Hast Du auch lange genug gesucht?
    Es gibt Philosophen, die sagen:
    Es ist nicht drin, aber wir legen den Geist hinein. Da könnte man einwenden: Woher hast du den Geist? Ist er nicht von der Materie genommen? Und gesetzt du sagst nein, wie hältst du diesen Dualismus durch, ohne verrückt zu werden?
    Und dann gibt es Philosophen, die sagen: Ich vermute, daß es im Paket etwas gibt, was ich nicht kenne. Es muß aber etwas da sein, da ich den Drang zum Suchen in mir wahrnehme. Zu den letzteren gehöre ich.

  58. Dualismus

    Diesen Dualismus gibt es auch in der Realität.

    Hardware und Software.
    Gehirn und Gedanken.
    Informationsträger und Information.

    Die ersteren Objekte kann man anfassen,
    und die zweiteren Objekte kann man nicht anfassen.

  59. “Hardware und Software.
    Gehirn und Gedanken.
    Informationsträger und Information.”

    Das haben wir alles aus dem Paket entnommen. Ich will auf den Grund des Paketes, ja, ich will alles über den Absender erfahren. Was sagt der Absender über sich selbst aus. Bisher, wenn ich mir also das Paket ansehe, so steht da als Absender: UNBEKANNT -dem Paulus zum Trotze! Ich könnte auch hergehen und also zu meinem Herzen sagen: dein Vergleich mit dem Paket hinkt -das ist Kindergartenphilosophie. Doch sprechen wir nicht immer in Bildern, weil wir nicht anders können?

  60. Gott? Hat man mich verstanden? Ist nicht alles Ringen um Gott auch das Ringen um den Menschen? Ist Gott eine bloße Reflexionsfläche, damit wir Abstand zu uns gewinnen? Ach Scheiße, ich weiß es nicht!

  61. Gott

    Wenn sich über Gott unterhalten wird, dann hört man oft – zumindest in unserem Kulturkreis – das ist reine Einbildung. Aber warum fragen wir überhaupt nach einem? Warum sind wir überhaupt in die Lage versetzt nach ihm fragen zu können? Ich finde das gar nicht so selbstverständlich.

  62. @ Huhn

    “Ich finde das gar nicht so selbstverständlich.”

    Ich auch nicht! Das rosa Einhorn oder die Teekanne zwischen Erde und Mars oder das Spaghettimonster -interessiert nicht. Warum aber drängt sich Gott derart auf? Kant ist das auch schon aufgefallen als er die Tränen seines Dieners Lampe sah. Drum sagte er: “soll die praktische Vernunft einen Gott verbürgen.” Ich verstehe es ja auch nicht. Ich weiß nichts! Furchtbar ist das alles. Gott ist ein Quälgeist! Punkt. Aus. Amen.

  63. Spaghettimonster

    “Das rosa Einhorn oder die Teekanne zwischen Erde und Mars oder das Spaghettimonster -interessiert nicht.”

    Von mir aus können die Menschen gerne glauben ein Ebenbild vom Spaghettimonster zu sein, ich ziehe da doch lieber Gott vor. Das erscheint mir plausibler.

  64. @ Huhn

    Martin, ich habe da eine Idee: Kant hat sich selbst verraten als er einerseits die Aufklärung beschwor (Sapere aude!) und andererseits postulierte, daß wir nichts wissen können, wenn uns Begriff und Anschauung nicht gegeben sind. Denn beide müssen zusammenfallen, damit Erkenntnis möglich ist. Hat er die Tränen seines Dieners Lampe zu spät gesehen und ist daher zum Dogmatiker geworden? Schopenhauer gab ihm zwar recht, daß das “Ding an sich” nicht erkennbar, aber doch als *Wille* erfahrbar sei. Deswegen mache ich mir jetzt Gedanken um das Paket und den Absender. Es sind, ich weiß es ja, Gedankenspiele.

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